Kündigung provozieren, um Sperre vom Amt zu entgehen?

vom 21.11.2018, 06:20 Uhr

In Deutschland ist es ja so, dass der Arbeitnehmer im Falle einer eigenständigen Kündigung ohne passende (nahtlose) Jobalternative eine Sperre vom Arbeitsamt bekommt was Arbeitslosengeld bekommt. Ich meine, dass die Sperre 3 Monate andauert, ich bin nie arbeitslos gewesen. So, gibt es aber bestimmt Menschen, die diese Sperre umgehen wollen und daher versuchen, eine Kündigung zu provozieren, damit es eben offiziell so aussieht, dass der Arbeitgeber die Kündigung ausgesprochen hat und nicht man selbst. Mir sind durchaus Einzelfälle bekannt, wo es tatsächlich funktioniert hat, eine Kündigung vom Arbeitgeber zu provozieren (oder den Arbeitgeber dazu zu überreden) um der Sperre zu entgehen. Es scheint also zu funktionieren, wenn man weiß worauf man achten muss.

Könnt ihr nachvollziehen, dass man eine Kündigung provozieren möchte als Arbeitgeber, um einer Sperre vom Arbeitsamt zu entgehen und nahtlos Arbeitslosengeld zu erhalten? Würdet ihr das unter Umständen vielleicht genauso machen? Habt ihr Verständnis mit solchen Menschen oder findet ihr so ein Verhalten verurteilenswert? Was führt Menschen zu solchen Aktionen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Sicher kann man das so machen, aber ob man dann leichter einen neuen Job findet, wenn man aufgrund eines Fehlverhaltens entlassen wurde, das würde ich eher doch bezweifeln. Bei einer Bekannten hat es funktioniert, dass sie ihren Chef überredet hat, dass er sie entlässt, obwohl sie eigentlich kündigen wollte. Das ist dann schon sinnvoller, aber vermutlich wird sich darauf auch nicht jeder Chef einlassen. Aber direkt provozieren würde ich das nicht, weil ich dann befürchten würde, auch so schnell keinen neuen Job zu finden.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Eine Kündigung zu provozieren, ist keine wirklich praktikable Lösung, denn für eine verhaltensbedingte Kündigung gibt es ebenso eine Sperre. Vernünftiger ist es dann, sich ein ärztliches Attest zu besorgen und wegen Überforderung zu kündigen.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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