Anspruch und Berechnung einer Laubrente

Ich las jetzt in einer Zeitung und war ganz erstaunt über den Begriff Laubrente und müsste darüber etwas grübeln, weil ich das bisher noch nie gehört habe. Laubrente bedeutet, wenn Bäume des Nachbarn zu nah an dem eigenen Grundstück stehen, aber zu alt sind, um gefällt zu werden, dann muss der Nachbar die Kosten für die Beseitigung der überdurchschnittlichen Laubmenge (laut BGH, Az. V ZR8/17) übernehmen.

Dass man alte Bäume nicht so einfach fällen darf und dafür eine Genehmigung benötigt wusste ich. Habt ihr denn schon mal den Begriff Laubrente gehört oder sogar in Anspruch genommen? Wie wird diese denn berechnet, welche Summen sind da denkbar und ist da nicht schon Stress mit den Nachbarn vorprogrammiert?

Ich würde so etwas nie von meinem Nachbarn verlangen, da das ja nur Stress geben kann. Wenn man Häuser nebeneinander hat und der Nachbar immer das Laub wegmachen muss, kann man sich doch einfach mal gemeinsam zu einem Kuchen treffen und sich gegenseitig mal helfen und gut ist. Jemand, der dann wirklich von mir Geld verlangen würde, den würde ich als kleinkariert ansehen. Natürlich kann man da etwas festlegen, aber kleinkariert ist das schon.

Unter anderem in diesem Thread hier Ab wann kann man wie viel "Laubrente" von Nachbarn verlangen gibt es schon Tipps dazu. Anspruch hat man auf jeden Fall. Aber ich würde dies nur mit Rechtsbeistand auch durchsetzen oder eben mit freundschaftlicher Absprache, wenn es zu viel wird.

Ich habe noch nie von diesem Begriff gehört und dachte zuerst an einen Schreibfehler. Im Endeffekt finde ich den Gedanken, der dahinter steht, aber ziemlich nachvollziehbar. Und uns würde es sogar irgendwie betreffen. Meine Freundin hat nämlich einen Parkplatz gemietet, der unter einem Baum liegt. Der Baum ist sehr alt und ragt vom Nachbargrundstück herüber, ist sogar schon in den Zaun auf der Mauer eingewachsen.

Da wüsste ich gerne, ob uns auch so etwas wie eine Laubrente zustehen würde, denn wir sind wie gesagt nur Mieter des Parkplatzes. Die Menge an Laub, die dort herunter kommt, ist allerdings wirklich immens. Nur auf den wenigen Quadratmetern kommt Laub herunter, mit dem wir mehrere braune Biotonnen mit einem Volumen von 240 Litern füllen können. Und neben dem Laub sind es auch immer wieder kleine Zweige, Baumsaft und Insekten. Letztens kam auch ein großer Ast herunter.

In der Natur kommt ja auch keiner und kehrt das Laub weg. Entweder man kehrt die im.eigenen Garten selbst weg oder lässt es liegen, aber da mit irgendwelchen Ausgleichszahlungen anzufangen ist mal wieder typisch deutsche Überregulation.