Hund irritieren und das lustig finden
Gestern ging ich in einem verschneiten Park spazieren. Dabei beobachtete ich Hundebesitzer, die einen Schneeball zum Apportieren warfen. Der Hund hatte natürlich in dem hohen Schnee nur wenig Chancen ihn zu finden. Die Hundebesitzer fanden das sehr lustig. Der Hund war aber schlau genug, um nach wenigen Versuchen einfach nicht mehr mitzuspielen. Irritiert ihr euren Hund auch manchmal, weil ihr seine Reaktion darauf lustig findet?
Ich habe keinen Hund mehr. Allerdings hatte mein Ex Freund meinen Hund mal an der Nase herum geführt, was ich allerdings wenig witzig fand. So war da auch Schnee, der an der Seite richtig hochgetürmt war. Mein Ex zeigte darauf und sagte meinem Hund, dass sie suchen soll. Diese sprang dann hinein und war im Schnee verschwunden. Ich habe sie dann wieder herausziehen können und letztendlich auch nach Hause tragen dürfen, da mein Ex Freund nur noch am Lachen war.
Solche Witze finde ich absolut bescheuert und für das Tier ist es sicherlich auch nicht schön so eine Erfahrung zu machen. So etwas kann man sich einfach sparen. In meinem Fall hatte ich einen zitternden Hund, der sich furchtbar erschrocken hatte, da sie das so noch nicht kannte.
Ich denke, es kommt darauf an, wie und vielleicht auch warum man den Hund irritiert. Bei uns ist die Komik eigentlich eher ein Nebeneffekt. Wir haben eine recht intelligente Hündin, die auch vom Kopf her beschäftigt werden will und muss, weil sie sonst auf allerlei Blödsinn kommt. Dazu kommt, dass sie in ihrem ersten Lebensjahr beim Vorbesitzer nichts kennengelernt hat und deshalb sehr unsicher war, aber andererseits auch sehr neugierig.
Nach der Anfangszeit, wo wir ihr gezeigt haben, dass sie bei uns sicher ist und uns vertrauen kann, haben wir auch angefangen, ihr neue Sachen zu zeigen und dabei auch manchmal zu irritieren. Das war etwa mal das Leckerchen, das unter einem Plastikbecher verschwand, was sie gar nicht verstand und rundherum lief und das Leckerchen suchte, das sie riechen, aber nicht sehen konnte. Wir haben uns amüsiert, wie irritiert sie war.
Und mit den Schneebällen haben wir natürlich auch gespielt und uns darüber amüsiert, wie sie anfangs die Schneebälle gesucht hat, bis sie verstand, dass die irgendwie verschwinden. Die vielen Spielchen, bei denen unser Hund mehr als einmal irritiert war und uns belustigte, haben im Endeffekt dazu geführt, dass das Band zwischen uns sehr eng geworden ist und sie unserer Meinung nach inzwischen ein sehr selbstsicherer Hund geworden ist, der auch geistig ausgelastet ist.
Ein anderer Nachbar war dann verblüfft darüber, zu was für geistigen Leistungen unser Hund fähig ist. Er hat so einen kleinen Laserpointer, den ich vom Spiel von Katzen kenne, die dann hinter dem Punkt herjagen. Das macht er immer mit seinem Hund und der ist total begeistert von diesem Spiel und jagt den Punkt. Unser Hund jagte zweimal hinter dem Punkt her und hatte dann schon heraus, dass der Mann das mit seiner Hand und dem Gerät machte und setzte sich vor ihn hin. Da war dann jemand anderer irritiert und belustigte uns.
Oftmals ist es doch so, dass Menschen etwas eher irritierend finden. Schneebälle zu werfen, machen doch viele Hundebesitzer und manche Hunde versuchen auch diese zurück zubringen. Ich denke, dass es eben darauf ankommt, dass dem Hund nicht geschadet wird und er durch die "Späße" ein ungutes Erlebnis hat, was ihn dann anschließend immer begleitet und ihm eben Angst vor manchen Situationen macht. Da sollte man sicherlich schon aufpassen.
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