Schlechte Nachrichten erst zu Besuchsende mitteilen?
Wenn man schlechte Neuigkeiten mitteilen muss, ist es ja durchaus manchmal besser, wenn man diese persönlich überbringt und dies nicht am Telefon mitteilt. Allerdings ist es sicherlich fraglich, wann der richtige Zeitpunkt ist, um die Nachricht dann mitzuteilen.
Wenn man dies gleich zu Anfang sagt, dann ist sicherlich die Stimmung nicht mehr besonders gut und diese könnte bis zum Besuchsende dann sehr gedrückt sein. Aber man hat es eben gleich hinter sich gebracht und die Personen wissen Bescheid. Oder aber man wartet bis kurz vor dem Besuchsende und teilt dann die schlechte Nachricht mit. So hatten sicherlich zuvor alle einen halbwegs angenehmen Tag und die Stimmung ist nur dann getrübt.
Wann würdet ihr bei einem Besuch eine schlechte Nachricht mitteilen? Würdet ihr das von der Dauer des Besuchs abhängig machen? Oder würdet ihr gleich damit heraus platzen? Ist es rücksichtsvoller damit bis kurz vor der Verabschiedung zu warten, weil man so vorher ein paar schöne Stunden zusammen hat? Spielt es für euch dabei eine Rolle, welcher Art die schlechten Neuigkeiten sind?
Na ja, eine Todesnachricht würde ich nicht unbedingt am Ende eines Besuchs mitteilen. Es kommt mal wieder wie immer im Leben drauf an. Ich kann mir aber jetzt spontan keine schlechte Nachricht vorstellen, die ich am Ende eines schönen Fests mitteilen würde und sich die Leute dann alleine damit herumschlagen müssten, während der Überbringer der Nachricht schon zuhause wieder bequem im Bett liegt.
Wenn ich denn schon eine schlechte Nachricht überbringen möchte oder muss, die zeitnah zu einem Fest überbracht werden muss, würde ich das erst am nächsten Tag bei einem Extrabesuch tun, oder eben schon im Vorfeld und nicht während des Besuchs.
Wenn ich wirklich schlechte Nachrichten zu überbringen hätte, dann würde ich wohl gleich damit rausplatzen. Alles andere macht doch wirklich keinen Sinn, denn ich kann doch nicht vorher einen auf Lustig machen, mich über die Ergebnisse der Fußball Bundesliga unterhalten und beim Gehen mit der schlechten Nachricht rumkommen. Ich kann so einer Logik jedenfalls nichts positives abgewinnen.
Um ehrlich zu sein finde ich es ziemlich feige, wenn man die schlechten Nachrichten überbringt kurz vor dem Ende des Treffens und man dann quasi auseinander geht. Das ist doch je nach Nachricht eine Schocksituation, die erst einmal verdaut werden muss. Ich finde, dass mindestens Raum gegeben werden sollte für Rückfragen und für tiefere Gespräche darüber, damit alle das verarbeiten können. Alles andere fände ich charakterlos, rückgratlos und feige. Man versucht nur sich selbst einen schönen Tag zu machen und den nicht zu versauen ohne Rücksicht auf die anderen Personen.
Auch hängt das meiner Ansicht nach davon ab, wie der Besuch genau aussieht. Wenn man als Gastgeber kurz vor dem Abschied mit schlechten Nachrichten rausplatzt finde ich das asozial. Denn wenn der Besuch beispielsweise dadurch sehr aufgewühlt ist und dann auch noch Auto fahren muss, dann kann ein Unfall passieren. Will man das wirklich verantworten? Es wird schließlich nicht umsonst betont, dass man in extremen Gefühlslagen kein Auto fahren sollte, weil man so anfälliger für Fehler und Ablenkungen ist.
Abgesehen davon werden die nahen Angehörigen sowieso merken, wenn was nicht stimmt, sodass das Thema auch direkt am Anfang schnell vom Tisch sein kann. Gerade, wenn man sich näher steht, dann hilft auch kein Pokerface und gerade Eltern durchschauen normalerweise, wenn das eigene Kind etwas auf dem Herzen hat. Da kann man noch so sehr versuchen das zu überspielen, das funktioniert eh nicht.
