Wasser aus Wasserkocher noch mal für Lebensmittel nutzen?

Das Wasser aus dem Wasserkocher ist aus der Wasserleitung ja auch Trinkwasser. Nun habe ich eben im Fernsehen gehört, dass man das Wasser nur einmal aufkochen soll, weil Kupfer, Nickel und andere Bestandteile des Wasserkochers in das Wasser übergehen kann. Da nutzt es auch nichts, wenn man Mineralwasser zum Kochen nutzt.

Habt ihr davon schon gehört und ist das bei allen Wasserkochern so? Nutzt ihr das Wasser aus dem Wasserkocher öfter oder nur einmal? Macht ihr immer nur so viel heiß, wie ihr nutzt?

Wer sagt denn, dass nur durch den Wasserkocher Kupfer und andere Bestandteile ins Trinkwasser gelangen? Als Studentin habe ich in einem Haus mit Kupferrohren gewohnt. Dadurch war immer genug Kupfer im Wasser. Wer weiß was andere Leute alles für Wasserrohre haben und was da alles im Trinkwasser landet. Das hat primär mit dem Wasserkocher gar nichts zu tun.

Da ich mit (länger) stehendem Wasser auch vorsichtig bin und auch schon aus verschiedenen Quellen vernommen habe, dass übertriebenes Wasser sparen hierzulande weder ökonomisch noch ökologisch wirklich Sinn ergibt, kippe ich Wasser, das länger im Wasserkocher vor sich hin geschwappt ist, auch immer weg.

Der Geschmack gewinnt in jedem Fall nicht dadurch, dass es länger quasi offen herumsteht, und ich muss auch zugeben, dass sich in meinem Wasserkocher auch Kalkablagerungen tummeln. Von blitzeblankem Edelstahl kann jedenfalls nicht die Rede sein. Das finde ich nicht sonderlich appetitlich, wenn ich mir aus der aufgekochten und abgestandenen Brühe dann noch einen Tee machen soll. Maximal fülle ich das Wasser in die Wärmflasche, falls es sich zeitlich gerade so ergibt.

Auch bei stehendem Wasser aus der Leitung mache ich es von Zeit zu Zeit so, dass ich einfach mal ein paar Liter ablaufen lasse, da bei mir daheim das Trinkwasser gefühlt nur gläserweise abgezapft wird und so lange genug in der Leitung steht, dass es nicht mehr frisch ist. Hierzulande ist die Wasserversorgung ja glücklicherweise kein Problem, und die Leute in der Sahara haben auch nichts davon, wenn wir auf Literebene das Sparen anfangen..

Ich versuche es bei dem Wasserkocher auf der Arbeit schon, da nur so viel Wasser zu kochen, wie ich auch nutze, weil der noch eine Heizspirale hat, die offen liegt und dabei habe ich es tatsächlich schon öfter gehört, dass man dieses Wasser nicht erneut aufkochen und das Wasser, was man zu viel aufgekocht hat, verwerfen soll. Aber solche Wasserkocher gibt es ja immer seltener und zu Hause nutze ich das Wasser durchaus erneut, wenn es noch im Kocher ist.

Ich selbst habe keinen Wasserkocher, aber ich denke, ich würde dieses Wasser nur einmal verwenden. So groß sind doch Wasserkocher nicht, dass sie nicht nach dem Gebrauch geleert werden könnten und beim nächsten Mal frisch befüllt werden könnten. Außerdem kann man ja das zuviel abgekochte Wasser in den Abfluss der Küchenspüle leeren, somit spült man gleich Fettreste weg und säubert den Abfluss.

Ich gebe zu, dass ich das Wasser in meinem Wasserkocher zuhause selten komplett ausleere und erneuere, bevor ich mir eine gewisse Menge zum Gebrauch aufkoche. Meistens mache ich den Behälter nahezu voll, entnehme das Volumen, das ich benötige, lasse den Rest zurück und stelle beim nächsten Bedarf das Gerät einfach mit dem Überschusswasser an. So verfahre ich, bis die Mindestmengen unterschritten wird, und gieße dann frisches Wasser nach.

Da ich den Kocher aber täglich mehrmals nutze, habe ich zumindest keine Bedenken, was die langen Stehzeiten angeht. Es könnte höchstens sein, dass sich Bestandteile des Systems nach und nach im Wasser ansammeln. Unser Wasserkocher hat schon ein kleines Kalkproblem und spuckt manchmal Partikel davon mit aus. Appetitlich ist das zwar nicht, aber ich habe kein Problem damit, diese abzugießen und den Rest des Wassers trotzdem zu nutzen.