Weihnachtsdeko mit kleinen Kindern minimalisiert halten?

Ich habe eigentlich immer Weihnachtsdeko in der Wohnung gehabt. Aber in diesem Jahr, wo mein Enkel oft bei mir ist und ich nicht meine Augen überall haben kann, habe ich die Weihnachtsdeko sehr beschränkt und nur außerhalb der Reichweite eines 15 Monate alten kleinen Rackers die Deko aufgestellt und aufgehängt.

Minimalisiert ihr die Weihnachtsdeko mit kleinen Kindern auch oder sagt ihr den Kindern ständig, dass die da nicht dran dürfen? Wann habt ihr dann wieder angefangen mehr zu dekorieren? Ich denke, wenn mein kleiner Enkel nächstes Jahr über 2 Jahre ist, wird er es besser verstehen und auch nicht mehr alles zum Spielen nutzen wollen.

Ich habe auch schon mit Kindern im Kindergartenalter die Erfahrung gemacht, dass sie alles, was glitzert, anfassen wollen und, dass es nicht wirklich lange hält wenn man ihnen sagt, dass die teuren Glasornamente kein Spielzeug sind.

Wenn ich regelmäßig Kinder im Haus hätte würde ich den Weihnachtsbaum auf jeden Fall höher stellen und ich würde auf Vasen und Laternen, die auf dem Boden stehen, komplett verzichten. Wobei man aber eigentlich eh kein Kind im Winter unbeaufsichtigt in meinem Wohnzimmer lassen kann. Die Scheiben des Kaminofens werden ziemlich heiß und da Feuer auch irgendwie glitzert wollen Kinder da immer dran fassen.

Ich frage mich, ob das nicht eher der falsche Weg ist, alles außer Reichweite aufzubauen. So lernen Kinder ja nicht damit umzugehen und ich denke, dass Verbotenes umso interessanter ist für die Kleinen. Ich würde die Deko in Reichweite stehen lassen. Dann gehen die einmal dran und dann ist es uninteressant und langweilig.

Mein Onkel macht das auch immer so. Der hatte sogar Pflanzen auf dem Boden stehen und die Kinder waren da einmal dran und nie wieder. Da sind nie Pflanzen und andere Sachen zu Schaden gekommen. Immer nur alles verstecken und außer Reichweite hinstellen bringt doch nix. Kinder müssen die Dinge anfassen und fühlen um zu begreifen was das ist sonst lernen sie nicht und wenn sie sich einmal weh tun, passen sie nächstes Mal besser auf.

Meine Eltern haben übrigens seit Jahren einen Kaminofen und die Kinder wollten da nie dran. Die wissen sehr wohl was "heiß" bedeutet und machen freiwillig einen Bogen darum. Kinder sind nicht so unterbelichtet wie manche Erwachsenen denken.

Im letzten Jahr hatten wir einen Baum stehen, ohne Kugeln. Die hatte ich mir einfach nicht zugetraut und letztendlich hatte ich damit auch recht, denn mein Sohn hat alles, was am Baum war, auch andere Glassachen immer wieder abgenommen und wieder dran gemacht, was mit Kugeln so nicht gut gegangen wäre. Dieses Jahr haben wir die alten Kugeln meiner Oma im Einsatz und wenn da eine kaputt geht müssen wir dann zwar schnell reagieren, aber das ist nicht so schlimm.

Generell habe ich einen sehr vorsichtigen Sohn, der alles erstmal testet, jedoch ist meine Tochter bisher vom Verhalten her total anders, sie macht erst und sieht dann ob es gut war oder nicht und steckt auch alles in den Mund, was mein Sohn nicht so gemacht hat. Dennoch werden wir einen Baum haben und diesen auch schmücken und auch sonst haben wir einiges an Deko herumstehen und gebastelt.

Ich bin auch kein großer Freund vom ewigen Wegstellen und besonders sicher machen. Das ist ein bisschen so als würde man die Kleinen in eine Blase stecken und sie erst im Kindergartenalter wieder herausholen. Mein Sohn versteht nun mehr, was ich meine, hört auch bei einigen Dingen schon ganz gut und dennoch hat er auch ganz bockige Phasen und da kann man erklären was man will, das bringt dann nichts. Mit Erklärungen kommt man sicherlich auch nicht bei jedem Kind immer weiter und gewisse Erfahrungen müssen auch gemacht werden.