Fiel euch der Sprung ins eigene Leben/Wohnung schwer?

vom 28.03.2013, 23:57 Uhr

Ich bin in ca. 2-3 Jahren soweit, dass ich mir eine eigene Wohnung suchen muss und den Sprung ins eigene Leben wagen muss. Ich höre zurzeit schon viele Lieder, die dieses Thema behandeln. Als Beispiel kann ich hier das Lied von F.R. - Irgendwann bringen. Es behandelt genau das, was mich beschäftigt.

Ich frage mich ob ich das Ganze überhaupt schaffen werde und vor allem wie das sein wird, so ganz ohne Eltern und den üblichen Gewohnheiten. Mit welchem Alter hattet ihr diesen "Sprung" in euer eigenes Leben? Fiel euch das schlimm schwer, oder ganz ohne Sorgen? Habt ihr eventuell nützliche Tipps für mich?

Benutzeravatar

» Owlytic » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich bin mit 21 ausgezogen, knapp 400 km weit weg. Ich kam eigentlich ohne große Probleme zurecht und kann dir nur Mut machen. Natürlich ist das erstmal ein Riesen Berg. Eigene Wohnung, eigene Verträge, eigene Finanzen, alleine einen Haushalt schmeißen zu müssen und sich schlicht nicht mehr hinter den Eltern verstecken können.

Als ich damals umzog, war ich erstmal begeistert. Bis ich am nächsten Tag feststellte, dass der Kühlschrank leer war und ich erstmal einkaufen musste. Das war erstmal neu, aber spannend. Blöd nur, wenn man dann losgeht um einzukaufen und dann feststellen muss, dass man gar nicht weiß was man kaufen soll, weil man gar nicht kochen kann. :D

Naja, und der ganze finanzielle Kram - Versicherungen abschließen, Telefonverträge etc., das war anfangs auch eher befremdlich für mich, weil ich es gewohnt war, dass das alles wie von Geisterhand allein lief. Auch die Sache mit dem Haushalt war gewöhnungsbedürftig für mich. Plötzlich war da keiner mehr, der das Bad putzte, Wäsche wusch und Geschirr spülte. Letztlich ging aber auch das recht einfach und schnell.

Was ich dir als Vorbereitung raten kann, ist, dich innerhalb deines Elternhauses selbstständig zu machen. Koch mal für dich und die Familie, übernimm Einkäufe (von eigenem Geld!) und so weiter. Versuch einfach, eigenverantwortlich zu handeln und deine Eltern dahingehend außen vor zu lassen. Nicht, wie ich damals "Mutter, ich bin krank, kümmere dich mal um alles, ich gehe schlafen". :wink:

Benutzeravatar

» CCB86 » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 2,88 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich befinde mich gerade genau in der Phase dieses „Sprungs“ und ich muss sagen, dass mir es äußerst einfach fällt, weil ich noch Unterstützung von allen Seiten bekommen und weil ich, was das Thema ausziehen angeht, eine sehr gute Zwischenlösung gefunden habe. Ich mache ein duales Studium und während ich immer drei Monate an der Hochschule bin, wohne ich in meiner eigenen Wohnung dort. Wenn ich allerdings die anderen drei Monate des Semesters im Betrieb bin, dann wohne ich Zuhause. Bei mir ist es also nicht so, dass ich vom einen auf den den anderen Tag vollkommen auf mich alleine gestellt bin, sondern ich habe so eine Zwischenphase, was mir sehr gut gefällt. Ich bin im Moment achtzehn Jahre alt und ich will auf der einen Seite langsam unabhängig sein und meine eigene Wohnung haben, auf der anderen hänge ich aber schon noch an meinem Elternhaus und meiner Familie.

Früher habe ich mich auch immer gefragt, wie das mit dem Ausziehen funktionieren wird und so weiter, aber mittlerweile bin ich da ganz beruhigt, was die Sache angeht. Ich erhalte noch viel Unterstützung von meinen Eltern, auch wenn ich die letztendliche Entscheidungen, zum Beispiel welche Wohnung ich nehme, selbst getroffen habe. Das ist wichtig, in der Lebenssituation sollte man sich dann wirklich nicht mehr von den Eltern beeinflussen lassen. Aber ihre Hilfe anzunehmen finde ich nicht schlimm und ich bin ihnen sehr dankbar dafür.

