Verwendet Ihr das scharfe S auch noch an falscher Stelle?

vom 17.01.2013, 20:43 Uhr

Ich bin mit der alten deutschen Rechtschreibung groß geworden und hatte mich anfangs gegen jede neue Regel gestellt. Am lästigsten fand ich die ß –ss Regel, obwohl sie sehr einleuchtend ist. Ss kommt, wenn der Vokal kurz ist, ß, wenn der Vokal lang ist. Am längsten dauerte es bei mir, mich von daß auf dass umzustellen. Auch schrieb ich noch lange muß statt muss.

Welche sind Eure ß-ss Fehltritte und habt Ihr Euch diese schon abgewöhnt? Besteht die Gefahr, dass man durch alte Gewohnheiten, seinen Kindern etwas falsch anlernt? Welche Wort schreibt Ihr sehr ungerne mit ss am Schluss?

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich mich inzwischen an die neue Rechtschreibung ganz gut gewöhnt habe. Lediglich bei einigen Worten komme ich noch mit der ss-ß Regel durcheinander. So habe ich hier vor Kurzem das Wort Mißstand geschrieben. Die Rechtschreibprüfung hat den Missstand dann auch sofort gefunden und mir die richtige Schreibweise angezeigt.

» Ariola » Beiträge: 693 » Talkpoints: 4,96 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Wo drei S aufeinandertreffen, ist das wirklich eine Gewohnheitssache. Auch ich dachte immer, dass das eine ß das Lesen von solchen Wörtern leichter machen würde. Das Aussehen mit drei S hintereinander ist auch noch sehr merkwürdig. Bei Tross finde ich die neue Schreibweise besser als Troß, weil man das Wort auch so richtiger ausspricht.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich schreibe relativ viel - na klar, wer von uns in diesem Forum tut das nicht - und ich muss sagen, dass ich mich inzwischen so sehr an das doppelt-s gewöhnt habe, dass es mir gar nicht mehr auffällt bzw. dass es mir gar nicht mehr einfällt, entsprechende Worte anders zu schreiben.

Was mir zum Anfang der Umstallung allerdings aufgefallen ist, ist, dass so mancher wohl glaubte, dass das ß komplett abgeschafft wurde und man sah da schon mal häufiger so Schreibweisen wie Fuss anstatt Fuß ... Und das fand ich dann schaurig. Kurzum: Ich hab mich dran gewöhnt so zu schreiben - und finde es gut so!

» mamus » Beiträge: 46 » Talkpoints: 30,58 »



Ich war 10 oder 11, als an den Schulen begonnen wurde, die neue Rechtschreibung zu lehren. Ich denke, dass ich manche Dinge bis heute nicht zu 100% verstanden habe, zum Beispiel, welche Wörter man zusammen und welche man getrennt schreibt, oder wann man ein Komma setzen muss, wann man eines setzen kann, aber nicht muss, und wann man eben keines setzt. Verbindlich wurde die neue Rechtschreibung aber erst, als ich schon lange aus der Schule raus war. Es wurde zu meiner Zeit also nie als Fehler gezählt, wenn man die alte Rechtschreibung verwendet hat.

Mit dem ss und ß hatte ich aber nie Probleme, das habe ich sehr schnell verstanden und dabei auch nie Fehler gemacht. Es ist ja ganz einfach. Wenn man den vorhergehenden Vokal lang ausspricht, kommt ein ß und wenn man ihn kurz ausspricht, ein ss. Die Schreibweisen habe ich mir aber sowieso schon lange eingeprägt, sodass ich über die Regel eigentlich nicht mehr nachdenken muss.

Benutzeravatar

» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich habe früher die alte Rechtschreibung gelernt und diese auch ganz gut verstanden und umgesetzt. In der Grundschule gehörte ich diesbezüglich immer zu den Besten. Seit der Rechtschreibreform stehe ich total auf dem Schlauch. die Doppel-S- und ß-Regelungen verstehe ich überhaupt nicht mehr und den Mist mit langen und kurzen Vokalen braucht mir auch nicht noch einer erklären, das setzt sich bei mir nicht fest, weil ich es auch nicht wissen will. Ich will nicht über lange und kurze Vokale nachdenken, ich höre es eh nicht. Mittlerweile sehe ich mich als Teil der Generation Rechtschreibprüfung. Konsequent wäre einfach gewesen, der Einfachheit halber, das ß abzuschaffen. Interessiert den Rest der Welt eh nicht.

Benutzeravatar

» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Das mit langen und kurzen Vokalen ist überhaupt bei den bundesdeutschen Dialekten sehr unterschiedlich. Manche Gebiete bräuchten nicht einmal ein "sch", weil die alles nur wie "ch" aussprechen. Mit langen oder kurzen Vokalen tue ich mir selbst leicht, weil ich Hochdeutsch spreche und keinen falsch betonenden und verkürzenden Dialekt. Wenn man nur den regionalen Dialekt kann, wird die neue Regel auch nicht verständlich sein.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Die Unterscheidung zwischen ss und ß bereitet mir keine Probleme, weil die Regel sehr nachvollziehbar und eindeutig ist. Ich habe allerdings Probleme mit der Zusammenschreibung und Getrenntschreibung. Die Regel sind für mich nicht so nachvollziehbar. Diesbezüglich muss ich oft im Duden nachschauen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^