Parkplatzgerangel wegen E-Autos?

So schön wie die Elektromobilität auch sein mag, ein Problem scheint mittlerweile das Parkplatzproblem zu sein. Da werden einmal als Firmenparkplätze genutzte Flächen auf Privateigentum per ordre de Muffti einfach so zu E-Ladestations-Parkplätzen umfirmiert, auch, wenn sie bislang tagelang ungenutzt bleiben, und die angeblich falsch parkenden Kundenfahrzeuge dann auch noch Strafzettel bekommen.

Dann aber scheint es zunehmendGerangel um als Ladestationen gekennzeichnete Parkplätze zu geben. Die Frage stellt sich nun, wo parken die leergefahrenen E-Autos, wenn an der Tanke schon ein Fahrzeug hängt?

Haben sich die Befürworter der Elektromobilität über diese Dinge wirklich ernsthaft genug Gedanken gemacht? Wird sich die Parkplatzproblematik, vor allem in Städten, durch Einführung der Elektro-Autos noch weiter verschärfen? Welche Vorschläge hättet Ihr, um das Elektro-Auto bei anderen Autofahrern nicht mit der Holzhammermethode "Strafzettel" oder Bußgeld automatisch in gedankliche Verbindung bringen zu lassen? Wie könnte eine sympathische Lösung aussehen?

Also ich weiß ja nicht wie es in Deutschland ist aber bei uns in Österreich hält sich das Angebot und die Nachfrage die Waage. Es gibt genau so viel E- Autos wie auch Parkplätze vorhanden sind. Ist ein Parkplatz besetzt, so gibt es an der nächsten Straßenecke schon einen anderen Parkplatz.

Natürlich ist es mir auch schon so ergangen, dass der einzige freie Parkplatz der war, der für die E-Autos bestimmt war. Dann musste ich das aber akzeptieren, denn so ist eben das Gesetz und einen Strafzettel möchte ich nicht riskieren. Dann parkt man eben woanders.

Wenn dieser Boom aber weiter anhält, dann muss man sich entweder überlegen, ob man nur noch E- Autos verkauft und nur noch derartige Parkplätze anbietet oder man muss es eben gleichwertig anbieten.

Dass man die Regelung für E- Fahrzeuge aufhebt und einfach trotzdem an mehreren Standorten diese Tankstationen anbietet. Vielleicht mit Verlängerungsmechanismen. Irgend etwas muss man sich da schon einfallen lassen, das ist klar. Es ist sonst ziemlich schwierig, zwei Arten von Autos parallel laufen zu lassen.

Habe eine ganz andere Idee. Bislang geht man scheinbar häufig davon aus, dass die Elektroautos mit Batterien ausgerüstet sind, wie sie auch in "normalen" Autos als Starterbatterien Verwendung finden. Es wird daraus die Schlussfolgerung gezogen, dass man diese auch mit einem am Lichtnetz angeschlossenen Batterieladegerät in der Garage stundenlang aufladen könne.

Diesem Prinzip folgt man auch bei leistungsstarken Elektrofahrzeugen im industriellen Bereich. Man schaue sich nur einmal Gabelstapler an. Diese werden am Schichtende an den Drehstrom-Lader angeschlossen und sind am anderen Morgen wieder geladen und einsatzbereit.

Aber so viel Zeit hat ein Autofahrer meistens nicht. Man bleibt diesem Prinzip treu, aber verkürzt die Ladezeit, was für die Akkus nicht unbedingt lebensdauerverlängend wirkt. Die Ladesäulen sind nun so eine Art Schnellladestationen. Der Ladevorgang dauert aber trotz der Schnellladung immer noch wesentlich länger als das Tanken an der Tankstelle.

Meine Idee wäre, die Batteriesätze in der Tankstelle auszutauschen. Sozusagen kurz auf die Montagebühne, vier Bolzen lösen, Stecker raus, alter Satz raus, neuer, geladener Satz rein, Bolzen festziehen, Stecker rein, fertig. Eine Sache von höchstens fünf Minuten. Die Tankstellen halten eine Reihe von frisch geladenen und getesteten Akkus vor. Geladen werden die leeren Akkus dann simultan an einer Trafostation mit genügend Leistung. Die Tankstellen bekommen dafür extra eine 10 KV Mittelspannungsleitung mit geeignetem Trafo. Damit würde man einem Netzzusammenbruch entgegenwirken.

Ein Problem wäre, die Automobilhersteller müssten sich auf eine Akku-Type einigen. Man könnte einen Akku-Type so designen, dass durch Kaskadierung einer Type verschiedene Kraftfahrzeugvarianten dann mit entsprechender Leistung versorgt werden könnte.

Der Vorzug wäre, normale Tankstellen könnten weiter benutzt werden und die Ladestationen auf Marktplätzen und in engen Städten dürften nur im Notfall benutzt werden. Das Thema Parkplatzgerangel hätte sich damit dann erledigt.