Werden E-Sports richtige Sportarten ablösen?

vom 08.12.2018, 12:01 Uhr

Ich habe gerade dieses Forum ein bisschen durchstöbert und mir ist aufgefallen, dass das Thema "E-Sports", also professionelles PC-Spielen noch kaum thematisiert wurde. Betrachtet man die aktuelle Entwicklung könnte ich mir das langfristig schon vorstellen. Wir haben viele Studien, welche belegen, dass Menschen immer fauler werden und weniger (echten) Sport machen.

Auf der anderen Seite haben wir vor allem unter Jugendlichen eine hohe und immer weiter wachsende Affinität zu Computerspielen. Außerdem gibt es bereits zahlreiche große "E-Sport" Turniere, welche teilweise Preisgelder in Millionenhöhe versprechen. Was meint ihr dazu? Werden wir Menschen in 100 Jahren nur mehr "E-Sport" betreiben?

» jupla » Beiträge: 195 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich hoffe ja nicht, dass wir noch mehr verblöden und dann gar kein richtiges Leben mehr stattfindet. Sport wird vor dem Computer betrieben, gesprochen wird über irgendwelche Messenger, Events werden nur noch durch ein Smartphone betrachtet, so kann es doch nicht weitergehen und das alles kann man unmöglich richtig und schön finden. Ich finde diese Entwicklung höchst bedenklich und hoffe, dass die Leute langfristig gesehen wieder zum richtigen Sport finden und nicht vor dem Computer versauern.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


E-Sport wird den Sport nicht ablösen, sondern ergänzen. Wenn Schach zu den Sportarten zählen, warum dann nicht auch Counterstrike, Starcraft und e-Fußball. Entsprechende Weltmeisterschaften, bei der Progamer aus aller Welt gegeneinander antreten, gibt es ja schon länger. Starcraft hat zum Beispiel in Südkorea einen hohen Stellenwert und wird wie bei uns der Fußball auch im Fernsehen übertragen.

Aus persönlichem Interesse habe ich die Weltmeisterschaften 2009 in Chengdu verfolgt. Für mich war es ähnlich spannend wie für andere vielleicht die olympischen Spiele, obwohl der sehr junge deutsche Starcraft-I-Spieler natürlich gegen die professionellen Südkoreaner, die täglich viele Stunden hauptberuflich trainieren und ihren eigenen Handmasseur dabei hatten, wenig Chancen hatte.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Was versteht man denn hier unter "E-Sports"? Wirklich das faule Rumsitzen vor der Spielekonsole und das Steuern über einen Joystick? Oder meint man damit solche Sachen, dass der Spieler auch involviert ist, wie das bei der Wii der Fall ist? Abgesehen davon denke ich nicht, dass E-Sports richtige Sportarten wirklich ersetzen können. Dafür werden Sportveranstaltungen wie die Olympischen Spiele, die Bundesjugendspiele und diverse Vereine schon sorgen. Ich glaube auch nicht, dass man im Sportunterricht in der Schule irgendwann nur noch vor der Konsole hocken wird.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Mir geht das Gejammer, dass die Leute immer fauler werden und die "heutige Jugend" nur noch sabbernd vor der Konsole sitzt und verblödet, ja schon gehörig auf den Sack. Es gibt genügend mittelalte und alte fette und unsportliche Leute, die im Leben noch keinen Joystick angefasst haben, aber bei denen sind natürlich immer der Stoffwechsel oder die Hormone schuld. Die Ärmsten!

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die Generation, die angeblich jeden Tag 16 Stunden auf dem Feld geschuftet hat, im Schneesturm 10 Kilometer in die Schule gestapft ist (bergauf hin und zurück) und dann noch im Verein Fußball gespielt hat, wenn es zu ihrer Zeit schon die Möglichkeit gegeben hätte, auch vor der Konsole verfettet und verblödet wäre, wie manche Leute zu glauben scheinen.

Für mich sind E-Sports ein Hobby unter vielen. Manche treiben gern Sport, andere betreiben Modellbau, stricken oder veröffentlichen Youtube-Videos, die sie beim Nägel lackieren zeigen. All dies sind legitime Freizeitbeschäftigungen, die die Leute nach ihren Möglichkeiten, Talenten und Vorlieben ausüben.

Eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen stellt darüber hinaus immer noch das Fernsehen dar, wo man auch nur blöd in einen Kasten starrt, und da jammert auch schon lange keiner mehr, dass ja keiner mehr Sport macht, sondern nur noch anderen dabei zuschaut. :roll:

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Da es hier nun doch ein paar Kommentare gegeben hat möchte ich nun auch noch meinen Beitrag leisten.

Das mit dem Rumgeheule über die "faule Generation, welche nur noch zockt" kann ich absolut nicht nachvollziehen. Wir leben einfach in einer Welt, in der neue Technologien, Medien, etc. immer mehr an Stellenwert gewinnen und das ist meiner Meinung nach auch gut so. Ich persönlich habe selber in meiner Jugend extrem viel "gezockt". Aber dennoch hatte ich viele Freunde, einen guten Körper (weil ich auch echten Sport betrieben habe) und sehr gute Noten in der Schule. Es gibt sogar wissenschaftliche Studien, dass bei Jugendlichen, welche viele Computerspiele spielen, die Synapsen im Gehirn schneller arbeiten/die Reize weiterleiten.

» jupla » Beiträge: 195 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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