Durch ungeplante Schwangerschaft Schock erleiden?

vom 12.11.2018, 22:04 Uhr

Eine Bekannte von mir hat vor kurzem ein Studium aufgenommen, da sie nicht mehr in ihrem Pflegeberuf weiter arbeiten möchte und dort keine Zukunft sieht. Sie hatte sich sehr auf das Studium gefreut und hat dann aber schockiert festgestellt, dass sie ungeplant schwanger geworden ist. Man hatte ihr gesagt, dass eine Schwangerschaft bei ihrer fortgeschrittenen Endometriose unmöglich wäre.

Sie ist jetzt in der 10. Woche und das Studium hat frisch angefangen. Sie meinte, als sie davon vor einem Monat erfahren hat, war sie nicht nur geschockt, sie hätte anschließend drei Tage geweint und wäre verzweifelt gewesen, weil sie sich überfordert fühlte und nicht wusste, wie sie beides managen soll. Habt ihr durch eine ungeplante Schwangerschaft ebenfalls einen Schock erlitten? Könnt ihr so eine Reaktion nachvollziehen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich kann eine solche Reaktion selbstverständlich nachvollziehen, weil dadurch ja die komplette Lebensplanung durcheinander geworfen wird. Ich hatte noch keine unerwünschte Schwangerschaft und freute mich jeweils über die frohe Botschaft. Ich hatte mehr als einmal den "Schock", wenn es mal wieder nicht geklappt hatte und weinte drei Tage lang.

Auch für den Vater ist eine unerwünschte Schwangerschaft ein Schock, weil auch bei ihm eine Verantwortung zukommt, und sei es nur eine finanzielle.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 13.11.2018, 08:05, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Auch wenn ein Frauenarzt sagt, dass man keine Kinder bekommen kann wegen einer Endometriose, sollte man dennoch aufpassen und verhüten. Ich hatte auch eine Endometriose von, sogar drei, Frauenärzten diagnostiziert bekommen und zusätzlich auch noch einen Gebärmutterhalsknick, der angeblich eine Schwangerschaft unmöglich machen sollte. Ich habe dennoch die Pille genommen, weil die Schmerzen und die starke Blutung dadurch erträglicher wurden. Als ich dann Schwanger werden wollte hatte ich zwar wenig Hoffnung, aber wurde sofort nach dem ich die Pille abgesetzt hatte schwanger und das zwei mal.

Sicher kann ich auch einen Schock nachvollziehen. Als einmal meine Regelblutung ausblieb und das obwohl ich durch Spirale verhütete, hatte ich auch eine panische Angst, weil ich auch schon im fortgeschrittenerem Alter war und es wäre ein Schock für mich und auch meinen Mann gewesen. Man muss ja dann auch wirklich das Leben anders planen. Verstehen kann ich es dann schon, wenn man geschockt ist und erst einmal in der Ecke sitzt und heult, Ich hoffe, dass der Vater des werdenden Kindes doch auch für sie da ist und sie sich den Schock teilen können.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich finde das auch völlig nachvollziehbar und habe eine ähnliche Reaktion auch bei einer Freundin erlebt, die sogar geplant hatte, schwanger zu werden. Sie hatte allerdings noch nicht die Verhütung abgesetzt und gar nicht damit gerechnet, dass sie zu dem Zeitpunkt schon schwanger werden könnte. Als sie dann von der Schwangerschaft erfahren hatte, war sie auch ziemlich aufgelöst und hat erst einmal nur geweint. Sie meinte aber im Nachhinein, dass sie ja sowieso Kinder wollte und auch bald die Pille weggelassen hätte.

Ich denke, dass es schon verständlich ist, dass man erst einmal erschrocken ist. Immerhin ändert sich durch ein Kind das ganze Leben und sie hat sich ja anscheinend auch sehr auf das Studium und die Umorientierung gefreut. Das wird ja nun alles auch anders laufen als sie sich das vorgestellt hatte.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Meinem Kumpel ging es mit seiner Freundin ähnlich. Sie konnte angeblich auch keine Kinder bekommen, hatte viele Nachweise dafür und zack nach dem ersten gemeinsamen Sex war sei schwanger. Ein Schock war das für beide, aber nun sind sie stolze Eltern eines Sohnes. Ich kann auf jeden Fall verstehen, dass man in der Situation weint und aufgelöst ist, wenn man von einer Schwangerschaft erfährt, mit der eigentlich nicht zu rechnen war und man gerade das ganze Leben auf Kariere ausgelegt hat.

Dennoch sollte sie sich auch bewusst werden, dass das vielleicht ihr einziges Kind bleiben könnte, wenn sie eigentlich nicht in der Lage ist Kinder zu bekommen und so richtig passt ein Kind doch nie rein, da es immer das Leben verändert. Ungeplant muss man über viele Dinge nachdenken, die einem vorher nicht in den Kopf gekommen sind, Sachen umplanen und das eigene Leben wird von jetzt auf gleich umgeschmissen, dass das traurig macht, einen aus der Bahn wirft, ist doch klar.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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