Sich ewig vor Papierkram drücken
Ich befinde mich aktuell in der Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin im dritten Lehrjahr. Die Ausbildung macht mir sehr viel Spaß und es ist wirklich eine Arbeit, bei der ich mir vorstellen kann sie mein ganzes Leben zu tun. Ich fühle mich wahnsinnig wohl in meinem Job und auch die Schule macht sehr viel Spaß - wenn da nur nicht der Papierkram wäre.
Der Papierkram und das abheften von Zetteln ist etwas, was mich schon damals in meiner Abiturzeit auf dem Gymnasium sehr gestört hat. Ich hasse es, wenn ich Blätter abheften muss und grade wenn es mehr wird, dann drücke ich mich ganz gerne so lange davor, bis ich es nicht mehr aufschieben kann. Oft bereue ich es dann und denke mir, dass ich nächstes Mal nicht so lange aufschieben werde und mich früher darum kümmern werde, aber meist läuft es dann doch wieder auf das Gleiche hinaus und ich drücke mich solange vorm Papierkram wie ich nur kann.
Wie ist es bei euch? Drückt ihr euch auch so lange wie nur möglich vorm Papierkram? Oder erledigt ihr es gleich? Wisst ihr, wieso das so ist?
Diese Abhefterei auf der Schule hat mich damals auch genervt, daher habe ich auch immer einen Ordner für die aktuellen Dinge gehabt, den habe ich mitgeschleppt und alle Zettel direkt in der Schule rein geheftet. Dann braucht ich zu Hause nur entrümpeln, wenn ein neues Thema kam. Heute habe ich leider tagtäglich mit Papieren zu tun, wobei ich versuche nichts unnötig aufzuheben oder auszudrucken. Was meinen privaten Papierkram betrifft, da habe ich dann überhaupt keinen Nerv mehr drauf.
Ich hatte es auch ganz lange, dass ich mich ewig vor dem ganzen Papierkram gedrückt habe und erst auf den letzten Drücker damit begonnen habe, alles zu sortieren und in die entsprechenden Ordner zu heften. Das hat mich dann auch immer selber ziemlich genervt, weil es dann eine Menge Arbeit auf einmal war. Irgendwann habe ich es dann für mich geschafft, da ein System hinein zu bringen und die Sachen ziemlich sofort zu erledigen. Dann ist es gar nicht viel Arbeit auf einmal und so komme ich nun besser zurecht.
Papierkram macht echt keinen Spaß, wobei ich bei mir aber festgestellt habe, dass es stark vom Inhalt selbst abhängig ist, wie schnell ich die Sachen eben abhefte. Ich habe eine Ablage zu Hause, wo dann immer die Lohnabrechnungen abgelegt werden bevor sie abgeheftet werden. Mein Partner heftet die immer direkt ab, aber ich bin immer zu faul dazu. Es geht ja sowieso nichts verloren, daher finde ich das nicht schlimm, wenn es einige Wochen oder sogar Monate liegen bleibt.
Damals zu Studienzeiten bei dem Uni-Kram war das jedoch anders. Da wurde direkt alles abgeheftet, damit ich hinterher bei der Prüfungsvorbereitung nichts suchen musste und alles auf einen Blick und einen Griff auffindbar hatte. Da konnte ich mich eben sehr gut disziplinieren, aber da habe ich auch einen Sinn gesehen, das direkt abzuheften.
Ich würde auch sagen, dass es von der Art des Papierkrams abhängig ist. Wenn ich meine Ausbildungsberichte schreiben musste, war das auch immer stark davon abhängig, ob ich etwas interessantes Neues gelernt habe oder es eben die übliche Routine war. Bei einer Praktikumsmappe ist es mir sehr leicht gefallen, da Berichte und ähnliches zu schreiben. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und so ging mir das Schreiben auch leichter von der Hand. Bei Themen in der Schule, die mich eher nicht interessiert haben, fand ich es dagegen eher langweilig und habe es auch gerne mal etwas aufgeschoben.
Ich kenne das leider nur zu gut von mir selbst. Ich hasse es über alles, mich um Papierkram zu kümmern und diesen abheften zu müssen. Eigentlich ist es ja eine wirklich einfache Aufgabe, die nicht viel Konzentration erfordert und bei der man ja nicht scheitern kann. Trotzdem schiebe ich das auch immer ewig vor mir her und würde mich am liebsten ganz davor drücken. Ich kann gar nicht verstehen, warum das bei mir so extrem ist.
Ich kann mich nie dazu überwinden, meinen Papierkram direkt zu sortieren und abzuheften. Dafür bin ich viel zu faul. Außerdem habe ich oft auch nicht sofort die Zeit dafür, wenn ich ständig unterwegs bin. Dann sammelt sich das automatisch. Ich mache das Zeug dann immer provisorisch in irgendwelche Mappen.
Alle paar Monate knöpfe ich mir die Mappen dann aber vor und sortiere alles und hefte auch alles ab. Das nimmt dann natürlich einige Stunden in Anspruch, da sich in dieser Zeit wirklich viel angesammelt hat. Auch wenn ich es hasse und extrem nervig finde, ist es mir lieber, das alles nur alle paar Monate zu machen, anstatt mich da jeden Tag oder zumindest jede Woche darum kümmern zu müssen.
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