Haustier durch Zufütterung von Gemüse besser satt bekommen?
Gestern gab es neue Folge von Martin Rütter, bei der ein Hund zu sehen war, der durch ständigen Hunger und unzureichende Auslastung alles gefressen hat, was er auf Spaziergängen finden konnte. Durch mehr Auslastung und die Zufütterung von Gemüse, wurde der Hund dann eher satt und hatte kein Interesse mehr daran, unterwegs irgendwas aufzunehmen.
Martin Rütter meinte, dass der Hund so viel Gemüse bekommen dürfte, wie er eben wollte und man ihn damit auch eher satt bekäme, wenn man dies eben zusätzlich zu den normalen Futterportionen zufüttern würde. Die Voraussetzung dazu ist sicherlich, dass der Hund auch Gemüse mag und frisst.
Ist es durchaus so, dass man ein Haustier wie einen Hund durch Zufütterung von Gemüse eher satt bekommt? Kann man das unbedenklich füttern? Schadet es je nach Tier nicht, wenn es große Mengen an Gemüse bekommt? Habt ihr damit Erfahrungen? Kann man das nur bei Hunden so machen? Oder gibt es auch Katzen, die Gemüse fressen und damit besser satt zu bekommen sind? Sollte der Fleischanteil nicht überwiegen? Und wie sieht es da bei Kleintieren oder anderen Tieren aus, die sich generell hauptsächlich von Gemüse ernähren?
Ich verstehe deine Frage nicht. Es ist doch klar, dass man, wenn man viel Gemüse isst oder im Falle des Hundes frisst auch besser satt wird mit weniger Kalorien und das ist doch Sinn und Zweck. Warum sollte es dem Hund schaden? Beim Barfen wird doch auch Gemüse mit ins Rohfutter gemischt und schadet es dem Hund? Der Hund hat Möhren und Gurken bekommen. Der Magen ist dadurch mit dem normalen Futter gefüllt und der Hund verspürt nicht mehr den Hunger auf alles, was ihm zwischen die Zähne kommt. Die Frage ist doch selbsterklärend.
Wenn Katzen Mäuse fangen oder Wildtiere eine Beute machen, wird als erstes, so hat es mir mal ein Jäger erklärt, der Bauch aufgebissen und der Mageninhalt der Beute verzehrt. Wenn es ein Kaninchen ist, dann ist das wohl dann Gemüse und pflanzliche Dinge. Bei einer Maus, die von der Katze gefangen wurde, wird es ebenso sein. Warum muss der Fleischanteil überwiegen? Der Fleischanteil muss oder sollte so hoch sein, wie der Bedarf des Tieres ist und der Rest kann eben "Füllmaterial" für denn Magen sein und das kann eben Gemüse sein.
Ich bin auch etwas irritiert durch die Fragestellung, denn sie beantwortet sich meiner Meinung nach von allein. Im Hundefutter ist doch meistens ohnehin Gemüse enthalten, daran kann man sich doch orientieren bzw. erkennen, dass ein Hund eben kein reiner Fleischfresser ist, wie viele immer noch meinen. Und man kann dem Hund Gemüse auch schmackhaft machen bzw, man muss auf den Hund achten, was er mag und was nicht.
Unser Hund mag etwa keine Gurken. Die widern sie offensichtlich an, wenn man ihr eine Gurke hinhält und in ihr Gesicht guckt. Die mag sie auch klein geraspelt im Futter nicht. Zucchini frisst sie dagegen recht gerne. Und Möhren kann man ihr mitunter sogar ganz geben, die klemmt sie dann zwischen die Pfoten und isst sie wie ein Kaninchen. Meistens raspeln wir sie ihr aber klein oder kochen sie.
Meine letzte Hündin mochte Gemüse nicht wirklich. Aber auch da gibt es den Trick, das Gemüse einfach zu kochen und zu pürieren bzw. klein zuraspeln und dann unter Nassfutter zu mischen. Das können sie dann nicht mehr auseinander pflücken bzw. das Nassfutter schmeckt ihnen so gut, dass sie eben auch das Gemüse mitessen. Da ist es ähnlich wie bei kleinen Kindern, wo das Gemüse auch in der Bolognesesoße oder in der Frikadelle versteckt wird.