Ich würde dir auch noch den Rat meiner Vorgängerin geben. Fange jetzt schon einmal an, mit deiner Mutter ab und zu zu kochen, sodass du ein paar Gerichte kochen kannst und dann nicht ganz aufgeschmissen bist, wenn du in deiner ersten eigenen Wohnung bist und Hunger bekommst.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich bin mit 19 Jahren von zu Hause ausgezogen, und ich muss sagen, dass mir das leicht fiel. Ich war schon sehr selbstständig, und auch mit allen Aufgaben im Haushalt vertraut. Auch konnte ich mit meinem Geld schon ganz gut haushalten. Ich kaufte, als ich noch bei meinen Eltern wohnte, schon einiges für den eigenen Hausstand, und manches bekam ich auch zum Geburtstag oder zu Weihnachten geschenkt. Ich sparte mir auch noch eine kleine Summe an, weil in den ersten Monaten doch einige Unkosten auf dich zukommen. Man muss so viele Dinge wie Lebensmittel, Putzmittel und Kleinigkeiten kaufen, dass sich da ein ganz gutes Sümmchen ansammelt. Auch Versicherungen, Telefon, Strom usw. fallen zum ersten Mal an.

Ich kann dir nur empfehlen, so viel an Aufgaben im Haushalt zu erlernen, bevor du ausziehst. Unterstütze deine Mutter, und frag, wie alles funktioniert. Vielleicht setzt du dich auch mit deinen Eltern zusammen setzt, und ihr eine Liste macht, was alles für dein Start in das neue Leben wichtig ist. Das erleichtert dir dann die Sache ungemein. Sie können dir auch Tipps zu den richtigen und wichtigen Versicherungen geben.

Benutzeravatar

» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Bei mir ist es zwar schon eine Weile her, aber ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich damals mit 17 Jahren ausgezogen bin. Ich muss aber auch dazu sagen, das ich damals mit meinem Freund zusammengezogen bin und somit war ich nicht ganz alleine. Ich bin auch nicht so weit weg von meinen Eltern gezogen, also im Notfall hätte ich mich jederzeit an sie wenden können, aber ich empfand es eher als Befreiung, mein eigenes Reich zu haben.

Der Umzug selber war natürlich stressig und man hat hier und da auch einiges vergessen, denn es galt vorher alles als selbstverständlich und ich würde jedem empfehlen, vorher in Ruhe eine To-Do-Liste zu machen, damit man auch "belanglose" Dinge, wie z.B. Geschirrtücher oder so etwas nicht vergisst. Man sollte auch bedenken, das sich der Kühlschrank nun nicht mehr alleine befüllt und das das Essen auch nicht fertig ist, wenn man hungrig nach Hause kommt, aber ansonsten fand ich es schon klasse, mein eigenes Reich zu haben.

Der finanzielle Aspekt ist natürlich wohl eher negativer, aber dennoch sollte es keinem davon abhalten, auf den eigenen Beinen zu stehen. Man sollte nur nix überstürzen und lieber alles in Ruhe angehen, dann klappt das auch. Hat man den Dreh erstmal raus, wie man am besten den Haushalt führt und das mit den Finanzen in den Griff bekommt, dann ist das Elternfreie Leben doch schon sehr angenehm.

Benutzeravatar

» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich bin von zu Hause ausgezogen, als ich 18 Jahre alt war, weil ich damals aus beruflichen Gründen in ein anderes Bundesland ziehen musste. Angst hatte ich davor allerdings überhaupt keine und ich war auch nicht verunsichert, denn ich hatte unglaubliche Lust auf dieses eigene Leben fernab von Eltern und strengen Regeln, deren Sinn ich nicht immer verstanden habe.

