Als Promi Briefe an Freunde nur öffentlich machen?

Gerade ist mal Gina-Lisa Lohfink in den Schlagzeilen. Denn ihr früherer bester Freund Florian Wess hat ihr einen, wie er sagt, lieben Brief geschrieben. Allerdings hat er diesen nicht an Gina-Lisa geschickt, sondern diesen öffentlich gemacht. Er schreibt darin, dass er nicht verstehen kann wie sie bei der Sendung "Adam sucht Eva" als nackte Kandidatin mitmachen kann, wo sie doch vor einiger Zeit noch sehr zugeknöpft zu ihrem Prozess gegangen ist.

Für mich kann das irgendwo kein gut gemeinter Brief sein, denn dann hätte man diesen doch privat verschickt und nicht etwa öffentlich gemacht. Das erscheint mir doch eher etwas zu sein, um mal wieder ins Gespräch zu kommen und nicht vergessen zu werden. Aber man hört ja immer wieder, dass Promis Briefe an ihre sogenannten Freunde öffentlich machen.

Was haltet ihr davon? Meint ihr, dass Promis Briefe an ihre Freunde generell eher öffentlich machen? Ist das für euch dann noch ein gut gemeinter und eher privater Brief? Meint ihr, dass man da von einer Freundschaft sprechen kann? Ist das nicht alles nur ein Konzept, um mal wieder in die Medien zu kommen?

Ich finde es offensichtlich, dass es hier nur um öffentliche Aufmerksamkeit geht. Wenn ich einem Freund etwas zu sagen habe, mache ich das direkt; wenn es vielleicht etwas schwierig ist, kann es Sinn machen, stattdessen einen Brief zu schreiben. Aber natürlich ist das privat und ich möchte da andere Leute nicht miteinbeziehen. Es gibt für mich keinen einzigen guten Grund, sowas öffentlich zu machen, egal ob man berühmt ist oder nicht.

Für mich ist das keime Freundschaft, sondern nur ein verzweifelter Versuch einer Z-Prominenz, um auf sich aufmerksam zu machen. Freunde sagen sich direkt, wenn sie etwas stört oder sie etwas zu kritisieren haben.

Was anderes wäre es gewesen, wenn ein privater Brief abgefangen oder ein Privatgespräch belauscht worden wäre. Wenn man einen Brief an den "Freund" an die presse adressiert hat man doch keine Garantie, dass der Inhalt vollständig und richtig zitiert wird.

Ich würde einen persönlichen Brief immer nur der Person zukommen lassen, an die er eben auch gerichtet ist. Wenn man als Promi einen angeblich persönlichen Brief öffentlich macht und das dann auch noch lang und breit in den Medien erzählt, dass der Brief ja so nett ist, dann ist das für mich auch nur eine Möglichkeit, um selber von der Prominenz zu profitieren und wieder in die Öffentlichkeit zu rücken. Das finde ich ehrlich gesagt nicht gerade sympathisch.

Das ein richtig prominenter Star einen persönlichen Brief veröffentlicht ist ja eher selten. Davon abgesehen das heutzutage kaum jemand mehr einen Brief schreibt sondern nur noch Mails oder Nachrichten per Smartphone verschickt. Wenn so ein Brief dann doch mal veröffentlicht wird ist das meistens ein Z-Promi der damit versucht im Gespräch zu bleiben. Dies ist also der reine Schrei nach Aufmerksamkeit und diese hat der junge Herr auch anscheinend erhalten sonst würden wir jetzt nicht darüber reden.

Der Brief war auf keinen Fall nett gemeint und das was er geschrieben hat kann man durchaus als Beleidigung auffassen. Allerdings traue ich Gina Lisa sogar zu das Sie von dem Brief wusste und ihr Einverständnis zur Veröffentlichung gegeben hat. Schließlich kam auch ihr dieses Medien Interesse zu Gute. Ich halte von solchen Aktionen generell nichts und würde selbstverständlich niemals einen Brief veröffentlichen der für meine Freunde gedacht war.

Ich kenne solche Geschichten nur von Leuten, bei denen ich mich frage, wer die eigentlich sind oder für was die noch mal bekannt sind. Und es ist ja nicht so, dass die richtigen Prominenten nicht die Möglichkeit hätten ihre "Briefe an Freunde" öffentlich zu machen. Die Presse würde sich um einen Brief von so jemandem wie Madonna wahrscheinlich reißen. Nur hat eine Madonna es halt nicht nötig die Welt durch so eine dumme Aktion daran zu erinnern, dass sie existiert.