Wenn man unbeliebt ist, macht man irgendetwas richtig?

vom 03.01.2019, 09:00 Uhr

Laut Medienberichten ist US-Präsident Trump der Ansicht, seinen Job richtig zu machen, da er ja ansonsten in großen Teilen Europas nicht so unbeliebt wäre. Mich würde mal interessieren, wie ihr das seht. Meint ihr, dass eine Person - unabhängig von Hautfarbe, Religion, Beruf, Nationalität, Geschlecht etc. - irgendetwas richtig machen muss, wenn sie unbeliebt ist? Oder würdet ihr dies nur auf bestimmte Eigenschaften, Berufsgruppen und Handlungen beziehen? Fallen euch Beispiele dazu ein? Meint ihr, dass Trump recht hat mit seiner Einschätzung? Oder ist das Unsinn?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Er macht sicherlich nichts richtig. Immerhin ist er nicht umsonst unbeliebt. Dennoch gibt es Menschen, die nicht gerade beliebt sind und dennoch ganz nette Menschen sind. So habe ich einen Kumpel, der die Welt ziemlich kritisch betrachtet und eher etwas düster angehaucht ist, was man von außen so sehen würde, dennoch ist er ein ganz toller Typ. Er ist in seinem Arbeitsumfeld unbeliebt, aufgrund seiner Aussagen bei Gesprächen und auch weil er dank seiner Position auf gute Arbeitsleistung wert legt und nicht verstehen kann, warum manche so schludern.

Ich glaube man muss einfach auch ein bisschen Ellenbogen zeigen, wenn man hochkommen will und das man sich dabei nicht immer nur Freunde macht ist doch normal. Also denke ich schon, dass man etwas richtig macht, wenn man nicht immer von jedem und allen gemocht wird und auch mal Durchsetzungskraft beweist. Mit netten Worten kommt man sicherlich nicht da an, wo er jetzt ist, auch wenn ich ihn und seine Arbeit nicht leiden kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Die große Weltpolitik, betrieben von einem geistig zurückgebliebenen Frührentner, würde ich hier lieber beiseite lassen, aber in meinem Alltag finde ich es auch eher verdächtig, wenn jemand offensichtlich darauf aus ist, ja nicht anzuecken oder negativ aufzufallen, sondern lieber zu allem ja und amen sagt und mit allen Kräften danach zu streben scheint, von allen gemocht zu werden. Mit dieser Sorte Leute kann ich nichts anfangen, ich finde sie streberhaft, krampfig und anstrengend, sodass sie bei mir in ihrem Bemühen, sich lieb Kind zu machen, eher das Gegenteil erreichen.

Aber der Umkehrschluss ist natürlich auch falsch, dass es ein Zeichen von Charakterstärke und ein erstrebenswertes Ziel darstellt, wenn einen keine Sau mehr leiden kann, weil man sich aufführt wie die Axt im Walde und alles und jeden nur vor den Kopf stößt. Ich finde, dass die Wahrheit wie so oft in der Mitte liegt: Wer immer nur versucht, alles richtig zu machen, um ja von allen gemocht zu werden, liegt genauso falsch wie die Leute, die mit der Dampfwalze über das Gefühlsleben ihrer Umwelt hinwegbrettern.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Was "richtig" ist, ist ja nun Definitionssache, aber generell denke ich schon, dass es schwer bis unmöglich ist bei allen beliebt zu sein wenn man eine klare Position bezieht und seine Meinung vertritt. Einfach weil es immer Leute geben wird, die anderer Meinung sind. Den Konflikt kann man nur vermeiden indem man keine Meinung hat und zu keiner Position offen Stellung bezieht. Meiner Meinung nach würde man dann aber tatsächlich etwas falsch machen.

Aber wenn dich die überwiegende Mehrheit nicht leiden kann, wie das bei Trump der Fall ist, würde ich schon anfangen mit Gedanken zu machen. Da redet man sich die Situation mit diesem dummen Spruch wohl einfach nur schön.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich denke auch, dass man nicht immer bei allen beliebt sein kann. Sicherlich gibt es immer Menschen, die einen nicht mögen oder bei denen man nicht beliebt ist. Wichtig finde ich, dass man so ist wie man ist und sich nicht verstellt, um beliebter zu sein oder es allen recht zu machen. Trump ist vielleicht ein unglückliches Beispiel und ich denke nicht, dass er in seiner Position viel richtig macht und deswegen unbeliebt ist. Das wird er sich wohl einreden, um nicht weiter darüber nachdenken zu müssen.

Ich kenne auch jemanden, der von sich selbst sagt, dass er lieber unbeliebt ist, als sich zu verbiegen. Was man ja auch verstehen kann und in meinen Augen einen Menschen eher sympathisch macht, als jemanden, der sich immer versucht anzupassen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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