Was können Verbraucher gegen Schummeleien tun?

Ich habe jetzt in einen interessanten Bericht gelesen und auch im Fernsehen wurde schon viel über Betrügereien berichtet, dass wir Verbraucher und Patienten immer mehr für dumm verkauft werden. Verbraucherschützer decken immer mehr Fälle auf, wo zum Beispiel das Obst und Gemüse aus der Region stammen soll, die Wahrheit ist aber, die Ware kommt aus fernen Ländern und bei den Verpackungsgrößen wird auch noch geschummelt.

Aber noch schlimmer ist es als Patient, wenn man irgendwelche überflüssige unnötigen medizinischen Maßnahmen oder sogar OP´s aufgeschwatzt bekommt, die man am Schluss noch selbst bezahlen muss, weil die Krankenkasse zum Teil oder gar nichts dazubezahlt. Ein Beispiel, mein Mann hat es mit der Bandscheibe zutun und es wurde sofort ein OP Termin vereinbart. Wir haben uns dann noch eine zweite Meinung eingeholt und es wurde von einer OP abgeraten. Die OP hat er dann besagt und der Arzt war natürlich sauer, seine Antwort war dann auch noch, dass mein Mann uneinsichtig und stur wäre.

Die Verbraucherschützer decken immer wieder solche Missstände auf und informieren die Öffentlichkeit, aber nichts wird gegen solche Schummeleien und Betrügereien in der Politik getan. Was können wir als Verbraucher tun um diesen Machenschaften ein Ende zu setzten? Was tut ihr, wenn ihr das Gefühl habt über den Tisch gezogen zu werden?

Ich denke das, was ihr in eurem Falle gemacht habt, ist schon gar nicht so verkehrt und das, was man im medizinischen Bereich am besten machen kann und zwar sich eine zweite Meinung einholen. Es kann nie schaden noch jemand anderen zu fragen. Im Falle einer OP am besten jemanden, der von genau dieser OP nicht profitieren würde. Derjenige wird einem dann offen und ehrlich sagen, ob es notwendig ist oder nicht - im Gegensatz zu dem Arzt aus dem Krankenhaus, der gerne mal wieder seine Skalpelle benutzen würde.

Aber letztendlich gibt es immer zwei Seiten. Ein gesundes Misstrauen ist sicher nicht verkehrt, aber am Ende sollte man doch bedenken, dass die Ärzte die sind, die Ahnung haben. Nur weil bei Google jemand über Wundermittel XXX berichtet, heißt es nicht automatisch, dass es auch die einzig wahre Lösung ist.

Pauschal kann man auf diese Frage vermutlich gar nicht antworten. In eurem Fall sehe ich nämlich keinen Betrug oder ähnliches. Der Arzt hat euch eine Empfehlung gegeben, mehr nicht. Schließlich kann er deinen Mann nicht dazu zwingen sich operieren zu lassen. Auch wenn Ihr euch überrumpelt vorgekommen seid und im ersten Moment den OP Termin abgesegnet habt, war es doch nichts weiter als eine Empfehlung des Arztes. Auch wenn er sich den Satz danach natürlich sparen hätte können.

Aber es muss nicht immer eine böse Absicht hinter so etwas stehen. Der Arzt empfand die OP eben für angebracht, nicht mehr und nicht weniger. Von Betrug oder Täuschung würde ich da nicht gleich reden. Ihr habt euch eine zweite Meinung eingeholt, was gut war, und habt euch für diese entschieden. Recht viel mehr werdet Ihr in diesem Moment wohl nicht tun können.

Auch bei der Verpackungsgröße und der Deklaration wo etwas herkommt kann man oftmals nicht viel tun. Die Lebensmittelkonzerne befinden sich nämlich meistens tatsächlich im Recht, zumindest was das gesetzliche angeht. Ich kenne das vor allem beim Fleisch: die Rinder und Schweine werden teilweise im europäischen Ausland aufgezogen und geschlachtet, aber in Deutschland verpackt. Dies reicht schon um auf die Packung schreiben zu dürfen „aus Deutschland“.

Jedoch müsste erst der Gesetzgeber die Gesetze ändern bevor der Verbraucherschutz tätig werden kann.Ansonsten ist der Verbraucherschutz immer die erste Anlaufstelle für den Endverbraucher. Wenn man das Gefühl hat das man betrogen oder getäuscht wurde oder eine Mogelpackung aufspürt, sollte man sich als erstes an den Verbraucherschutz wenden. Die leiten meistens die nächsten Schritte ein und prüfen die Vorwürfe.