Gibt es für euch Beziehungpflichten oder eheliche Pflichten?
@cooper75: dann lies dir bitte deinen Beitrag noch mal durch. Der klingt etwas verworren, um es wirklich richtig zu verstehen. Wobei ich nie den Wunsch hatte im Ausland zu arbeiten. Aber ich habe einen gut bezahlten Dozentenjob für meinen eigenen Laden aufgegeben.
Ich habe ja im Eingangsbeitrag schon gesagt, dass man seit 1966 diese ehelichen Pflichten in Form von regelmäßigem Sex nicht mehr einfordern kann und es das nicht mehr in dieser Form gibt. Deswegen dachte ich einfach auch nicht an so eine "Pflicht", die ich auch nicht als "Pflicht" sehe. Aber ich denke auch nicht, dass man ganz ohne Pflichten auskommen kann.
Punktedieb schreibt, dass es keine Pflichten in ihrer Beziehung gibt. Dann schreibt sie aber auch, dass jeder das macht, wenn er gerade Zeit hat. Ist das nicht auch schon eine Art "Pflicht"? Denn wenn beide sagen würden, dass sie nichts machen, dann würde Chaos entstehen und so ist jeder verpflichtet, seinen Teil zu machen. Ich sehe es auch als Pflicht an, dass man rücksichtsvoll miteinander umgeht, auch wenn ich es als das Normalste von der Welt ansehe. Aber es ist eben auch meine Pflicht, dass ich rücksichtsvoll bin.
Punktedieb, das kann man doch nicht vergleichen. Du hast deinen Job für deinen Laden aufgegeben. Ich habe meinen Job für den Job meines Mannes und die ziemliche Gewissheit aufgegeben, erst einmal nicht arbeiten zu können. Denn Kinderbetreuung konnte man dort vergessen. Und nun stell dir vor, ich wäre mit drei kleinen Kindern Alleinerziehende geworden.
@Diamante: Ich sehe es trotzdem nicht als Pflicht an, wenn der Partner den Haushalt macht, der gerade Zeit hat. Wir sprechen uns da ab, wer was übernimmt. Eine Pflicht würde ich es nur nennen, wenn es dann heißt, dass man muss.
@cooper75: Ja, es ist mein Laden. Bei dem aber nicht wirklich klar war, ob das neue Konzept auch angenommen wird. Denn bis Ende letzten Jahres war es ein reiner Getränkeshop. Und den Dozentenjob, der noch mindestens für 10 Monate Geld gebracht hätte, habe ich dafür aufgegeben. Außerdem muss ich mir das Leben einer Alleinerziehenden nicht vorstellen, da ich es über viele Jahre selbst erlebt habe.
Und das möchtest du jetzt wirklich vergleichen? Du hast für dich eine Entscheidung getroffen. Ich habe mehrere Jahre vollkommene Abhängigkeit und später erheblich schlechtere Aussichten gewählt. Das gilt ganz unabhängig von einer möglichen Trennung. Allein mit Kindern wäre so ein Job gar nicht möglich. Und da würdest du keine passende Vereinbarung treffen?
@cooper: Du hast aber schon mehrfach anklingen lassen, dass du früher mal Tierärztin warst, in einer Tierklinik oder so ähnlich, und dass du das irgendwann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr machen konntest und auf Texterei umgestiegen bist. Ich schreibe ja selbst Texte und das kann man bequem von daheim aus machen.
Man sitzt einfach nur vorm Rechner und schreibt und kann nebenbei noch was im Haushalt machen. Man muss nicht mal das Haus verlassen, außer man hat Kundentermine, aber eigentlich muss man die nicht haben, man kann alles per Mail oder Telefon klären. Zumindest kann man das so organisieren und ich mache das so, du veranstaltest bestimmt mehr Tam Tam.
Aber grundsätzlich ist man dabei maximal flexibel, kann sich um Kinder kümmern und Geld verdienen. An den Tagen, an denen ich nicht einem meiner Nebenjobs nachgehe, sondern nur schreibe, habe ich auch genügend Zeit, um nebenbei Hausputz zu machen, einkaufen zu gehen usw. und sollte jemand anrufen, habe ich ja das Handy dabei.
@cooper75: Du hast deine Entscheidung doch auch getroffen. Meinst du wirklich, dass andere Menschen nicht auch schon schlechtere Zeiten als jetzt erlebt haben? Ich habe auch schlechte Jahre hinter mir. Da gab es am Wochenende einen Pressetermin nach dem anderen und die Texte dazu mussten auch pünktlich fertig sein. Was meinst du wie toll das ist, wenn man da immer zwei kleine Kinder im Schlepptau, die dann nicht zum nächsten Termin wollten, weil sie ja gerade so schön spielen.
Und wenn du denkst, dass dich eine notarielle Vereinbarung wirklich schützt. Vertrau nicht darauf. Wenn sich der ehemalige Partner bockig stellt, nutzt der ganze Vertrag nichts. Dazu gebe ich Zitronengras recht, dass man mit der Erstellung von Texten schon entspannt seinen Tagesablauf gestalten kann, wenn man dabei nicht gerade eine Lokalredaktion im Nacken sitzen hat. Alle anderen Aufträge bieten da mehr zeitlichen Spielraum.
