Wie zuverlässig ist die Krebsdiagnose via Atemtest?

vom 07.01.2019, 05:08 Uhr

Krebs gehört leider weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Daher ist es umso wichtiger, dass die Krebsdiagnose perfektioniert wird. Forscher aus dem Vereinten Königreich sind im Moment dabei, am Atemtest zur Krebsdiagnose zu arbeiten. Dabei werden dann Krebsmarker, die über die Atmung abgegeben werden, analysiert. Wie zuverlässig ist so eine Methode allerdings? Kann sie Krebs auch im Anfangsstadium diagnostizieren oder müssen dafür schon sehr viele Krebszellen im Körper sein? Wann wird diese Methode reif genug sein, um standardmäßig Anwendung zu finden?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Warum sollte das nicht funktionieren? Hunde der Krebs-Suchhundestaffel erschnuppern vorhandene Erkrankungen zu 93 Prozent sicher. Dabei finden sie auch Fälle, die ansonsten unentdeckt bleiben. Auch bei bei einem Wiederaufflammen von bereits als geheilt geltenden Fällen sind die Hunde extrem stark.

Während die Tiere früher nur mit Atemluft und Urinproben arbeiten konnten, schaffen sie heute auch Speichelproben und Blutserum sehr sicher. Wenn Hunde das können, dann können Maschinen das auch, wenn man weiß, wonach man suchen muss.

Das Max-Planck-Institut hat einen Test, der sucht nach veränderten RNA-Molekülen in der Atemluft. Der erkennt zu 98 Prozent Auffälligkeiten, von denen bei weiterer Untersuchung 90 Prozent Lungenkrebs sind. Und so ein Test wird dringend gebraucht. Denn in den USA werden Hochrisikopatienten wie starke Raucher per CT untersucht.

Das ist sauteuer, entdeckt frühe Stadien nicht und liefert häufig falsch-positive Ergebnisse. Atemluft ist da viel zuverlässiger, besonders wenn es um frühe Stadien geht. In den nächsten Jahren wird garantiert eines der vielen Projekte weltweit marktreif.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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