Ich wollte einfach raus, auch mal spät in der Nacht nach Hause kommen, mein eigenes Ding machen und selbst entscheiden. Und auch auf eine eigene Wohnung freute ich mich, wo ich jeden jederzeit empfangen konnte, ohne das erst ankündigen oder gar meine Eltern um Erlaubnis fragen zu müssen. Diese ganzen Freiheiten in Bezug auf das Essen, das man sich macht, die Gestaltung der eigenen Wände und all das, waren für mich absolut verlockend und das hat definitiv überwogen.

Von der anderen Warte aus betrachtet kommt natürlich jede Menge Neues auf einen zu, wenn man aus dem Elternhaus auszieht und man muss sich um wirklich alle Belange häufig komplett selbst kümmern. Dennoch muss das nichts Schlechtes bedeuten, zumal man ja auch überall Hilfe bekommt. Es gibt einiges, das man wissen muss und sicherlich auch vieles zu lernen, aber man sollte sich von dieser Freiheit und Selbstständigkeit sicherlich nicht verunsichern oder beunruhigen lassen. Schließlich verliert man wohl in den wenigsten Fällen, in denen man von zu Hause auszieht, den Kontakt zu den eigenen Eltern, sodass ich außerdem davon ausgehen würde, dass diese auch weiterhin erreichbar sein dürften, wenn es Fragen oder Probleme gibt.

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich bin mit 20 Jahren von zu Hause ausgezogen und habe dann 500 Kilometer entfernt angefangen zu arbeiten. Ein Problem war das überhaupt nicht für mich, im Gegenteil, ich hatte mich darauf gefreut und es hat auch von Anfang alles super geklappt. Ich war vorher schon sehr selbstständig und bereits während der Schulzeit schon ein Jahr im Ausland und dadurch oft auf mich alleine gestellt. Zwar hatte ich da eine Gastfamilie, bei der ich gewohnt habe, aber es war schon etwas anderes und so kannte ich es zumindest schon, von meiner Familie und meinen Freunden entfernt zu sein.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich bin mit 19 Jahren von zu Hause ausgezogen, wobei mir das überhaupt nicht schwer gefallen ist. Ich bin auf dem Land aufgewachsen und wollte einen Beruf ergreifen, für den man nicht nur ein Studium brauchte, sondern der auch in der Region gar keine Zukunftschancen gehabt hätte. Für mich stand also fest, dass ich endgültig mein Elternhaus und auch die dortige Region verlassen würde und wohnungsmäßig nie wieder zurückkehren würde. Ein Problem mit dem Loslassen hatte ich noch nie. Es war eben notwendig.

Ich hatte von meinen Eltern schon von Kindesbeinen an fast alles vermittelt bekommen, was ich wissen musste, um alleine klarzukommen. Behördengänge kannte ich zu Genüge. Einkäufe habe ich auch so oft alleine erledigt. Den Haushalt habe ich auch geschmissen, um meine Eltern zu entlasten, die beide Vollzeit berufstätig waren. Gekocht habe ich ebenfalls oft für die ganze Familie.

Wovon ich so gar keine Ahnung hatte waren die Verträge und Nebenkosten. Zu Studienzeiten habe ich nur Wohnungen bzw. Zimmer bewohnt, wo eine Pauschalmiete erhoben worden ist und wo dann sogar Internet mit drin war. Da musste ich mich nie kümmern. Aber so etwas lernt man ja ganz schnell.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Mir ist es überhaupt nicht schwergefallen. Zu dem Zeitpunkt haben mich meine Eltern jeden Tag so fertig gemacht, dass ich jeden Tag geweint habe. Außerdem bin ich zu meiner großen Liebe gezogen. Natürlich ist nicht alles sofort perfekt, du musst Dinge lernen, aber das wird nach und nach und man kann sich auch einigermaßen darauf vorbereiten.

Bei der ersten Wohnung hat man oft noch nicht so viel Geld, deswegen würde ich dir raten Angebote zu kaufen und Preise zu vergleichen. Sparen kann man auch indem man manche Sachen gebraucht kauft, was man da so gebraucht kauft muss jeder selber wissen, aber gerade Möbel kann man oft sehr günstig bekommen. Man kann auch ein Haushaltsbuch führen um zu sehen, was man so ausgibt und für was und was man dann noch einsparen kann.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^