Und es ist eben wie beim Menschen. Wenn man Gemüse mit wenig Kalorien nimmt (also keine Avocado, kein Mais, usw.), dann füllt das Gemüse den Magen, aber man nimmt nicht so viele Kalorien zu sich. Man hat erst mal ein Sättigungsgefühl, der Magen und auch der Organismus hat etwas zu tun, der Hund ist auch dadurch schon mal etwas mehr geschafft als wenn er nur das bisschen Hundefutter frisst, was manche bekommen dürfen.
Seit unsere Hündin kastriert wurde, müssen wir auf die Futtermenge achten und füttern schon seit Jahren Gemüse hinzu, damit sie auch satt wird. Ich habe mir aus dem Drogeriemarkt noch ein Pülverchen mit Spurenelementen etc. für Hunde geholt, das bekommt sie manchmal noch darüber gestreut. Ihr geht es bestens mit der Ernährung, ihr scheint es an nichts zu fehlen. Und das ist auf jeden Fall besser, als wenn der Hund die ganze Zeit Hunger hat, dann sind wir ja auch ungenießbar.
Diamante, ich kenne einen Hund der gebarft wird und nur Probleme hat. Ständig ist man da wegen Bauchschmerzen und Verdauungsbeschwerden mit dem Tier beim Tierarzt. Der Hund bekommt einen großen Anteil an Gemüse und nur wenig Fleisch. Oftmals ist auch Gemüse dabei, dass schwer verdaulich ist, wie zum Beispiel Zucchini. Ich denke daher, dass man nicht einfach jedes Tier mit Gemüse satt füttern kann oder sollte. Ich würde das vorher immer mit dem Tierarzt absprechen, wenn das Tier schon irgendwie gesundheitlichen Probleme hat. Sicherlich ist es da auch ratsam, wenn man erst einmal in kleinen Mengen ausprobiert, wie das Tier das Gemüse verträgt.
Diamante hat geschrieben:Wenn Katzen Mäuse fangen oder Wildtiere eine Beute machen, wird als erstes, so hat es mir mal ein Jäger erklärt, der Bauch aufgebissen und der Mageninhalt der Beute verzehrt.
Interessant. Da scheint der Jäger aber keine Bekanntschaft mit meinen früheren Katzen gemacht zu haben. Ich bin mit mehreren Katzen aufgewachsen und die haben die Maus immer vom Kopf her zuerst gefressen und den Magen eben erst verputzt, wenn der an der Reihe war. Wie man bei so einer kleinen Maus zuerst den Mageninhalt und dann den Rest vertilgen soll erschließt sich mir nicht. Ich spreche übrigens aus einer Beobachtungszeit von knapp 10 Jahren bei mehreren Katzen.
Nelchen, natürlich sollte man aufpassen, dass man Gemüse wählt, was nicht so schwer verdaulich ist. Und vor allem, was der Hund vertragen kann. Dass du EINEN Hund kennst, der das nicht vertragen kann, heißt doch nichts. Der eine Hund bekommt vielleicht das Fleisch nicht klein genug geschnitten oder schlingt es einfach herunter oder kann Zucchini vielleicht nicht vertragen. Ich kenne sehr viele Hunde, die als Leckerlie nur Gemüse bekommen, damit sie nicht zu dick werden.
Ein Drittel des Futters sollte neben den Fleischanteil und ein paar hochwertigen Fetten sowieso aus Gemüse und etwas Obst bestehen. Man sagt, dass die Wölfe dies durch das Fressen des Magens von Beutetieren bekommen. Mir wurde bei meinen vierbeinigen Staubsauger auch dasselbe empfohlen. Wichtig ist hier einfach den Rohfaseranteil in der Ernährung zu erhöhen. Der Kotumfang wird dadurch erhöht aber die Hündin ist schneller satt. Hat auch den Nebeneffekt, dass sie zusätzlich ein wenig abnimmt. Gemüse hat ja bekanntlich weniger Kalorien.
Wobei man darauf achten sollte, dass ein Hund nicht jedes Gemüse gut verträgt. Generell sind Nachtschattengewächse wie Tomaten nichts für den Hund. Auch Zwiebel und Knoblauch nur bedingt. Kenne zwar Leute, die es zu therapeutischen Zwecken füttern, aber ich gebe meiner Hündin diese sicherheitshalber nicht zu fressen. Hier habe ich das Glück, dass sie alles frisst nur mit Tomaten und Paprika hat sie es nicht so, somit passt das schon.
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