Die Nacht vor der Hochzeit getrennt verbringen?

Früher hat man die Nacht vor der Hochzeit getrennt verbracht. Das war einfach üblich, dass man die Nacht nicht miteinander verbracht hat und erst recht nicht miteinander geschlafen hat. Woher kommt es eigentlich, dass man das nicht sollte. Ganz früher durfte man ja nicht mal zusammen wohnen. Aber wenn man doch schon zusammen wohnt ist es doch Quatsch, wenn man dann getrennt schlafen soll.

Ich habe zwar bei meiner ersten Hochzeit die Nacht vor der Hochzeit getrennt mit meinem Mann verbracht, aber das war mehr oder weniger, weil alle auf uns eingeredet haben. Die Ehe ist aber voll in die Hose gegangen Meinen jetzigen Mann habe ich in der Nacht vor unserer Hochzeit nicht alleine gelassen. Wir hatten sogar Sex in der Nacht vor unserer Hochzeit.

Wir habt ihr es gehandhabt oder wie habt ihr es vor zu machen? Woher kommt der Brauch?

Woher der Brauch genau kommt kann ich dir nicht sagen, aber früher war es doch halt so, dass alle streng gläubig waren und es eine Sünde war, vor der Ehe Geschlechtsverkehr zu haben. Daher musste man auch immer schön brav bei Mami und Papi schlafen, bis man endlich die öffentliche Erlaubnis durch den Ehering erhielt.

Also da mein Mann und ich auch schon vor unserer Hochzeit zusammen gewohnt haben, haben wir natürlich auch vor unserer Hochzeit noch zusammen in einem Bett übernachtet. Wir wollten es uns einfach nicht nehmen lassen, es nochmal als unverheiratete so richtig krachen zu lassen.

Wir haben die Nacht vor unserer Hochzeit auch getrennt verbracht. Aber das war eigentlich nur, weil ich zu der Zeit bei meiner Mutter war und ihr beim Buffet geholfen habe und mein Mann mit unserem Sohn bei seiner Mutter, weil der Kleine bei den Vorbereitungen im Weg gewesen wäre. Ich geh jetzt einfach mal davon aus dass das Scheitern deiner Ehe nicht darauf zurückzuführen ist und sehe es für mich nicht als Schlechtes Omen.

Woher der Brauch kommt weiß ich auch nicht so genau. Es wird wohl wirklich ein Überbleibsel aus der alten Zeit sein, als man noch nicht zusammen wohnte. Und um zumindest den Anschein zu wahren, dass man sich daran hält, ist es jetzt wohl zumindest die letzte Nacht davor. Oder es ist, um Streit zu vermeiden nach dem Junggesellen(innen)abschied. Nicht dass die Hochzeit noch kurzfristig abgesagt wird.

Ich würde auch lieber die Nacht, vor der Hochzeit, getrennt von meinem Freund verbringen. Ich finde die alten Bräuche schön und würde es machen, wenn es möglich wäre. Ebenso wäre es mir wichtig, dass mein Freund, dass Brautkleid vor der Hochzeit nicht sieht.

Heute sind die Bräuche sicher nicht mehr so streng einzuhalten. Aber ich finde viele davon wirklich sehr schön und würde danach auch heiraten wollen. Gerade, wenn es sich um die kirchliche Trauung handelt.

Also, woher der Brauch kommt kann ich dir auch nicht sagen, aber wenn ich ehrlich bin, habe ich mir da auch noch keine Gedanken drüber gemacht. Damals ging man ja noch oft jungfräulich in die Ehe - zumindest war es wohl so angedacht und vielleicht wollte man damit verhindern, dass die Gefühle überkochen und man es ruiniert.

Aber ganz ehrlich ich weiß es nicht. Ich kann dir nur sagen, dass wir es auch so gemacht haben. Nicht unbedingt wegen dem Brauch sondern eher weil wir es logistisch nicht besser geregelt bekommen haben. Ich schlief mit meiner Tochter bei meinen Eltern wo auch meine Schwester war. Denn diese kümmerte sich morgens um Larissa.

Mein Mann schlief bei seinen Eltern circa 20 km von mir entfernt. Dort wäre einfach nicht die Möglichkeit gegeben gewesen sich auch noch um die Kleine zu kümmern weil man sich auch noch um die ältere Generation kümmerte. Also, für uns war es so die bessere Lösung.

Das Abholen am Morgen artete etwas in Stress aus weil meine Kosmetikerin nicht fertig wurde. Ohne die 20km hätten wir sicher mehr Zeit gehabt.

Früher war es ja üblich, dass man jungfräulich in die Ehe geht. Wollte man vielleicht verhindern, dass man es in der Nacht vor der Hochzeit wie wild in den Betten (oder sonstwo) treibt und dann einer von beiden die Hochzeit dann doch absagt unmittelbar vor der Trauung? Dann wäre der jungfräuliche Ruf hinüber gewesen und die Tochter wäre schwer zu vermitteln gewesen, wenn man so will.

Dieser Brauch ist meiner Ansicht nach völlig überholt. Es ist zur Zeit keine Schande mehr, wenn man nicht jungfräulich in die Ehe geht, es ist quasi Normalzustand, wenn man so will. Da mein Partner und ich zusammen wohnen und das seit Jahren würde ich auch nicht einsehen, warum ich die Nacht vor einer potentiellen Hochzeit getrennt von ihm schlafen sollte.