Machen sich jüngere Generationen keine Butterbrote mehr?

Ramones hat geschrieben:Butterbrote alleine finde ich schon recht langweilig und geschmacklich eher wenig vielversprechend. Ich habe auch noch niemanden gesehen, der nur mit einem Butterbrot irgendwo hingeht. Da ist doch meistens ein Belag darauf.

anlupa hat geschrieben:Ich verstehe unter Butterbrot auch ein Brot mit Belag. Ich bin ein eingefleischter Butterbrotesser.

Ich habe im Kindergarten und auch der Grundschule immer Butterbrote mitgenommen und auch später in der Schule dann noch. Allerdings wurde das in der Berufsschule und auf der Arbeit eher weniger. In der Schule gab es einen Kiosk und auch einen Wagen, der kam und in den Pausen Brötchen verkauft hat. Da habe ich mir dann auch meistens etwas geholt. Auf der Arbeit hatten wir gegenüber einen Bäcker. Da habe ich es dann auch oft so gemacht, dass ich mir dort ein frisch belegtes Brötchen gekauft habe.

Ich kenne aber durchaus noch viele, die ein Butterbrot oder mehrere mitnehmen. Mein Partner nimmt täglich drei belegte Brote mit zur Arbeit. Aber auch andere aus der Familie und dem Freundeskreis machen das so. Daher kann ich nicht sagen, dass das Butterbrot ausstirbt. Auch bei den Kindern ist es noch so, dass sie belegte Brote oder Brötchen mit in die Kindergarten oder der Schule bekommen.

Meine Kinder haben bis vor Kurzem tatsächlich täglich ein Brot oder Weckerl (ich glaube in Deutschland sagt ihr Brötchen) mit Wurst zur Schule mitgenommen. Nachdem ich aber bestrebt bin unseren Fleisch- und Wurstkonsum etwas zu reduzieren, haben die Kinder nach langer Zeit mal wieder Butterbrot probiert. Sie waren davon so begeistert, dass sie momentan gar nichts anderes möchten.

Ich arbeite selbst in einem Kindergarten und hier haben die Kinder häufig Butterbrote als Jause mit. Natürlich wird mit Wurst, Käse oder Aufstrichen variiert, aber nur Butter ist und bleibt bei vielen Kindern sehr beliebt. Ach so und auch bei uns Mitarbeiterinnen kommt ein frisches Butterbrot gut an. Sandwich oder gar Döner gibt es bei uns eigentlich nie. Etwas Süßes kommt jedoch natürlich schon ab und an mal vor.

Butterbrot esse ich sehr gerne. Vor allem auf frisch gebackenen Brot, dass gerade erst ausgekühlt ist. Auch meine Kinder, die aber alle noch zur Schule gehen, essen diese sehr gerne. Allerdings als Jause für die Schule mögen sie ein Butterbrot nicht so gerne,

Für mich muss ein Butterbrot frisch bestrichen sein und darf keinen Deckel, dass heißt kein zweites Brot darüber, haben. Nimmt man das Butterbrot in der warmen Jahreszeit mit in die Schule oder in die Arbeit verändert sich der Geschmack. Das Brot trocknet aus und die Butter schmilzt und bei sehr heißen Temperaturen kann sie auch ganz leicht ranzig schmecken.

Das, sich eine frische Jause direkt aus dem Geschäft oder der Cafeteria zu holen , ist eine unserer Wohlstandsangewohnheiten.