Bei Autokauf wegen Wiederverkaufswert graue Farbe wählen
Einer meiner Freunde hat sich ein neues Auto gekauft. Er hätte zwar lieber das Modell in Grün genommen, sich dann aber für ein dunkles Grau entschieden. Er meint, dass er dafür beim Wiederverkauf bessere Chancen habe als für das etwas ausgefallenere grüne Modell. Achtet ihr schon beim Autokauf auf den Wiederverkaufswert und wählt eine beliebtere Farbe als die, die euch gefällt?
Ich kann das nicht so wirklich verstehen, wenn ich ehrlich bin und würde immer die Farbe nehmen, die mir selber am besten gefällt und mit der ich mich auch identifizieren kann. Ich würde grau als Farbe für ein Auto nicht unbedingt ausschließen, aber wenn ich eine andere Farbe haben könnte, die mir besser gefällt, dann würde ich die auch nehmen. Man weiß es ja auch nicht unbedingt, was dann gefragt ist, wenn man das Auto wieder verkauft.
Ich finde das ehrlich gesagt ziemlich albern. In meinen Augen macht es nur dann Sinn, das Auto wegen dem Wiederverkaufswert in grau zu kaufen, wenn man eh nur vor hat, es wenige Monate oder Jahre zu fahren. Trends verändern sich ja auch. Eine Zeit lang war ja so grau bzw. Silber als Autofarbe sehr modern und dann war es eine Zeit lang so ein Braunton, mit dem ich immer Schmutz und Kot assoziiere. Welchen Sinn hat es also, ein Auto in einer Trendfarbe zu kaufen, wenn sich das eh ändern wird, wenn man das Auto längere Zeit fährt?
Da man selber mit dem Auto im schlimmsten Fall, jeden Tag fahren muss, sollte man sich doch eine Autofarbe aussuchen, die einem gefällt. Ich würde Weiß zum Beispiel nie kaufen, weil ich diese Farbe bei einem Auto absolut bescheuert finde. Da könnte man mir sogar 5000 Euro mehr für das Auto bezahlen, ich würde mir nicht jeden Tag ein weißes Auto antun. Immerhin muss das doch mir gefallen und nicht irgendeinem potenziellen Käufer.
Ich fahre aktuell zwei Autos und hatte bei beiden beim Kauf nicht wirklich Einfluss auf die Farbe, denn das eine Auto ist ein Dienstwagen von der Firma und dieser ist weiß, weil alle Fahrzeuge in der Firmenfarbe weiß bestellt werden. Mein anderes Auto ist ein Youngtimer in dunkelblau, den ich aber gekauft habe, weil der Zustand gepasst hat, da hat die Farbe keine Rolle gespielt.
Wenn ich mir ein neues Auto kaufen würde, dann hätte das Auto auch eine Farbe die mir gefällt und das wäre definitiv kein grau oder schwarz, sondern eher etwas auffälligeres. Ich denke auch nicht dass die Fahrzeugfarbe keinen wirklichen Einfluss auf den Wiederverkaufswert des Fahrzeugs hat. Schaut man sich zum Beispiel den Volkswagen Scirocco, den es auch in einem sehr hellen grün gab, an und vergleicht die Preise dieser Fahrzeuge in den einschlägigen Autobörsen im Internet, dann stellt man fest, dass die grünen Fahrzeuge genau so viel kosten wie schwarze, graue oder weiße.
Das gleiche ist auch beim Ford Focus der Fall, diesen gab es in einem grellen grün und einem sehr grellen orange, und genau so wie beim Scirocco unterscheiden sich die Preise beim Focus auch nicht, die bunten Autos sind genau so viel wert wie graue, schwarze oder weiße. Andere Faktoren sind ausschlaggebender für den Wiederverkaufswert, zum Beispiel die Laufleistung, Anzahl der Vorbesitzer oder ob das Fahrzeug regelmäßig bei der Inspektion war.
DoubleK hat geschrieben:Ich denke auch nicht dass die Fahrzeugfarbe keinen wirklichen Einfluss auf den Wiederverkaufswert des Fahrzeugs hat.
Da kannst du auf den Portalen schauen soviel du willst, aber am Ende zählt nur das, was jemand wirklich bereit ist dir auch zu bezahlen. Sicherlich hat ein grünes Auto prinzipiell den gleichen Wert wie das blaue oder das graue. Wenn du bei einem Neuwagen einen Metalliclack wählst, dann kostet der grüne Lack in der Regel ja auch den gleichen Preis wie die meisten anderen Farben.
Das Problem ist aber eben nicht der tatsächliche Wert des Autos, sondern jemanden zu finden, der das Auto auch so wie es ist haben will und dir dann einen entsprechenden Preis dafür bezahlt. Und da kann dann die Farbe doch schon einen großen Einfluss haben. Wenn man eine Farbe wählt die gängiger ist, ist der Kreis der potentiellen Käufer einfach größer und damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass du jemanden findest, der bereit ist der auch wirklich den tatsächlichen Wert des Autos zu bezahlen.
Nichtsdestotrotz wäre mir das eigentlich egal. Ich kaufe mir ja ein Auto nicht in erster Linie um es danach wieder weiter zu verkaufen. Ich kaufe das ja in erster Linie um es selber zu nutzen und dann will ich eigentlich auch ein Auto fahren, dass meinen Vorstellungen entspricht. Was habe ich denn davon, wenn ich über einen Zeitraum von mehrere Jahren vielleicht 1.000 oder 2.000 Euro spare und dafür jeden Tag eine Farbe sehe, die mir eigentlich gar nicht gefällt? Das wäre es mir wirklich nicht Wert. Abgesehen davon ist unser Auto eh geleast und da interessiert die Farbe bei der Rückgabe glücklicherweise eh nicht.
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