Eine vegetarische Phase haben und dann aufgeben?

vom 15.11.2018, 14:27 Uhr

Als meine Kinder klein waren, habe ich eine Zeitlang versucht vegetarisch zu kochen, sowohl aus gesundheitlichen Gründen als auch im Sinne des Tierwohls. Ich habe aber nur einige Wochen durchgehalten, weil die Wurst an der Wursttheke doch zu verlockend war. Außerdem gab es auf Kindergeburtstagen immer mal wieder Wiener oder Salamipizza. Ich selber esse gerne Fleisch und verzichte ungerne darauf, schraenke den Fleischkonsum aber ein.

Habt ihr auch mal eine vegetarische Phase gehabt und nach einer gewissen Zeit wieder aufgegeben? Welches waren die Gründe dafür, dass ihr nicht durchgehalten habt?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Rein vegetarisch ist für Kinder bestimmt nicht so gut, aber egal. Ich habe es nicht versucht, weil ich es nicht durchhalten würde. Ich vertrete auch nicht die Meinung, dass man komplett verzichten muss, sondern man kann sich einschränken und bewusst essen. Wenn man nicht wirklich verzichten möchte, weil es einem schmeckt bringt der Zwang dazu ja auch nichts.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ramones, was soll Kindern denn bitte bei einer vegetarischen Ernährung fehlen? Hauptsache eine Meinung zu haben, das ist auch kein Vorbild für Kinder, wenn man keinen blassen Schimmer hat und Mist erzählt. :D Ich habe regelmäßig vegetarische Tage oder Wochen. Aber ich möchte nicht vegetarisch leben. Ich esse, was mir schmeckt und oft habe kein Bedürfnis nach Fleisch.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Vielleicht hat Ramones die vegane und vegetarische Ernährung hier miteinander verwechselt. Eine rein vegane Ernährung ist meiner Ansicht nach auch nicht gesund, da zu viel mit Hilfe von Tabletten kompensiert werden müsste. Bei vegetarischer Ernährung sehe ich jedoch kein Problem. Meine Cousine hat zur Zeit eine vegetarische Phase (sie ist 7 Jahre alt) und da können die Eltern sie auch schlecht zwingen, Fleisch zu essen. Einen Mangel hat das Kind dennoch nicht, auch wenn mehrmals pro Woche Fleisch serviert wird (welches sie nicht essen möchte und lieber Beilagen vorzieht).

Ich hatte noch nie eine vegetarische Phase und würde so etwas ehrlich gesagt auch gar nicht durchhalten. Mir schmeckt Fleisch einfach viel zu gut. Auch wenn ich kein Problem damit habe, auch mal eine oder zwei vegetarische Mahlzeiten einzubauen und nicht ständig Fleisch essen muss, kann und will ich nicht darauf verzichten. Daher käme ich gar nicht erst auf die Idee, so eine Phase einzuführen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich weiß nicht, ob man es als Phase bezeichnen kann. Ich habe mich über längere Zeit vegetarisch ernährt, greife auch jetzt noch gerne zu vegetarischer Kost. Bei mir war es nicht mal das Durchhaltevermögen, sondern dass ich krank wurde und als Vegetarier im Krankenhaus schwer aufgeschmissen war, weil das Essen schon recht dürftig war.

So habe ich wieder angefangen Fleisch zu essen und esse es weiterhin, aber nur in gewissen Maßen. Wurst esse ich recht selten, weil ich sie nicht mag, Schweinefleisch ist auch nicht so mein Ding. Ich denke, dass es okay so ist, wie es ist. Da ich noch mehrere Krankenhausaufenthalte in den nächsten Monaten vor mir habe, werde ich jetzt auch nicht mehr umswitchen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich halte von einer Ernährungsweise, die bestimmte Lebensmittel konsequent ausschließt ohne, dass es dafür eine medizinische Notwendigkeit gibt, absolut nichts. Es ist auch ein Mythos, dass vegetarische oder vegane Ernährung generell gesünder sein, deshalb ist ein Verzicht aus gesundheitlichen Gründen Quatsch.

Vegetarische Phasen gibt es bei mir trotzdem, aber ohne, dass ich mir das vornehme und das Steak auf meinem Teller dann als "aufgeben" sehe. Ich esse sehr gerne Obst und Gemüse und ich mag Käse viel lieber als Fleisch. Deshalb koche ich relativ oft vegetarische Gerichte oder nehme ein Brötchen mit Käse statt mit Schinken.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich habe ehrlich gesagt noch nie versucht, rein vegetarisch oder gar vegan zu leben. Denn ich mag am liebsten eine breite Palette an Speisen, und da möchte ich ehrlich gesagt auch Spezialitäten wie Käse- und Schinkensorten aus verschiedenen Ländern und Regionen, Fisch und Meeresfrüchte etc. nicht dauerhaft ausschließen. Dazu kommt, dass ich auf Reisen gern lokale Köstlichkeiten probiere, was in vielen Fällen eben auch tierische Produkte mit einschließt.

Das bedeutet übrigens nicht, dass ich vegetarische und vegane Speisen nicht mögen würde. Im Gegenteil: ich liebe Gemüsesuppen aller Art, Hülsenfrüchte, Auberginen, Hummus, Bulgur, Oliven, Salate, und vieles mehr. Aber eben nicht nur...

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich hatte nie vor, meine Ernährung dauerhaft einzuschränken, und dementsprechend habe ich auch nicht versucht, eine bestimmte Zeit lang vegetarisch, vegan, glutenfrei oder anderweitig besonders zu leben. Mir schmecken sowohl Fleisch- als auch Gemüsegerichte und ich habe Spaß an der Abwechslung - mal abgesehen davon, dass ich sie für eine ausgewogene Ernährung auch gesund finde.

Natürlich lassen sich Nährstoffe auch anderweitig zuführen und es ist durchaus möglich, vegan zu leben, ohne Mangelerscheinungen zu entwickeln aber ich sehe nun mal nicht den Sinn darin, krampfhaft auf Lebensmittel zu verzichten, die mir eigentlich gut schmecken und die für mich zu einer vollen Lebensqualität dazugehören.

Allerdings kenne ich recht viele Leute aus meinem privaten Umfeld, die entweder im Rahmen von Diäten oder durch Einflüsse von Medien und ihrem Freundeskreis versucht haben, ihre Ernährung umzustellen. Manche sind tatsächlich dauerhaft dabei geblieben, aber die meisten sind dann doch nach einiger Zeit in ihre alten Muster zurückgefallen, weil sie den Genuss geliebter Speisen vermisst und sich in ihrer Freiheit und Flexibilität eingegrenzt gefühlt haben.

Meiner Meinung nach ist das auch kein Zeichen von Willensschwäche oder mangelnder Disziplin. Man kann doch gerne mal ausprobieren, wie man sich mit anderen Ernährungsgewohnheiten fühlt, ohne sich gleich lebenslang zu verpflichten. Nichts anderes tun wir schließlich bei Sport-Schnupperkursen oder Tagen der offenen Tür in Ausbildungsstätten. Am Ende zählt, dass man eine Wahl trifft, mit der man selber glücklich ist.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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