Wann ist eine Teilkrone sinnvoll und nötig?

Ich habe von einer Freundin gehört, dass diese eine Teilkrone hat. Dabei handelt es sich wohl um einen Zahn, der dann nur teilweise überkront wird. Ich frage mich aber, wann genau das nötig und sinnvoll ist.

Wenn ein Stück Zahn abgebrochen ist zum Beispiel oder ein großes Stück Zahn fehlt, ist dann eine Teilkrone sinnvoll? Oder wird dann eine komplette Krone gesetzt? Wonach entscheidet sich das und was sind die Vor- und Nachteile einer Teilkrone zu einer kompletten Krone?

Eine normale Krone deckt den gesamten Zahn bis zum Zahnfleisch ab, unter Umständen ist oben kein Zahn mehr vorhanden und die Krone sitzt auf einem Stift in der Wurzel. Das ist bei der Teilkrone ganz anders. Wenn man von oben auf einen Backenzahn schaut, sieht man die Kauhöcker.

Eine Füllung sollte von halbwegs intakten Spitzen der Kauhöcker umgeben sein. Es muss genug gesunde Zahnhartsubstanz da sein, damit Zahn und Füllung dem Druck beim Kauen standhalten. Als Teenager hatte ich einen riesigen Defekt am Backenzahn. Die Kaufläche war weg und die Innenseite der Außenwand ist bis zum Zahnfleisch abgebrochen.

Das wäre ein Fall für eine Teilkrone gewesen. Der Zahn lebte noch, man sah nach der Behandlung den Nerv durch den kläglichen Rest schimmern. Mit einer Teilkrone hätte man den Defekt abgedeckt, die restliche gesunde Substanz erhalten und eine neue Kaufläche geformt.

Weil ich so jung war, wollte mein Doc das nicht. Damals nahm man noch Amalgam und er hat gebastelt. Seine Rechnung war, dass das Amalgam zehn Jahre hält, wenn es funktioniert. Danach Teilkrone und erst irgendwann im Rentenalter eine Krone. Bisher geht seine Rechnung auf. Das Amalgam hat über 20 Jahre gehalten, jetzt trägt der lebende Zahn eine Teilkrone.

Mit modernen Füllungen funktioniert das aber nicht. Amalgam dehnt sich im Zahn aus und sitzt richtig fest. Bei Kunststoff oder Keramik als Füllmaterial muss man aufpassen, dass es nicht schrumpft. Da muss bei großen Defekten viel eher eine Teilkrone her.