Angst vor Giftködern?
Heute Morgen wurde wieder in der Zeitung berichtet, dass erneut Hunde durch Giftköder gestorben sind. Die Fälle häufen sich in letzter Zeit und es ist auch ein Forum gegen Hunde eröffnet worden, den Link poste ich hier nicht, da man so ein Forum natürlich nicht noch promoten soll. Vermutlich ist es immer der gleiche Täter und es wurde auch schon eine Belohnung für hilfreiche Hinweise ausgesetzt.
Lasst ihr eure Hunde noch mit gutem Gefühl frei laufen oder habt ihr mittlerweile auch Angst, dass euer Hund etwas frisst und daran stirbt.Was tut ihr dagegen? Kommt für euch ein Maulkorb infrage, wie viele Medien uns immer empfehlen wollen?
Meine Jungs nehmen draußen nichts auf. Sie nehmen auch kein Futter von Fremden an. Immer wenn ich solche Meldungen lese, bin ich froh, dass das bei uns zum Trainingsplan gehört und mehrfach pro Woche geübt wird.
Noch vor 20 Jahren war mir das egal. Giftköder waren so selten und regional so begrenzt, dass man ausweichen konnte. Heutzutage würde ich mit jedem Hund trainieren, dass er nicht auf- oder annimmt, auch wenn es nicht in unserer Prüfungsordnung stehen würde.
Mein Hund lernt, nur nach Freigabe zu fressen. Heißt, dass er draußen nichts frisst, weder Gefundenes, noch etwas von Fremden. Da er ohnehin Maulkorb tragen muss, haben wir einen Maulkorb mit Fressschutz, bis er das wirklich verinnerlicht hat und ich mir weitestgehend sicher sein kann, dass er nichts aufnimmt. Man mag mich für paranoid halten, aber ich würde das jedem Hund so antrainieren und ansonsten immer einen Maulkorb draufsetzen.
Ich bin öfter mal mit der Cocker Spaniel - Hündin einer Bekannten unterwegs. Die trägt keinen Maulkorb, stöbert durchgehend am Boden rum und frisst alles, was ihr vor die Nase kommt. Ich lasse sie schon nie von der Leine, kann sie aber auch schlecht 2-3 Stunden an kurzer Leine bei Fuß gehen lassen, um das Stöbern zu verhindern.
Die Spaziergänge mit ihr sind für mich ein Spießrutenlauf, weil ich ständig absolut aufmerksam sein, ihr ständig was aus dem Schlund ziehen muss und jedes Mal tausend Tode sterbe, wenn sie mal wieder irgendwas verdrückt hat.
Für mich gehört es auch mit zu den wichtigen Dingen, die ein Hund lernen muss. Die Gefahr lauert ja nicht nur draußen auf Spaziergängen. Es gibt genug kranke Menschen, die Hundehaltern auch Köder in den Garten werfen können. Da kann man noch so aufmerksam sein oder seinen Hund auf Spaziergängen durch Maulkorb/Fressschutz sichern. Ich könnte meine Hunde so keine Minute unbeaufsichtigt im Garten rumtoben lassen.
Sobald ein neuer Hund einzieht lernt er, dass weder draußen noch von anderen Menschen etwas angenommen wird. Bis das nicht sitzt, lasse ich ihn auch nicht frei herumstöbern. Dabei ist das Endergebnis so verschieden wie auch der jeweilige Charakter des Hundes. Die einen ignorieren rigoros alles, weil sie wissen, dass dies eh verboten ist und ignorieren sogar Futter, das ihnen von Fremden hingehalten wird. Meine Schäferhündin hingegen zeigt ihre Funde an und lässt sich dann dafür belohnen. Hält ihr jemand etwas hin kommt der fragende Blickkontakt und das Abwarten meines "Nimm"
Von anderen Haltern bekomme ich daher auch schon mal komische Blicke oder auch mal einen Spruch wie "das arme Ding" reingedrückt, wenn die der Meinung sind ungefragt Goodies verteilen zu müssen. Aber das ist mir egal. Ich schütze meine Hunde dadurch. Arme Dinger sind die Hunde, die alles aufsaugen dürfen und im schlimmsten Fall elendig verrecken.
Ich finde es ehrlich gesagt selbstverständlich, dass ein gut erzogener Hund nur dann frisst, wenn es ihm von seinem Halter erlaubt wird. Daher finde ich es unverständlich, dass manche Tierhalter sich über Giftköder und dergleichen aufregen. Mag sein, dass das eine unschöne Sache ist, gerade wenn andere Tiere dem zum Opfer fallen. Aber gut erzogene Hunde hätten da doch gar kein Problem. Wenn Hundehalter ernsthaft Angst um ihre Tiere haben, kann die Erziehung ja nicht gut gelaufen sein, sonst würde man das eher gelassen sehen und hätte mehr Vertrauen.
Natürlich hat man da ein ungutes Gefühl und teilweise hat ein Hund ja schneller etwas aufgenommen, als man eben gucken kann. Ich denke, dass da schon ein Training helfen kann und Impulskontrolle wichtig ist. Ich versuche das mit meinen Hunden auch zu trainieren. Bei uns ist es zum Glück noch nicht so häufig, dass Giftköder gefunden werden. Dennoch finde ich es vernünftig, wenn man seinen Hund dementsprechend trainiert und versucht daran zu arbeiten.
Ich muss zugeben es macht mir Angst. Genau das wollen diese Tierhasser leider. Bin teilweise mit meinen Tieren in der Stadt und teilweise wohne ich am Land. In der Stadt schaue ich um einiges mehr als noch vor 10 Jahren, dass mein wandelnder Staubsauger ja nichts frisst. Auch habe ich Angst davor, dass mir irgendjemand was in den Garten wirft, während ich gerade wegsehe.
Das wäre für mich ein absoluter Alptraum. Gerade letztens habe ich einen Post auf Facebook gesehen von einer vergifteten Hündin. Diese Hündin durfte ich noch ein paar Wochen vorher bei einer Sonnenaufgangswanderung kennenlernen. Ich dachte mir damals was das für eine entzückende Hündin ist. Ein ganz ein sanftes Wesen. Dann sehe ich das Bild und den Namen dazu auf Facebook. Ihr wurden Rattengiftköder in den eigenen Garten geworfen. Da war es bei mir ganz vorbei. In diesen Momenten denke ich mir oft, dass Tiere die besseren Menschen sind.
Der Hundehass wird im Speziellen immer weiter hochgeputscht und solche kranken Menschen sind das Ergebnis. Die Wurzel des Übels liegt meiner Ansicht nach daran, dass die Menschen nicht mehr lernen mit Tieren umzugehen. Den Kindern wird schon Angst eingeredet und keiner lernt mehr auf die Zeichen des Tieres zu achten. Ich finde das sehr traurig.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/angst-vor-giftkoedern-t261780.html
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