Nehmen wir mal den Fall an jemand ist gestorben oder liegt im Krankenhaus. Will man dann wirklich eine Stunde Besuchszeit abwarten um dann fast schon beim Gehen ein "Ach übrigens" loszuwerden? Das ist nicht nur albern, sondern auch extrem unfair der Person gegenüber, der man es mitteilen wollte. So ein Verhalten ist feige und gehört sich einfach nicht. Wenn ich jemanden eine schlechte Nachricht mitzuteilen habe, dann erfolgt das zeitnah. Wobei ich das schon vorher ankündigen würde, wenn ich mich bei der Person anmelde.
Da kann man das dann entweder schon am Telefon besprechen oder gleich, wenn man zur Tür hereinkommt. Natürlich ist dann die Stimmung getrübt, aber man kann die Person vielleicht auch wieder etwas aufbauen und nicht mit dem Kummer alleine lassen und dann einfach gehen, nachdem man es gesagt hat.
Ich würde schlechte Nachrichten nicht erst gegen Ende des Treffens überbringen, auch wenn ich riskieren würde, dass die Stimmung während des Treffens dann getrübt wäre. Die schlechte Nachricht erst am Ende zu überbringen, finde ich aber nicht richtig und ich denke, dass das bei den entsprechenden Personen auch nicht besonders gut ankommen würde. Zumindest würde ich mich in einer solchen Situation dann einfach ein wenig veräppelt fühlen.
Ich weiß nicht, ob ich überhaupt bis zum Ende des Besuchs abwarten könnte, wenn ich ehrlich bin. Ich denke, dass man es mir auch anmerken würde, dass mich etwas belastet und dass ich eben etwas loswerden möchte. Ich könnte dann auch an nichts anderes mehr denken.
Ich würde nun nicht gerade schon an der Tür mit der schlechten Nachricht herausplatzen und meinem Besuch schon erst die Gelegenheit dazu geben, sich in Ruhe hinzusetzen, aber eben auch nicht bis ganz zum Ende warten. Man muss einfach die richtige Gelegenheit abwarten und dann das Thema zur Sprache bringen, auch wenn es schwer ist.
Also ich würde mich schlicht verarscht fühlen, würde man mir eine unangenehme Nachricht am Besuchsende mitteilen. Glaube die Person hätte es erst mal verschissen bei mir, wo ich schon mal bei den Kraftausdrücken bin. Aber mir fällt da wirklich nicht viel Gutes zu ein. Das wäre ja unerhört, würde sich jemand mir gegenüber so verhalten.
Was hält er denn von mir, denkt er ich wäre unmündig. So etwas würde ich nur schlecht verzeihen können, ehrlich. Mein Meinung über denjenigen, der sich mir gegenüber so verhielt, würde ich echt und ehrlich nochmals überdenken. Ich selbst würde sagen, es tut mir leid, aber ich habe dir eine schlechte Nachricht zu übermitteln.
Und dann würde ich eben mit der Sprache rausrücken. Und spätestens dann würde es mein Gegenüber ja auch wollen und gefasst zuhören. Aber erst einen auf gute Laune und so weiter zu machen, damit die Stimmung nicht getrübt wird, ist ja wohl mehr als egoistisch. Das gehört sich absolut nicht, so verhält man sich einfach nicht.
Ich stelle mir vor, ich käme aus dem Urlaub, besuchte meine Mutter und verbrächte einige schöne Stunden mit ihr bei ungezwungener Plauderei. Und als ich mich zum Gehen erhebe, sagt sie plötzlich "Übrigens, Tante sowieso rief mich gestern an, dein Hund ist leider gestorben."
Das ginge ja wohl gar nicht. Abgesehen davon, würde sich meine Mutter nie so link mir gegenüber verhalten. Denn irgendwie hat doch so ein Verhalten auch etwas mit Falschheit gegenüber dem anderen zu tun.
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