Vorschaltgerät für Metalldampflampe summt - was dagegen tun?

vom 29.10.2017, 12:40 Uhr

Ich habe daheim eine UV-Metalldampf Lampe der Marke Exo Terra. Diese wird mit einem Vorschaltgerät betrieben, da die anfängliche Zündspannung höher ist, als die tatsächliche Betriebspannung. Das Problem ist allerdings, dass das Vorschaltgerät während des Betriebs summt. Das war zu Beginn eher selten der Fall, inzwischen summt es aber bei jeder Inbetriebnahme.

Es handelt sich dabei auch noch um einen sehr hohen Summton, der einem auf die Dauer auf die Nerven geht. Weißt jemand, wie man das verhindern kann? Ist ein summendes Vorschaltgerät generell vielleicht sogar problematisch oder einfach nur störend? Kann man das irgendwie verhindern oder ist das sogar schon ein Grund die Gewährleistung des Herstellers in Anspruch zu nehmen?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Offensichtlich wird hier noch ein sogenanntes "konventionelles Vorschaltgerät" (KV) mit Drossel verwendet. Soweit mir bekannt ist, dürfen diese konventionellen Vorschaltgeräte für Leuchtstofflampen und andere Entladungslampen nur noch bis zu einem bestimmten Zeitpunkt verwendet werden, ab dem die Verpflichtung eintritt, immer ein elektronisches Vorschaltgerät zu verwenden.

Und hier etwas zur Entstehung der Geräuschbelästigung durch Brummen: Durch Magnetostriktion wird immer ein 100 Hz Summton zu hören sein, da bei jeder Halbwelle der 50 Hz Wechselspannung das Kernmaterial sozusagen zusammengestaucht und wieder gedehnt wird. Das ist bei den meisten Transformatoren und Drosselspulen so und lässt sich nicht vollständig unterbinden. Neben diesem Grundton entstehen dann noch ganzzahlige Vielfache dieser Frequenz davon, so dass man einen gut in den Hörbereich des menschlichen Ohres passenden Klang hören kann.

Durch geeignete Montage kann nun versucht werden, die Schwingungsübertragung auf Gehäuse und so weiter zu unterbinden, damit diese Kontaktflächen nicht noch wie ein Resonanzkörper die breitflächigere akustische Abstrahlung des Tones verstärken. Man sollte aber auf keinen Fall Abänderungen vornehmen, die die Wärmeabfuhr behindern könnten. Habe selbst einmal zum Zwecke der Geräuschminderung eine Leuchtstoffröhrendrossel vom Montageblech abgeschraubt und in Dämmwolle eingepackt. Die Folge war eine Überhitzung der Drossel durch mangelhafte Luftzirkulation.

Die andere Möglichkeit bestünde in der Verwendung eines elektronischen Vorschaltgerätes. Dieses hat aber auch Nachteile, da unter Umständen der sehr hohe Pfeifton stören könnte. Ebenso machten diese Geräte wesentlich mehr Rundfunkstörungen, wenn nicht dafür geeignete Entstörmittel aufgewendet werden.

» Gorgen_ » Beiträge: 1151 » Talkpoints: 410,36 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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