Wie lenkt ihr euch ab, um nicht zwischendurch zu snacken?

Ich snacke und nasche so gut wie gar nicht. Ich esse normalerweise zwei üppige Mahlzeiten am Tag, die mir dann auch so weit reichen, dass ich zwischendurch gar nicht das Bedürfnis habe, noch etwas zu snacken oder zu naschen. Wenn ich doch mal etwas zwischendurch esse, dann ist es eher mal Obst, was für mich dann auch nicht wirklich schlimm ist. Ich muss mich daher nicht ablenken, um nicht zu naschen oder generell ständig ans Essen zu denken.

Bei einigen Leuten ist das ja anders, da es ja schon viele gibt, die gerne zwischen den Mahlzeiten noch etwas naschen oder einfach aus Appetit etwas essen. Ihnen fällt es teilweise auch sehr schwer, nicht ans Essen zu denken. Ist das bei euch auch so? Wie lenkt ihr euch dann ab, um zwischendurch nichts zu snacken oder zu naschen?

Ich esse zwischen den Mahlzeiten fast nur dann etwas, wenn mir das angeboten wird. Wenn bei der Besprechung am Vormittag Kekse auf dem Tisch stehen greife ich schon zu, ich habe auch schon Kekse für Besprechungen besorgt, aber wenn ich am Schreibtisch sitze und arbeite komme ich nicht auf die Idee aufzustehen und Kekse zu holen. Und wenn ich Hunger bekomme ist das ein untrügliches Zeichen, dass die Mittagspause kurz bevorsteht.

Ich weiß gar nicht, ob Ablenkung wirklich das richtige ist, weil viele Menschen ja eigentlich schon abgelenkt sind wenn sie zu Snacks greifen. Ich glaube, dass die Menschen, die sich vor dem Fernseher reflexartig Chips in den Mund stopfen, längst nicht so viel essen würden wenn sie beschließen würden, dass sie jede Mahlzeit ohne Ablenkung am Esstisch zu sich nehmen müssen.

Und ich glaube, dass man vor allem dann vermehrt an Essen denkt, wenn man es sich verbietet und bewusste Anstrengungen unternimmt um nicht mehr daran zu denken. Nicht an den rosa Elefanten denken funktioniert einfach nicht.

Ich bin eigentlich kein Esser aus Langeweile. Wenn ich schon starken Appetit auf einen Snack habe, dann liegt das meistens daran, dass ich auch tatsächlich etwas Hunger bekomme und meine letzte Mahlzeit einige Stunden her ist. Mit reiner geistiger oder körperlicher Ablenkung ist dann nicht geholfen, denn der Magen knurrt unnachgiebig und wird dabei auch immer lauter, wenn ich nicht zumindest irgendeine Kleinigkeit zum Auffüllen bis zum nächsten größeren Essen finde. Auch schlägt ein solcher Zustand ordentlich auf meine Stimmung und Konzentration.

Daher lautet meine Devise, dass ich dem Drang zum Snacken lieber nachgebe und mir eine Kleinigkeit wie ein Obst, einen Keks oder eine Saftschorle gönne, um ein zwischenzeitliches Sättigungsgefühl zu bekommen, und dann plane, wann ich die nächste Hauptmahlzeit einnehme. Auf der Arbeit ist am Vormittag ja in der Regel gut absehbar, wann die Mittagspause sein wird, und nach Feierabend bin ich in der zeitlichen Gestaltung des Abendessens auch flexibel. So kann ich meine Zwischenmahlzeiten recht gut über den Tag dosieren. Wenn mal gar nichts Essbares greifbar ist, trinke ich ausreichend viel oder nehme einen Kaffee oder Tee zu mir, da diese Getränke durch den Eigengeschmack nochmal etwas sättigender wirken.

Ich esse sehr unregelmäßig und auch gerne zwischen den Hauptmahlzeiten. Der Snack kann durchaus auch einmal ein Schokoriegel sei. Meist ist es aber ein Apfel, eine Banane oder ein Brot mit Belag. Auf die Schokoriegel würde ich gerne verzichten, habe sie aber leider zur Zeit in Hülle und Fülle zu Hause, weil mir jemand als Gag eine Tüte voll mit den unterschiedlichsten Sorten geschenkt hat. Er wusste, dass ich zwischendurch gerne einmal ein Mars, ein Duplo, ein Snickers oder ein Knopper esse.

