Nackt-Yoga als ästhetisch oder pervers empfinden?

vom 12.11.2018, 12:43 Uhr

Nackt-Yoga scheint ja absolut trendy zu sein und die Fangemeinde wird auch immer größer und einschlägige Instagram Profile haben schon mehrere hunderttausend Follower. Immer wieder liest man von dem Argument, Nackt-Yoga wirke absolut befreiend und bringt Körper und Geist in Einklang. Habt ihr euch schon mal mit dem Thema Nackt-Yoga auseinandergesetzt und wie fällt euer Fazit darüber aus? Würdet ihr Nackt-Yoga als ästhetisch oder womöglich sogar als pervers empfinden?

» baerbel » Beiträge: 1518 » Talkpoints: 601,94 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich würde Nackt-Yoga weder als ästhetisch noch als pervers empfinden. Wahrscheinlich empfinden das die Leute, die das betreiben, als befreiend, so wie FKK oder Nacktwandern. Für mich wäre das allerdings nichts, nicht wegen der Nacktheit, sondern weil ich gar kein Yoga mag, nachdem ich mir dabei einmal den Hals verrenkt hatte und wochenlang unter Schwindel litt.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Die "Perversion" spielt sich ja im Kopf des Betrachters ab und ich gehöre nicht zu den Menschen, die einen nackten Körper irgendwie anstößig finden. Besonders ästhetisch finde ich allerdings die meisten nackten Menschen nicht.

Es mag schon sein, dass es für Menschen, die eigentlich eher verklemmt sind, befreiend ist wenn sie sich dann mal überwinden ihre Kleider auszuziehen. Ich habe aber mit Nacktheit überhaupt keine Probleme, ich finde nur, dass es in den meisten Fällen wesentlich praktischer ist wenn man bestimmte Bereiche des Körpers bekleidet. Nackt baden würde bei mir zum Beispiel sehr schnell zu einem Sonnenbrand führen, warum sollte ich das riskieren?

Und was Nacktyoga betrifft - ich mache Acro und bin dankbar für die Lage Stoff zwischen mir und dem Boden oder den Trainingspartnern. Wenn eine Figur nicht auf Anhieb gelingt rutscht man schon mal ab und ohne Kleidung hätte ich mir dabei wahrscheinlich schon die ein oder andere Schürfwunde eingefangen.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Von diesem angeblichen Trend habe ich noch gar nichts mitbekommen. Ich mache selbst Yoga, würde mich aber total unwohl fühlen, wenn ich das unbekleidet machen sollte. Ich könnte da gar nicht mehr zur Ruhe kommen und die Entspannung ginge flöten. Ich denke, dass jeder der will gerne Nackt-Yoga machen kann. Für mich käme das aber nicht in Frage. Ich habe auch noch nicht gesehen, dass da in der Region spezielle Kurse angeboten werden.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Weder noch. Für mich ist Nacktheit etwas Natürliches und nicht im Mindesten Sexualisiertes ("Perverses"), aber das ist, um es mal krude auszudrücken, ein Hundehaufen am Straßenrand auch. Sprich, die allermeisten normalen Leute, mich selbstverständlich eingeschlossen, machen auch keinen besonders "ästhetischen" Eindruck, wenn sie mit baumelnden Körperteilen den Anus zum Himmel recken und die Nase zum Knie bewegen.

Wenn ich Nackt-Yoga machen würde, dann nur in der ersten Reihe ohne direkten Blick auf die Poritze vor mir. Ich nehme auch an, dass die einschlägigen Instagram-Profile zumindest dem Anschein nach von 20jährigen Models und TänzerInnen betrieben werden, die nackt, geschickt ausgeleuchtet und mit zusammengekniffenem Hintern aussehen wie griechische Gottheiten.Dieses Level an Ästhetik wird man bei der VHS Radevormwald wahrscheinlich nicht finden. Ich selber hätte wohl keine Hemmungen, falls ich durch einen dummen Zufall in einen Nacktyoga-Kurs geraten würde, aber von mir aus auch nicht das Bedürfnis, nackt zu turnen. Da rutscht man so leicht ab.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Wie ist pervers denn hier gemeint? Das ist ja schon ein starkes Wort. Wenn damit gemeint ist, dass mit Nacktheit auf die eigene sexuelle Attraktivität angespielt werden soll, Menschen mit diesen Fotos erotisch angesprochen werden sollen oder zumindest ein semi-künstlerischer Anspruch an Aktbilder erhoben wird, dann kann man das wohl so gelten lassen.

Und wer wie ich doof genug ist, nach Nackt-Yoga ohne den Zusatz "Instagram" zu googlen, wird in der Bildersuche prompt automatisch mit mehr oder weniger ansprechenden, in den meisten Fällen eher sehr viel weniger ansprechenden, pornographischen Inhalten konfrontiert. Wenn man dann gezielt nach Instagram sucht, sind schon sehr beeindruckende Bilder dabei. Aber ob das jetzt wirklich ein Trend ist, der sich im echten Leben bei der Bevölkerung als neue Variante durchsetzen wird? Den Eindruck habe ich wiederum nicht.

Ich weiß sowieso nicht, warum Nacktheit nun unbedingt so etwas Befreiendes haben soll, ich fühle mich von leichter Bekleidung niemals eingeengt. Eigentlich finde ich es sogar gut, wenn einem die eigenen Brüste nicht irgendwo im Weg sind oder man einen Spagat machen könnte, ohne sich zu sorgen, was mit den Weichteilen passiert. Wobei das sowieso ein Euphemismus ist, ich glaube, ich kann gar keinen Spagat mehr. Aber nackt rum zu hopsen wäre nicht mein Ding.

» Verbena » Beiträge: 4956 » Talkpoints: 0,44 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^