Lohnt sich eine Reparaturkostenversicherung beim Auto?

vom 26.07.2018, 15:45 Uhr

Ich habe jetzt mal ein Angebot der DEVK gesehen und da konnte man seinen Gebrauchtwagen auch gegen Reparaturkosten versichern. Hört sich ja erst einmal gut an, aber welche Leistungen sind denn da alles inbegriffen? Kennt ihr derartige Reparaturkostenversicherungen und würdet ihr diese als empfehlenswert und lohnend betrachten? Decken diese denn jegliche Reparaturkosten ab oder sind die Leistungen dann doch etwas eingegrenzt?

» FinanzScout » Beiträge: 1063 » Talkpoints: 19,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Meiner Ansicht nach lohnt sich so eine Reparaturkostenversicherung überhaupt nicht. Zuerst einmal wird nicht alles übernommen und es gibt viele Ausnahmen, die nicht von der Versicherung gedeckt sind. Hinzu kommt, dass man trotzdem einen guten Prozentsatz aus eigener Tasche bezahlen muss. Ich kenne niemanden, der eine Reparaturkostenversicherung für das Auto abgeschlossen hat und auch niemanden, der diese Entscheidung irgendwie bereut hätte.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Eine Reparaturkostenversicherung wie sie von vielen Versicherungsgesellschaften angeboten wird, lohnt sich meiner Ansicht nach fast nie, denn sie übernimmt oft nur einen Anteil der Kosten oder schließt viele Bauteile aus. Bei der bestGarantie-AUTO, so heißt die Reparaturkostenversicherung der DEVK, ist die Übernahme von Lohn- und Materialkosten nach Laufleistung gestaffelt und die Kosten werden nur bis 50.000 Kilometer in vollem Umfang übernommen, danach greift die Staffelung und es werden nur noch 90 Prozent bis 60.000 Kilometer übernommen, 80 Prozent bis 70.000 Kilometer, und so weiter.

Außerdem hat die Versicherung eine Selbstbeteiligung von 150 Euro, hat man zum Beispiel bei 85.000 Kilometer eine Reparatur die 800 Euro kostet, übernimmt die Versicherung nur 60 Prozent der Kosten und davon wird die Selbstbeteiligung abgezogen, das heißt man bekommt von der Versicherung nur 330 Euro für eine solche Reparatur erstattet und muss 470 Euro aus eigener Tasche zahlen. Hinzu kommt eine Begrenzung auf 7.000 Euro pro Versicherungsjahr, die zum Beispiel mit einem Motor- oder Getriebeschaden schnell erreicht sind.

Eine bessere Alternative sind Garantien der Autohersteller im Anschluss an die Werksgarantie, wie sie zum Beispiel von Mercedes oder BMW angeboten werden. Hier handelt es sich ebenfalls um Reparaturkostenversicherungen, aber die komplette Abwicklung läuft über den Hersteller, beziehungsweise das Autohaus und bei einer Reparatur übernimmt auch das Autohaus die Abwicklung. Kürzlich hatte ein Freund von mir eine größere Reparatur bei seiner 5 Jahre alten Mercedes C-Klasse, es mussten unter anderem Steuerkette und der Turbolader gewechselt.

Er hatte eine solche Anschlussgarantie und diese hat die Kosten von über 3.000 Euro komplett übernommen und das bei einem Auto aus dem Jahr 2013 mit etwa 90.000 Kilometern auf dem Tacho. Natürlich ist eine solche Anschlussgarantie des Herstellers teurer als eine Reparaturkostenversicherung eines normalen Versicherers, wie zum Beispiel der DEVK, aber im Fall einer Reparatur ist diese deutlich besser und leistet auch mehr.

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» DoubleK » Beiträge: 1215 » Talkpoints: 15,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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