Fremdsprachen mit Hilfe von Alkohol einfacher lernen?
Angeblich soll Glühwein dabei helfen, dass man Fremdsprachen einfacher lernt. Das wollen jetzt Wissenschaftler heraus gefunden haben.Die Aussprach soll leichter fallen, wenn man ein paar Becher Glühwein getrunken hat. Man sagt ja, dass Alkohol die Zunge lockert.
Ich käme eher nicht auf die Idee, eine Fremdsprache mit Hilfe von Alkohol lernen zu wollen. Ich frage mich auch, ob das nur bei Glühwein leichter fallen soll oder Alkohol da generell hilfreich ist.
Was haltet ihr davon, dass Glühwein eine Lernhilfe bei Fremdsprachen sein soll? Meint ihr, dass da wirklich etwas dran ist? Habt ihr das selbst schon ausprobiert? Muss es speziell Glühwein sein oder funktioniert das dann auch mit anderem Alkohol?
Die Frage ist ob man sich dann auch noch merkt, was man so gesagt hat und ob es nur für einen selber besser klingt. Ich würde nie im Leben auf die Idee kommen mit Alkohol eine Sprache zu lernen. Da gebe ich mir lieber Mühe das selber aussprechen zu können und lerne dann jeden Tag, so geht das ja auch. Übung macht hier den Meister und da versuche ich lieber nüchtern mein Glück, da man eine Sprache ja länger lernt und ich nicht jedes Mal unter Alkoholeinfluss stehen will.
Nehmen wir einmal an das diese Theorie stimmt dann glaube ich das es auch nur bei dem Lernen von bestimmten Sprachen helfen kann. Nicht bei jeder Sprache ist es hilfreich wenn man eine „lockere Zunge“ hat. Bei vielen Sprachen ist ja gerade die Aussprache oft enorm wichtig. Da kann es schon einmal vorkommen das ein Wort eine komplett neue Bedeutung bekommt nur weil man es anders ausspricht. Bei anderen Sprachen kann das Lallen allerdings von Vorteil sein. Bei Französisch tun sich zum Beispiel viele schwer mit der Aussprache, da kann vielleicht das ein oder andere Gläschen Glühwein helfen.
Im Großen und Ganzen halte ich allerdings nicht viel davon. Mag sein das es bei der Aussprache helfen kann, bei dem Lernen von Vokabeln und der Grammatik hilft Alkohol allerdings nichts. Vermutlich ist sogar das Gegenteil der Fall und man tut sich unter Alkoholeinfluss sogar schwerer eine neue Sprache zu lernen. Ich habe auf jeden Fall nicht vor die Theorie zu testen.
Alkohol enthemmt und löst die Zunge. Das heißt dann ja nur, dass man sich eher traut, Fehler beim Sprechen zu machen, aber nicht, dass man dadurch wirklich was lernt. Wer weiß, wie viel hinterher überhaupt im Gehirn abgespeichert worden ist, wenn man wieder nüchtern ist. Nachher weiß man gar nichts mehr von den "Fortschritten" in Fremdsprachen, dann war die Mühe ja umsonst.
Siehst du den Bericht, der auf RTL gebracht wurde wirklich als wissenschaftliches Experiment, Nelchen? Ich habe das auch gesehen und ich musste da lachen. Es wurde ein Text auf französisch einer Frau vorgelegt, die schon ein paar Glühwein getrunken hat und die hat den Text dann "gelesen". Ob sie die Aussprache dann mehr oder weniger richtig hatte war wahrscheinlich nicht der Glühwein selber, sondern weil sie nicht mehr so gehemmt war das zu lesen. Das wurde aber auch in dem Bericht gesagt. Du kannst doch nicht allen Ernstes dieses RTL-Gelaber als wissenschaftlichen Test sehen.
Ich wollte gerade fragen, wie man so etwas überhaupt seriös wissenschaftlich untersuchen will. Da gibt es so viele Variablen, die das Ergebnis beeinflussen könnten, dass man eine sehr große Teilnehmerzahl bräuchte um auch nur einen annähernd seriösen, wissenschaftlichen Anspruch zu haben. Und nicht nur einen guten Grund sich mit Glühwein zu betrinken.
Aber da es mal wieder um irgendeinen RTL Bericht zu gehen scheint war das wohl wirklich nur ein guter Grund für erhöhten Glühweinkonsum. Irgendwie erschreckend, was heute alles als "Wissenschaft" durchgeht. Kein Wunder, dass echte Wissenschaftler über die Berichterstattung in den populären Medien frustriert sind.
Untersuchungen gibt es zu allem. In Maastricht hat man 25 Deutsche, die für das Auslandsjahr gerade erst Niederländisch gelernt hatten, vor einem Interview etwas trinken lassen. Die anderen 25 blieben nüchtern. Danach haben Muttersprachler die Sprachkenntnisse bewertet. Die "Alkoholiker" haben durchweg besser abgeschnitten, insbesondere die Aussprache war besser.
In einem anderen Test haben etwa 80 Gelegenheitstrinker neue Worte gelernt. Die eine Hälfte durfte danach trinken und hat im Schnitt zwei Gläser Sein genommen. Am nächsten Tag konnten sich die Trinker an mehr Worte erinnern. Das ist auch logisch. Alkohol hemmt das Kurzzeitgedächtnis. Das Hirn greift auf das Langzeitgedächtnis zurück, weil der Kurzzeitspeicher nach dem Schnaps oder ist.
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