Kirchliche Kritik an Weihnachtsmärkten nachvollziehbar?

Ehrlich gesagt habe ich es mit der Kirche so gar nicht, besuche Weihnachtsmärkte aber trotzdem sehr gerne - der Atmosphäre wegen. Aber die Handschrift der Kirche ist doch ohnehin ziemlich verblasst. Heute schlendert man doch nicht des Glaubens wegen über den Markt, sondern um heiße Maronen, Glühwein und Süßigkeiten für die Kids zu verköstigen. Und wenn dann noch Zeit ist, wird ein scheuer Blick in die Krippe riskiert.

Ich kann die Kritik der Kirche sehr gut nachvollziehen, schließlich gründen die Märkte auf dem wichtigsten christlichen Fest und verlieren nach und nach immer mehr den Bezug dazu. Für mich ist es mit Weihnachtsmärkten wie auch mit dem Christstollen im August im Supermarkt. Zu früh im Jahr fehlt mir da einfach die Adventsstimmung zu.

Außerdem finde ich es schade, dass die ohnehin sehr kommerzialisierten Märkte nur des Profits wegen in Zeiten hinein verlängert werden, in denen sie einfach nichts zu suchen haben. Ich schließe mich vielen Kommentaren hier an. Weihnachtsmärkte sollten in der Woche vor dem 1. Advent eröffnen. Früher habe ich auch einfach und simpel keine Lust drauf.

Nutellagrab hat geschrieben:Ich kann die Kritik der Kirche sehr gut nachvollziehen, schließlich gründen die Märkte auf dem wichtigsten christlichen Fest und verlieren nach und nach immer mehr den Bezug dazu.

cooper75 hat geschrieben:Ich finde das hier ja total witzig. Hält sich die Kirche zurück, wird darüber gemeckert, dass man Kirchensteuer bezahlt und der Verein nichts tut. Setzt er sich für christliche Anliegen ein, ist es auch falsch. Dann geht es die Kirche nichts an, oder sie soll gleich die ganze Aktion ablehnen.

Cloudy, auch wenn die Kirchen unstrittig Probleme haben, finde ich es nicht in Ordnung, das gesamte Bodenpersonal pädophil zu nennen. Übrigens kam die Kritik von der evangelischen Kirche, wenn deren 22 Millionen Mitglieder nicht im November auf den Weihnachtsmarkt gehen würden, wäre der Effekt nun nicht überwältigend.

Natürlich ist nicht jeder Dorfpfarrer automatisch ein Pädophiler, aber solange keine ordentliche Aufarbeitung der Fälle stattfindet, die Täter kaum strafrechtlich verfolgt werden und die Opfer kaum entschädigt werden, werde ich immer wieder gerne darauf hinweisen, was für eine Organisation sich da eigentlich anmaßt den moralischen Zeigefinger zu heben. Es geht ja hier um eine Kritik im Namen der Kirchen, nicht um die persönliche Meinungen eines Angestellten. Das wäre was anderes.

Der Freiburger Weihnachtsmarkt wurde in der örtlichen Presse von der Katholischen Kirchen kritisiert, aber es macht eh keinen Unterschied welche Kirchen jetzt was gesagt hat, weil sich bei dem Thema sehr wahrscheinlich eh beide Kirchen einig sind.