Mit Kindern um Geld spielen fördert Spielsucht?

Wenn ich früher mit meinen Geschwistern und manchmal auch mit meinen Eltern Skat spielte, spielten wir immer um Geld. Es waren zwar nur geringe Einsätze im Zehntelpfennig-Bereich, aber der Einsatz hat einen gewissen Anreiz gegeben ernsthafter zu spielen. Auch beim Pokern haben wir um Geld gespielt.

Ich gebe zu, dass ich zwar ein bisschen anfällig für Glücksspiele bin, glaube aber nicht, dass das durch die Spieleinsätze als Kind verursacht ist. Mein Bruder kann Spielcasinos oder dem Onlinepokern beispielsweise gar nichts abgewinnen. Würdet ihr mit älteren Kindern um kleine Geldbeträge spielen oder geht das in euren Augen gar nicht, weil das die Spielsucht fördert?

Ich würde auf jeden Fall um kleine Summen spielen, warum auch nicht? Ich denke nicht, dass man damit irgendeine Sucht fördert. Immerhin zeigt man ja auf, was passiert, wenn man verliert und das in einem sicheren Rahmen, weil man nicht wirklich viel verlieren kann. Man kann dann auch darüber reden, was da so mit einem passiert und wie sich das mit dem Willen zu gewinnen verhält. So schlecht finde ich das gar nicht und als Kind habe ich mit meiner Oma auch um Geld gespielt, welches ich dann sogar bei ihr gelassen habe, also als Kind hatte ich nicht mal Interesse an dem Gewinn.

Das kommt doch eindeutig auf den Charakter des Kindes an. Ich habe mich als Kind nie sonderlich für Geld interessiert und fand andere Dinge spannender. Ich war aber generell kein sehr materielles Kind. Mir war es immer viel wichtiger, mich frei zu entfalten und das geht eben auch ohne Geld.

Ich kenne aber auch Menschen, die da sehr materiell und monetär orientiert sind und die definitiv anfällig für Spielsucht sind bzw. waren. Nur kann man als Eltern nicht immer wissen, wie das eigene Kind in der Hinsicht tickt, da manche Eigenschaften sich erst mit der Zeit zeigen und nicht von Anfang an.