Würdet ihr euch ein Reihenhaus kaufen?

Bekannte von mir sind auf der Suche nach einem Häuschen und schließen aber hierbei ein Reihenhaus nahezu aus und möchten nur ein freistehendes Haus kaufen. Als Begründung wird hauptsächlich angeführt, dass man keine „anliegenden“ Nachbarn haben und auch nicht hören möchte.

Würde euch das bei einem Reihenhaus auch abschrecken, findet ihr dieses auch ein wenig unattraktiv oder würdet ihr dennoch und immer ein Reihenhaus kaufen? Welche Vorteile und Nachteile würden euch denn noch zu einem Reihenhaus einfallen?

Wir haben bei unserer Suche Reihenhäuser und auch Doppelhäuser ebenfalls komplett ausgeschlossen. Das kam für uns überhaupt nicht in Frage. Diese Nähe zu den Nachbarn, und du kannst kein bisschen kontrollieren, wer deine Nachbarn sind.

Die Gärten von Reihenhäusern und auch dieser Teil vorm Haus sind so winzig, dass man ja praktisch bei denen auf der Terrasse sitzen könnte. Da ist ja nicht mal Platz für höhere Hecken. Jedes Mal, wenn man den Müll rausbringt, steht man fast schon bei den Nachbarn im Vorgarten. Jedes Mal, wenn man zuhause ankommt oder wegfährt, ist das aus dem Küchenfenster der Nachbarn bestens zu sehen, weil alles so in Reih und Glied steht.

Hinzu kommt, dass man vieles nicht darf, was Veränderungen am Haus angeht. Es ist nun mal so gedacht, dass alle Häuser in der Reihe ähnlich aussehen, damit auch alles hübsch deutsch ordentlich aussieht. Also darf man nicht den Zaun wählen, den man will. Ebenso Balkon, Anstrich und Bewachsung des Hauses und so weiter.

Bei uns kam auch keine Reihenhaus oder Eigentumswohnung in Betracht. Wir haben generell ein Einfamilienhaus gesucht mit genügend Abstand zu den nächsten Nachbarn. Ländlich aber auch Zentral gelegen. An einem Reihenhaus nervt mich dann der direkte Nachbar, oft sind die Wände so hellhörig das man nebenan die Klo Spülung hört. Hat man ältere Nachbarn und selber Kinder ist oft schon Stress wegen dem Lärm vor programmiert.

Wenn man Sonntags morgen die Haustür im Morgenmantel öffnet um die Zeitung reinzuholen kann man von ausgehen das direkt neben einem der Nachbar guten Morgen wünscht und am Unkraut jäten ist. Oder man wird gefragt wann man mal wieder Rasen mähen möchte. Nein für uns war das gar nix.

Wenn ich Sonntags nun meine Zeitung hole kann ich das nackig machen keiner wird mich sehen und ich mähe meinen Rasen wann es mir passt, kann auch mal feiern ohne gleich die Polizei vor der Tür zu haben und mein Kind kann so laut spielen wie es will. Außerdem hat er viel Platz zum spielen und kann sogar Fußball spielen ohne das Nachbars Scheiben schaden nehmen. Der einzige Vorteil für mich persönlich wäre wenn das Nachbar Reihenhaus frei ist ich es kaufen kann einen Durchbruch machen kann und doppelt so viel Platz haben werde .

Für mich käme ein Reihenhaus überhaupt nicht in Frage. Wenn ich ein Haus kaufe dann möchte ich ein Haus, das alle Vorteile eines Hauses hat und dazu gehört nicht, dass man trotzdem Rücksicht auf Nachbarn nehmen muss und nur zwei Quadratmeter Garten hat. Außerdem sehen alle Reihenhäuser irgendwie gleich aus, ich muss da gar nicht fragen, wo die Toilette ist wenn ich irgendwo zu Besuch bin, ich weiß, dass sie direkt neben der Haustür ist.

Wenn ein freistehendes Haus keine Option gewesen wäre hätte ich lieber eine Wohnung gekauft. Da wäre dann ein Loft in Frage gekommen und dann hat man ja nur Nachbarn unter sich, das ist angenehmer als direkt neben sich. Und man muss sich nicht überlegen, wie man die zwei Quadratmeter Rasen am besten kurz hält.

Lieber wäre mir schon ein frei stehendes Haus. Aber nun ist das eben so, dass ich nicht mehr auf dem platten Land wohnen will. Es ist mir einfach zu anstrengend, wie viel Zeit man mit alltäglichen Kilometern im Autor verbringt. Einkaufen nur in der nächst größeren Ortschaft, Ärzte meist nur in der nächsten Stadt, Orte wo die Kinder sich nachmittags beschäftigen wie Sportverein oder Musikschule sind auch nur mit Auto zu erreichen und so weiter. Mit Familie würde ich nicht mehr aufs Land ziehen.

