Als Christ an Glücksbringer glauben?

vom 24.11.2018, 10:40 Uhr

Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich befremdlich, wenn selbst ernannte Christen an so etwas wie Glücksbringer oder Talismane glauben und sich auf sie verlassen, egal ob diese Talismane nun religiöse Symbole beinhalten oder nicht. Für mich ist das einfach eine Form von Götzendienst und damit widersprüchlich zur Bibel und wie man sich da noch gläubig nennen kann ist mir ein Rätsel.

Findet ihr es logisch und nachvollziehbar, wenn ein Christ an Glücksbringer glaubt? Sollte ein echter Christ nicht eher auf Gott vertrauen oder findet ihr es normal, dass man sich dann tote Gegenstände sucht, auf die man sich dann in Krisenzeiten konzentriert?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Wie definierst du denn einen echten Christen? Darf dieser dann auch kein Kreuz bei sich tragen, weil man das dann auch als Glücksbringer werten könnte? Ich finde das immer lustig, wenn ich solche Themen lese. Als wenn man alle Menschen die gläubig sind, in eine Schublade stecken könnte. Da gibt es doch auch Unterschiede und manche nehmen den Glauben weniger streng oder ernst als andere. Wer sagt einem denn da, was richtiger Glaube ist und was nicht?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Die echten Christen, die ich kenne, ziehen ihre ganze Kraft aus der Bibel und ihrem Glauben an Gott. Sie lesen dann vermehrt in der Bibel, wenn sie schwere Zeiten durchmachen und finden dort ausreichende Textstellen, die helfen bei Trost oder anderen Emotionslagen. Da wird kein Glücksbringer gebraucht.

Daher finde ich persönlich es schon ziemlich scheinheilig, wenn man sich einerseits als gläubig bezeichnet und andererseits die Bibel gar nicht als Grundlage hat, sondern irgendwelche toten Glücksbringer zu Hause hat, an die man glaubt. Das passt für mich nicht zusammen. Solche "Schein-Christen" sind doch weder Fisch noch Fleisch.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich bin zwar kein Christ mehr, aber katholisch erzogen worden. Ich kann mich erinnern, dass es in diesem Glauben so einige Glücksbringer gab, etwa Anhänger mit Christopherus, Antonius und wahrscheinlich auch noch vielen anderen Heiligen. Und was ist denn eine Segnung, etwa von Tieren, etwas anderes als ein Ritual, was Glück bringen soll?

Auch eine Marienfigur im Schlafzimmer ist wohl kaum ein Bekenntnis zum Glauben, sondern hat eine Schutzfunktion. Und das Hufeisen als Glücksbringer hat meines Wissens nach einen christlichen Ursprung. Irgendein Heiliger hat sich damit vor dem Teufel geschützt.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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