Ansonsten ist meine Methode gegen den ungesunden süßen Snack zwischendurch, einfach nichts zu Hause zu haben. Außerdem kaufe ich mir unterwegs nie etwas. Manche Menschen kehren ja unterwegs gerne beim Bäcker ein und kaufen sich einen Berliner, einen Amerikaner, einen Johannisbeertaler oder eine Butterbreze. Das habe ich mir nie angewöhnt. Ich esse hauptsächlich nur bei mir zu Hause, wenn ich irgendwo zu Besuch bin oder in der Arbeit meine eigene mitgebrachte Brotzeit.

Wenn ich einen Schokoriegel vor mir habe oder ihn auch nur in Gedanken hinter der Schranktür liegen sehe und ich Appetit darauf habe, nützt Ablenkung nicht. Ich persönlich habe noch keine geeignete Ablenkungsmethode gefunden. Im Gegenteil, wenn ich versuche, mich etwa mit Haushaltsaufgaben abzulenken, wird der Drang nur noch stärker.

Da ich schon lange die 16/8-Diät mache (meist schaffe ich nur die 14/10-Diät), kann ich aber Gott sei Dank trotz Snacks zwischendurch mein Gewicht halten und muss auf nichts verzichten.

Ich esse leider sehr oft zwischendurch. Da ich selbständig bin und mir meine Zeit einteilen kann, bereite ich unser Essen selber zu. Gerade da nasche ich viel, weil ich ja da kosten muss und dort etwas übrig bleibt. Das hat sich in den letzten Jahren leider auch auf der Waage bemerkbar gemacht.

Im Frühjahr habe ich dann probiert, zwischendurch nicht zu naschen. Wenn ich mich dann wieder einmal nicht zurück halten konnte, habe ich schnell einen Schluck warmen Tee getrunken und so das Verlangen zu naschen vertrieben. Dass hat bei mir eigentlich sehr gut funktioniert.

Leider hat mir mit zunehmenden Temperaturen der warme Tee nicht mehr geschmeckt und mit kalten hat es nicht funktioniert.

Die meisten Naschereien schmecken mir nicht besonders, daher besteht für mich keine allzu große Gefahr, dass ich zwischendurch naschen könnte. Viel lieber esse ich zwei gute Hauptmahlzeiten am Tag. Die machen mich so satt, dass ich ansonsten keinen Bedarf mehr für weitere Snacks habe.

Wenn man generell immer nur ans Essen denkt, dann habe ich manchmal das Gefühl, dass der Schritt in die Essstörung nicht mehr weit ist. Ich habe einige Zeit lang extremes Kalorienzählen betrieben und meine Gedanken kreisten nur ums Essen, da hat ein bewusstes Ablenken auch nicht geholfen. Essen war allgegenwärtig und hat einen großen Teil meines Tages bestimmt.

Mittlerweile habe ich immer Snacks da stehen. Es muss keine Schokolade oder ungesunder Süßkram sein. Ein paar Trauben, ein paar Mandarinen oder einfach nur Obst und der Snack ist gerettet. Wenn ich das Bedürfnis habe, mir eine Traube reinzuziehen, dann tue ich es. Genauso wie eine Mandarine oder auch mal einen Schokoriegel und habe kein schlechtes Gewissen mehr dabei. Ich sehe es einfach nicht mehr so streng und das bekommt mir persönlich auch ganz prima.

Ich kenne es durchaus so, dass ich zwischendurch schon mal Lust auf einen Snack habe, auch wenn ich es mittlerweile ebenfalls so mache, dass ich lieber mehr bei den Hauptmahlzeiten esse, damit ich zwischendurch nicht wirklich noch Appetit auf so etwas habe. Wenn ich aber doch mal noch einen Snack essen möchte, dann mache ich das auch. Ich lenke mich dann nicht davon ab, weil ich bei dem Versuch vermutlich noch mehr daran denken würde, dass ich einen Snack essen möchte.

"Snacken" heißt für mich,j dass man isst, obwohl man gar keinen Hunger hat. Also frage ich mich, wie verfressen und gierig man sein muss, dass man nonstop weiter frisst obwohl man eigentlich gar nichts braucht. Das grenzt ja schon an Essstörung. Wenn ich satt bin, dann bin ich satt, ich snacke nicht nebenher einfach weiter, wenn ich nichts brauche.