Wenn man also in einer Stadt ein bezahlbares Einfamilienhaus kaufen will, dann ist ein großer Teil der Angebote schon oft ein Reihenhaus. Das ist nun mal so. Optimal finde ich das nicht, aber irgend eine Kröte muss man meist schlucken. Und auch frei stehende Einfamilienhäuser sind in der Stadt oft so dicht an dicht gebaut, dass ich trotzdem ständig die Nachbarn sehen würde.

Der einzige Vorteil, den dann ein halbwegs frei stehendes Haus noch hätte wäre, dass die Kindern dann auch Instrumente wie Schlagzeug oder Kontrabass lernen könnten, ohne dass ein Nachbar meckert. Aber gegenseitige Rücksichtnahme bin ich ja schon gewöhnt, weil ich derzeit in einer Mietwohnung in einem Mehrfamilienhaus wohne und das klappt auch. So könnte man es sich sicher auch in einem Reihenhaus einrichten.

Einen Vorteil hat das Reihenhaus dann doch. Dadurch, dass es zwei Außenwände weniger hat als ein frei stehendes Haus, ist in der Regel der Verbrauch an Heizenergie pro Jahr niedriger. Klar gibt es auch unsanierte Reihenhäuser aus den 60er Jahren die Energie nur so verschleudern. Trotzdem brauchen die dann auch weniger Heizenergie als vergleichbar gebaute Einfamilienhäuser aus der Zeit.

Ganz ausgeschlossen hatte ich das bei meiner Suche nicht, nur ein Reihenmittelhaus ist von vorne herein komplett ausgefallen. Für mich kämen nur die Reiheneckhäuser dann in Frage, einfach weil das Grundstück mit Garten dann größer ausfällt als wenn man sich für die Mitte entscheidet.

Die erste Wahl war das jedoch nicht sondern das freistehende Einfamilienhaus mit genug Abstand zum Nachbarn. Ein Problem bei den Reihenhäusern ist nicht nur die nähe zum Nachbarn die ich nicht sonderlich leiden kann, sondern auch die Tatsache mit dem teilen der Wände. Gerade wenn es sich dabei um ein Fertighaus handelt, kann man mit dem falschen lüften und dem falschen Umgang das ganze schnell ruinieren. Dann hat man also ein Haus bei dem man immer die Gefahr läuft, wenn der Nachbar nicht anständig damit umgeht die eigene Wand ebenfalls davon mit betroffen ist und ich traue in der Hinsicht niemanden so wirklich sich auch daran konsequent zu halten. Vielen ist das auch gar nicht bewusst oder spielen es herunter.

Ich bin schon froh, dass ich mitten in der Stadt noch ein freistehendes Einfamilienhaus erstehen konnte. Die Regel ist das schon lange nicht mehr, da diese Grundstücke gerne aufgekauft werden und darauf dann die Reihenhausbunker gestellt werden. Zum einen sind diese billiger, es geht mehr Haus darauf und damit auch mehr Wohnraum. Dafür sind die Gärten dann entsprechend klein und alle anderen Nachteile mit dem engen aufeinander wohnen mit Nachbarn fangen dann wieder an. Ich bin froh wie es ist, auch wenn ich dafür weit aus mehr hinlegen musste als für ein Reihenhaus welches die selbe Grundfläche und Grundstücksfläche bietet.

Prinzipiell würde ich auch ein Reihenhaus kaufen, in der Theorie aber eher nicht. Ich brauche einen großen Garten, was Reihenhäuser nur selten haben. Außerdem mag ich keine steilen Treppen und brauche eine große Grundfläche im Erdgeschoss. Auch das ist bei Reihenhäusern eher selten der Fall.

Für mich käme ein Reihenhaus nicht in Frage. Gerade auch weil ich noch ein Kind möchte und mit 2 Kindern ist es sicherlich nicht besonders angenehm, wenn die Nachbarn dann jeden Ton in unserem Haus mithören können. Man hat aber auch wenig Platz im Garten und jedes Mal, wenn man in den Garten geht kann man den Nachbarn eigentlich schon die Hand reichen. Das wäre mir schon irgendwie unangenehm. Wenn man schon so viel Geld ausgibt, macht ein Haus, was ein bisschen freistehend ist, schon Sinn.

Für mich käme ein Reihenhaus auch nicht in Frage. Wobei man aber dazu sagen müsste, dass ein Hausbesitz generell nicht in Frage kommen würde für mich. Meine Eltern sind Hausbesitzer und ich bin mit der damit verbundenen Arbeit, die so ein Haus verursacht, groß geworden. Das und die finanzielle Belastung schrecken mich von einem Hauskauf grundsätzlich ab. Abgesehen davon wäre ein Hausbesitz nicht mit meinem Lebensstil vereinbar.