Punktedieb, du verstehst es nicht, oder? Hat dein Mann für deinen Laden seinen Job aufgegeben? Rechne doch einmal bitte selbst: Einen Job oberhalb Versicherungspflichtgrenzen mit Firmenwagen zur freien Nutzung und Tankkarte plus hohe Zuschüsse zur Kinderbetreuung aufzugeben, das ist eine nicht ganz einfache Entscheidung. Allein die Rentenbeiträge sind schon ein ziemlicher Verlust. Dazu sind nach ein paar Jahren auch die Ansprüche auf Arbeitslosengeld weg.
Zumal wenn klar ist, dass die Kinderbetreuung dort schon damals unabhängig vom Einkommen pro Kind mit 850 Euro zu Buche schlägt und drei Monate im Sommer schulfrei ist. Dazu entfällt die bisherige Wohnung und das meiste Inventar, da man dort möbliert mietet. Und da würdest du dich nach einer Trennung nicht absichern?
Übrigens finde ich es sehr witzig, dass Zitronengras und du so genau wisst, wie viel Aufwand meine Tätigkeit so bedeutet. Ich schreibe weder für eine Lokalredaktion, noch bessere ich mich ein Einkommen mit ein paar Texten auf. Aber Ihr wisst sicher ganz genau, welche Dienstleitungen mein Job umfasst und wie meine Zeiteinteilung so ist. Faszinierend!
Da du deinen Job schon sehr genau hier beschrieben hast, weiß ich auch was du machst. Habe ich alles hinter mir gelassen und das vor Jahren schon. Wenn ich heute schreibe dann nur noch für den eigenen Geldbeutel und wenn ich Lust darauf habe. Also Termindruck etc. kann ich als abgeworfene Last betrachten.
Und was meinst du wie viele Leute so schlau sind, sich vertraglich abzusichern. Das habe ich vor knappen 20 Jahren auch mal gemacht und dachte, damit ist im Fall der Fälle alles geregelt. Pustekuchen von wegen Vertrag und Sicherheit. Am Ende hat es 5 Jahre Gerichtsstreit gebracht.
Übrigens finde ich es sehr witzig, dass Zitronengras und du so genau wisst, wie viel Aufwand meine Tätigkeit so bedeutet. Ich schreibe weder für eine Lokalredaktion, noch bessere ich mich ein Einkommen mit ein paar Texten auf. Aber Ihr wisst sicher ganz genau, welche Dienstleitungen mein Job umfasst und wie meine Zeiteinteilung so ist. Faszinierend!
Ich habe auch nicht gesagt, dass du für eine Lokalredaktion schreibst oder wo hast du das in meinem Text entdeckt? Und von einem Nebenjob habe ich auch nicht gesprochen? Wo nimmst du die Unterstellung her? Ich habe geschrieben, dass ICH noch andere Nebenjobs habe, nicht DU. Ich bessere mein Einkommen auch nicht mit ein paar Texten auf, sondern das Texten ist inzwischen meine Haupttätigkeit und ich bessere mein Einkommen mit ein paar Projekten auf, die ich daneben noch verfolge. Aber da das Texten meine Haupttätigkeit ist, kann ich mir meiner Ansicht nach schon herausnehmen, festzustellen, dass man damit sehr gut nebenbei Kinder betreuen könnte.
Auch wenn man deinen Tagesablauf nicht in jedem Detail kennt, obwohl du den hier aber schon mehrfach beschrieben hast, so ist doch die Anmerkung erlaubt, dass das Schreiben von Texten egal für wen eine tendenziell flexible Tätigkeit ist und man damit im Vergleich zu anderen Jobs viel nebenbei organisieren könnte, wenn man wöllte und sich diese Flexibilität nicht durch Dinge wie Kundentermine verbaut, weil die eigentlich nicht sein müssen, sicherlich können, aber nicht unumgänglich sind wie bei anderen Jobs.
Somit hat diese Tätigkeit das Potenzial, die Flexibilität zu bieten, mit der man sich nebenbei um Kinder kümmern könnte. Natürlich kann man sich selbst seine Tätigkeit und seinen Tagesablauf auch so verbauen, dass diese Flexibilität verloren geht. Aber das ist ja dann ein selbst gewähltes Leid. Du gibst doch oft damit an, was du alles für tolle und wichtige Dinge machst und da kann man sich schon zusammenreimen, wie es ungefähr laufen wird.
Jemand, der einen normalen Standardjob hat und vielleicht 8 Uhr früh auf der Arbeit sein muss und um 17 Uhr Feierabend hat, der hat keine Möglichkeit, sich zwischendurch um Kinder zu kümmern. Die müssen dann entweder in den Kindergarten oder der Partner betreut sie oder man muss selbst zu Hause bleiben und die dadurch entstehenden Einkommensnachteile hinnehmen. Aber wer sich in seiner beruflichen Tätigkeit selbst organisieren kann und da lauter Freiheiten hat, zu arbeiten wann es einem passt und das von zu Hause aus, der hat das schon einen wichtigen Vorteil und sollte nicht klagen, was man alles für Entbehrungen hätte.
Sicherlich ist es auch anstregend, von zu Hause aus zu arbeiten und da Kinder zu haben, weil die je nicht immer wie die braven Engelchen spielend in der Ecke sitzen, sondern auch nach Aufmerksamkeit verlangen. Aber dennoch hat man mit so einem beruflichen Hintergrund ein großes Plus gegenüber anderen.
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