Welche Biografien haben euch bewegt?

vom 07.07.2018, 23:09 Uhr

Mich würde es interessieren, welche Biografien ihr als besonders bewegend, interessant und/oder inspirierend empfandet, und warum ihr das so seht. Ich lese zur Zeit ganz gerne dieses Genre, und wähle die Bücher normalerweise aus, indem ich recherchiere, was es bereits für Literatur über diejenigen Personen gibt, die ich besonders inspirierend finde. Aber jetzt bin ich gespannt auf eure Tipps!

» Viktoria_ » Beiträge: 398 » Talkpoints: 32,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mich hat besonders die Biographie von Jeff Bezos, den Amazongründer begeistert. Außerdem die Biographie von Reinhold Würth, den Schraubenhändler, die beiden Persönlichkeiten sind einfach nur Genial, sie haben immer an sich und ihr Unternehmen geglaubt und nie aufgegeben. Besonders Jeff Bezos hat nie für Geld gehandelt und immer das beste für seine Kunden gewollt, sehr berührend. Noch eine weitere die auch sehr gut ist, ist die von Said Shiripour.

» Ferloe » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,58 »


Ich lese Biografien nur selten, und mich interessieren, wenn überhaupt, die Lebenserinnerungen von "ganz normalen" Leuten. Irgendwelche Unternehmensgründer oder "Promis" finde ich dagegen meistens zum Gähnen langweilig, weil ich nicht finde, dass wirtschaftlicher Erfolg einen Wert an sich darstellt und Leute, die einen Haufen Kohle mit dem oder jenem Unternehmen oder als SchauspielerIn, SportlerIn oder was auch immer gescheffelt haben, in den meisten Fällen keine sonderlich interessante Biografie haben. Gerade die Tellerwäscher-zum-Millionär-Geschichten, die implizieren, dass es "jeder schaffen" kann, langweilen mich ohne Ende.

"Wüstenblume" fand ich noch relativ interessant, weil die Verfasserin ein Frauen- und Tabuthema gewagt hat anzusprechen, aber selbst da fand ich den Stil schon reichlich erbärmlich und habe das Buch nicht gerade als literarisch ansprechend in Erinnerung. Ganz anders und für mich viel interessanter war "Ein Tagwerk Leben", welches die Lebenserinnerungen einer Frau beschreibt, die sich im 20. Jahrhundert als Magd im Allgäu durchgeschlagen hat. Mit diesen Lebensgeschichten kann ich viel mehr anfangen als mit der Glitzerwelt irgendwelcher neureichen Schnösel.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich lese gerne Bücher von Opfern, also Menschen die etwas Schlimmes erlebt haben und überstanden haben, im besten Fall dann auch ihr Leben wieder in den Griff bekommen haben. Das ist natürlich kein leichter Lesestoff, aber ich finde es sehr interessant aus einem psychologischen Aspekt heraus, wie Menschen mit solchen Dingen umgehen und was sie dann noch aus ihrem Leben machen, das Ganze verarbeiten und so weiter.

Ich denke dass man gewisse Bücher aus dem Bereich vielleicht auch aus der Schule kennt. Beispielsweise: "Sie nannten mich Es!" Biografien von berühmten Menschen sind sicherlich auch ganz interessant, aber da kennt man die Geschichte meistens schon, da man sich ja mit der Person schon auseinander gesetzt hat. Solche Bücher lese ich dann eher weniger. Die Bücher, die ich so lese haben mich alle bewegt und auch nachhaltig beeindruckt. Es ist schwer gewisse Sachen einfach nur zu überleben, aber es gibt Menschen, die das geschafft haben und auch immer noch am Leben teilhaben und etwas tun. Da sieht man nach dem Lesen die eigene Welt schon anders.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich lese gern Biografien von Künstlern, Musikern und Komponisten, weil ich selbst früher gern Musiker geworden wäre. Daher finde ich es interessant zu erfahren, welchen Lebensweg diese Menschen gegangen sind, um ein Ziel zu erreichen, das ich damals überhaupt nicht erreicht hatte.

Bei mir hatte es unter anderem daran gelegen, dass meine Eltern mir konsequent den Musik- und Instrumentalunterricht verweigert hatten und mir regelmäßig zu verstehen gegeben hatten, dass Musikberufe "nichts Anständiges" seien und ich doch lieber etwas Ordentliches machen solle. Interessanterweise scheint es aber beim Dirigenten und Komponisten Leonard Bernstein ähnlich gewesen sein: sein Vater hat anscheinend jahrelang versucht, den jungen Leonard von seiner Musikbegeisterung abzubringen, weil er das väterliche Business übernehmen sollte. Im Gegensatz zu mir hat er sich aber nicht von seinem Weg abbringen lassen und hat sogar eine lange Kontaktstille zwischen Vater und Sohn dafür in Kauf genommen.

Solche Beschreibungen finde ich daher interessant, weil ich dann sehe, an welchen Stellen ich im Leben hätte "anders abbiegen können".

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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