Wie protektiv wirken Frauen auf die männliche Gesundheit?

vom 03.01.2019, 08:13 Uhr

Ich las vor kurzem etwas sehr interessantes. Es ging um Studien zum Thema Männergesundheit. Studien haben herausgefunden, dass verheiratete Männer länger und gesünder leben als ledige Männer, aber über die Ursache scheiden sich die Geister. So meinen manche Wissenschaftler, dass Frauen einen protektiven Faktor auf die Männergesundheit hätten und diese dazu animieren würden, sich gesünder zu ernähren und gesünder zu leben.

Andere wiederum sind aber der Ansicht, dass das mit dem Einfluss von Frauen gar nichts zu tun hätte, sondern dass für die Ehe grundsätzlich eher Männer ausgesucht würden, die gesünder und länger leben. Es läge also an der Selektion der Frauen und nicht an einem protektiven Einfluss von Frauen. Wie seht ihr persönlich das? Wie schätzt ihr den Einfluss von Frauen auf die männliche Gesundheit ein? Oder existiert der gar nicht und das ist bestenfalls eine Korrelation?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Kenne die Studie im Detail leider nicht. Doch kann ich mir schon vorstellen, dass in einer Partnerschaft die Frau durchaus darauf achtet, dass der Mann mehr für seine Gesundheit tut. Laut meiner Erfahrung gehen Männer eher weniger gern zu Vorsorgeuntersuchungen. Ein gutes Beispiel ist mein Vater, den muss man regelrecht hinzerren, weil er ja "nichts" hat. Frauen sind hier ein wenig offener bzw. "vernünftiger" was die regelmäßigen Checkups angeht und könnten den Partner animieren öfters zum Arzt zu gehen und nicht bis zur letzten Minute zu warten.

Beim gesunden Essen kommt es darauf an, wer zu Hause kocht. Traditionell ist das eine Frauenrolle. Doch gibt es immer mehr Männer die gerne und gut kochen. Somit hängt dies darauf an wer den Großteil der Mahlzeiten zubereitet und ob überhaupt eine Kochkultur im Haushalt vorherrscht, oder dies eher auf Fertigprodukte ausgeht.

Eine weitere Beobachtung habe ich in Richtung Sport und Männer gemacht. Sport ist gesund, doch meiner Erfahrung nach tendieren Männer eher zu risikoreicheren Sportarten und auch teilweise Motorsportarten. Hier neigen sie zu Selbstüberschätzung. Wenn man Familie hat bzw. eine Frau kann sich dies auf ein Abschwächung von extremen Bewegungsformen auswirken. Einerseits durch den "Beschützerinstinkt" der Männer. Wenn Frauen dabei sind, dann geht man runter vom Gas und oder einen erwachenden Verantwortungsbewusstsein. Nach dem Motto jetzt habe ich Familie jetzt muss ich es ein bisschen ruhiger angehen.

Dies sind aber nur reine Spekulationen bzw. eigene Beobachtungen. Die Studie müsste man sich genauer ansehen. Prinzipiell kann es nämlich auch negativ korrelieren. Beziehungsstress wirkt sich bekanntlich auf die psychische Gesundheit aus.

» TinaPe » Beiträge: 456 » Talkpoints: 15,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge


In meinem Umfeld gibt es viele Männer, die von sich aus wohl nie zum Arzt gehen würden. Meiner gehört manchmal auch dazu. Da wird sich lieber gequält und durchgezogen, Probleme über Jahre angehäuft bis man kaum noch kann und letztendlich muss die Frau einen dann fast zum Arzt zerren, damit man das Ganze mal angeht. Davon habe ich recht viele Männer in meinem Umfeld und da waren dann durchaus auch schon Sachen dabei, bei denen man dann froh sein kann früh zum Arzt gegangen zu sein.

Ich denke, dass das auch ein entscheidender Punkt ist. Nicht mal nur die gesunde Ernährung, die ich nun gar nicht so unbedingt jedem Paar zuschreiben würde. Immerhin nehmen viele auch zu, wenn sie in einer Beziehung und glücklich sind und da kann sich ja nicht jeder immer nur gesund ernähren, aber auch da haben viele Frauen sicherlich einen positiven Einfluss auf die Männer, da Frauen schon oft eher mal auf die schlanke Linie achten.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Die Erkenntnis haut mich nicht vom Hocker. Einerseits handelt es sich natürlich um Klischees, aber andererseits ist es eine unübersehbare Tatsache, dass in unserer Gesellschaft Männer und Frauen immer noch unterschiedlich erzogen und sozialisiert werden. Und wahrscheinlich spielen die Hormone auch eine Rolle. Brutpflegeinstinkt auf der einen und Testosteron auf der anderen Seite, sozusagen.

Sprich, ich glaube eher, dass Frauen Ehemänner und langjährige Partner wirklich aktiv gesund und am Leben halten, als dass die gammligen, fehlerbehafteten Exemplare es gar nicht zu einer Beziehung bringen. Schließlich heiratet man ja nach wie vor im Regelfall nicht gerade mit über 50 (jedenfalls beim ersten Mal), wenn schon Schwierigkeiten bei der Ersatzteilbeschaffung auftreten, sondern in einem Alter, wo noch alle Teile halbwegs intakt sein sollten.

Und ich kann mir in jedem Fall vorstellen, dass Frauen schon allein aufgrund der gesellschaftlichen Zwänge eher an Gesundheitsfragen interessiert sind, und auch ihre potenziellen Kinder im Idealfall halbwegs gut ernähren und zu einem gesunden Lebenswandel anhalten wollen. Das färbt sicher auch auf den Göttergatten ab. Und dass mir jetzt ja keiner mit "Mein Mann kocht auch manchmal Gemüse!" kommt! :lol:

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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