Sachsenwein wird „gepanscht“

Nun steht der nächste Lebensmittelskandal im Raum. So wurde jetzt festgestellt, dass Wein aus Weingütern aus Sachsen nicht unbedingt nur Weine aus Sachsen enthält. So sind seit einiger Zeit Weine aus Sachsen im Handel, die auch Weine aus den westlichen Bundesländern enthalten. So wird behauptet, dass viele Winzer aus Sachsen günstigen Wein aus dem Westen von Deutschland dazukaufen und ihn als Wein aus sächsischen Weinanbaugebieten verkaufen. Erst vom Kleingedruckten über das Etikett kommt man teilweise auf solche Machenschaften.

Als Begründung wird angegeben, dass viele der Weinreben im Jahr 2009 durch starken Frost geschädigt wurden. Deswegen hatte man Weine aus Westdeutschland dazugekauft und diese dann unter der Bezeichnung „Hauswein“ oder Winzerschoppen teuer verkauft. So wird der Kunde aber getäuscht und das kann nicht im Sinne des Erfinders liegen, denn niemand weiß wirklich, wie viel echter Wein aus Sachsen dann in einer Flasche Wein enthalten ist.

Für die Weinbauern, die ihre Sachsenweine nicht derart panschen, ist das ein Schlag ins Gesicht. Erstens verdienen sie lange nicht mehr so viel, da auch ihre Reben durch den Frost geschädigt wurden. Zweitens, und das ist viel schlimmer, bekommt der Sachsenwein durch solche Panscherei einen riesigen Imageschaden, der sich natürlich auf den Preis von allen Weinbauern der Region auswirkt. Der zu erzielende Preis für einen Liter Wein wird dadurch drastisch sinken. Ein solches beschädigtes Image wieder positiv herzustellen, dafür benötigt man dann wieder viele Jahre an Arbeit und Mühe.

Ich hatte das damals gar nicht so mitbekommen. Dennoch finde ich, dass das eine Frechheit ist. Immerhin zahlt man für einen guten Wein nicht eben wenig und wenn dieser dann noch gepanscht ist, dann ist das schlichtweg eine Frechheit. ich hoffe man hat dann da ordentlich durchgegriffen so dass das nicht mehr vorkommt. Wobei das sicherlich überall der Fall ist und es immer irgendwo schwarze Schafe gibt.