Meinungsaustausch nur in kleinen, geschlossenen Gruppen?
Niemand, bis auf einige C-Prominente, möchte der ganzen Welt seine privaten Probleme oder ganz speziellen Meinungen mitteilen. Das vermute ich zumindest. Gute Gründe dafür gibt es wahrscheinlich eher selten. Andererseits kann auch ein ehrlicher Meinungsaustausch online sehr hilfreich sein. Wählt ihr hierfür nur kleine geschlossene Gruppen, deren Mitglieder ihr kennt oder meint zu kennen? Oder darf jeder lesen, was ihr privat von euch gebt?
Die betreffende Gruppe muss erst einmal über das entsprechende Thema ein gewisses Fachwissen haben. Man muss sich ja auch über konkrete fakten dabei unterhalten können. Viele Themen erfordern in erster Linie nur kleine Gruppen, denn man findet sehr schwer Leute mit dem entsprechenden Wissen. Daher sollte die Auswahl auf eine kleine und geschlossene Gruppe hinaus laufen jedenfalls am Anfang.
Es gibt einfach Themen, wo nicht jeder mitreden kann, weil die so extrem fachspezifisch sind und wenn es dann noch in Deutschland kaum Informationsmaterial dazu (auf Deutsch) gibt, dann ist es natürlich umso schwieriger da entsprechende Diskussionen anzukurbeln. Daher ziehe ich bei solchen Themen dann eher den kleinen Kreis vor, weil ich keine Lust habe mit Laien zu diskutieren, die dann nur Unsinn von sich geben und nicht wissen, was sie da überhaupt reden.
Ich denke das es ganz auf das Thema ankommt das ich besprechen will und wie ich dazu stehe. Wenn ich beispielsweise einfach nur andere Meinungen einholen will zu einem alltäglichen Thema, oder zumindest einem das mir nicht „peinlich“ ist, ist es mir eigentlich recht egal wer das liest. Auch die Gruppengröße wäre mir in so einem Fall egal. Mir wäre nur wichtig das in der Gruppe Menschen sind die das gleiche Problem haben oder hatten oder das Sie, meiner Meinung nach, zumindest in irgendeiner Art und Weise kompetent genug sind mir Ratschläge zu erteilen oder mir zu helfen.
Wenn es aber ein Thema ist das mir unangenehm ist oder andere Menschen betrifft die davon nichts mitbekommen sollen oder ggf. dadurch sogar denunziert werden, würde ich nur anonym darüber reden. Im Deckmantel der Anonymität kann man oft viel offener reden weil man einfach keine Angst haben muss das man ggf. von jemandem erkannt wird und somit anderen von den eigenen Problemen erfahren. Außerdem würde ich nicht über Probleme sprechen wollen die ich vielleicht mit anderen habe und das Risiko eingehen das diese davon erfahren.
Aber auch in diesem Szenario würde ich auf das oben genannte achten. Die Größe der Gruppe wäre mir also egal, ich muss aber das Gefühl haben das mir diese irgendwie Gruppe weiterhelfen kann. Wobei bei dem letzten Beispiel natürlich ein größeres Vertrauensverhältnis da sein muss als beim ersten Beispiel. Und da bietet sich vermutlich eine kleinere Gruppe eher an.
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