Was haltet ihr von biologisch abbaubaren Hundekotbeutel?
Bei uns in der Gemeinde und auch im Zweitwohnsitz gibt es diese Spender für Hundekotbeutel inklusive Mülleimer. Ich finde es prinzipiell gut, dass man sich im Stadtgebiet um die Hinterlassenschaften seines Tieres kümmert. Ich persönlich würde selbst nicht gerne in einen Hundehaufen treten wollen. Im Wald und am Land sehe ich das jedoch anders, da soll es einfach verrotten.
Wenn man jedoch bedenkt wie viel Plastik hier anfällt finde ich es aus Umweltschutzgründen bedenklich. Aus diesem Grund bin ich unlängst auf biologisch abbaubare Hundekotbeutel gestoßen. Sie sind aus einer Art Stärke gemacht, wie man es von den biologisch abbaubaren Einkaufssackerln kennt. Habe mir ein paar Rollen bestellt und die ersten Einsätze waren unproblematisch.
Es soll angeblich auch kompostierbar sein. Meint ihr man kann diese einfach bei sich auf den Komposthaufen geben? Die Biomülltonne scheint ja zu gehen. Was würdet ihr davon halten, wenn die Gemeinde auf diese Beutel umsteigen würde? Würdet ihr den höheren Preis im Rahmen der Hundesteuer bezahlen? Hat schon jemand Erfahrungen gesammelt und was haltet ihr generell davon?
Ich halte davon nichts, ganz einfach. Die Beutel sind nur in industriellen Kompostierungsanlagen schnell zersetzbar. Aber da darf Hundekot aus gesundheitlichen Gründen ebenso wenig entsorgt werden, wie auf dem heimischen Komposthaufen. Solche Beutel verleiten aber dazu, wie dein Post zeigt.
Selbst wenn die Entsorgung in der Biotonne möglich wäre, dort sortiert man die Beutel aus, weil man nicht erkennt, ob es Plastik ist. Und natürlich verleitet die vermeintlich kompostierbare Tüte zur Entsorgung im Gebüsch. Da brauchen die Beutel unter ungünstigen Bedingungen aber 150 Jahre, um zu zerfallen. Außerdem ist die Ökobilanz mit Maisanbau, Düngung und Herstellung auch nicht besser. Dann lieber Beutel aus recyceltem Plastik.
Ich glaube auch, dass die Leute bei so einer Tüte noch eher die Tüten einfach liegen lassen würden. Das passiert ja schon mit den Plastiktüten und so verleitet es sicherlich noch mehr dazu. Ob das dann tatsächlich so leicht abbaubar ist, weiß ich nicht, aber ich frage mich auch wie man das handhaben will, da man ja wohl kaum den Hundekot mit kompostieren will. Gedanken machen zu dem Thema ist ganz gut, aber ich denke, dass hier auch schnell etwas gemacht wird, was nicht so gut ist, weil man vermeintlich biologisch alles richtig macht.
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