Angst haben nach einem Horrorfilm
Dieses Problem kenne ich auch, zwar nicht von mir, aber von meiner kleinen Schwester. Sie will immer unbedingt Horrorfilme anschauen, allerdings hat sie danach immer Angst irgendwo alleine hinzugehen. Meine Eltern und ich sagen ihr zwar immer, dass sie sich keine anschauen soll, wenn sie so große Angst hat, allerdings lässt sie sich nicht überstimmen. Sie sieht wohl auch immer die schrecklichen Bilder vor ihren Augen.
Letztes mal haben meine Vater und ich uns einen sehr gruseligen Film angesehen und sie wollte ihn auch mit gucken, allerdings ist sie nach 10 Minuten in ihrem zimmer verschwunden. Da hilft meiner Meinung nach auch nur, dass man den Film nicht ansieht, denn wenn die Angstzustände immer so groß sind, dann kann man ganz schnell paranoid werden.
Ich kenne das überhaupt nicht. Ich kann sehr wohl Fiktion von Realität unterscheiden und daher habe ich hinterher auch keine Schlafstörungen oder Angst, alleine auf die Toilette oder in den Keller zu gehen. Das finde ich dann doch ziemlich übertrieben. Spätestens, wenn man merkt, dass man sich nach so einem Film nicht alleine auf die Toilette traut, sollte man doch als halbwegs intelligenter Mensch von alleine auf die Idee kommen, dass dieses Filmgenre vielleicht doch nicht so geeignet ist für die Freizeitgestaltung. Aber offensichtlich haben Menschen nicht so viel "Grund-Intelligenz" und gesunden Menschenverstand, wie ich dachte.
Ich schaue solche Filme nicht, weil diese sich wohl irgendwie in meinem Unterbewusstsein verankern und ich davon oftmals dann Albträume bekomme. Manche Filme regen mich auch so sehr auf, dass es mir einfach nicht gut tut. Allerdings habe ich das nicht nur bei Horrorfilmen, bei denen man meist ja schon sieht, dass es sich um Fiktion handeln, sondern auch bei Kriegsfilmen. Da ist es schon so, dass vieles davon auch wirklich im Krieg passieren könnte oder passiert ist. Das geht mir einfach zu nahe und ich vergesse manche Filmszenen dann einfach nicht mehr. Ich vermeide es daher solche Filme zu schauen und habe dann auch kein ungutes Gefühl, wenn ich mal nachts auf die Toilette muss oder Durst bekomme.
Ich kenne das von mir auch. Natürlich ist es rational betrachtet Quatsch, aber Ängste sind eben nicht rational. Neulich hatte ich mit einem Kumpel einen Film über Heimkinder geschaut, die in einer Zeitschleife leben und von Monstern ohne Augen gejagt werden und nachts habe ich dann davon geträumt. Seitdem habe ich ihm verklickert, dass wir nur noch harmlose Filme schauen werden, weil ich in Ruhe schlafen will.
Wie Nelchen schreibt, habe ich das auch bei Kriegsfilmen. Nachdem ich mal in eine Stalingrad-Doku hineingezappt hatte, in der eine Oma vom Verschwinden Ihres Mannes erzählte, wollte ich wissen, ob der wieder aufgetaucht ist und da habe ich mir die gesamte Doku angeschaut, mit einigen nicht so schönen Bildern. Danach konnte ich auch nicht schlafen.
Solche Sendungen schalte ich inzwischen konsequent weg. Das muss ich mir nicht antun und Horrorfilme schaue ich auch keine mehr. Das ist einfach nicht hilfreich, wenn man danach in Ruhe schlafen will.
Ich habe nach Horrorfilmen ebenfalls manchmal Angst, aber ich würde den Teufel tun und mir diese nicht mehr anschauen. Ich schaue meistens nach einem solchen Film noch etwas Harmloseres oder mache etwas Harmloses wie zum Beispiel Häkeln oder Stricken. Danach geht es mir besser und die Gedanken sind nicht mehr bei dem Film und ich kann auch wieder einschlafen.
Selbst wenn man Fiktion und Realität gut unterscheiden kann, verankert sich manchmal doch vielleicht ein Splitter eines solchen Filmes im Kopf. Aber ich muss gestehen, dass mir das seitdem ich mein Hirn nach solchen Filmen ablenke, nicht mehr so sehr passiert und die Filme mir ab und zu nichts mehr ausmachen.
Kriegsfilme mag ich nicht, ich schaue sie mir nicht mal an. Nicht, weil ich danach Angst haben könnte, sondern weil ich das Genre verabscheue. Ablenkung ist die Devise bei mir und ich ziehe das auch voll durch. Ich lese zum Beispiel leidenschaftlich gerne Psychothriller und es ist danach schon vorgekommen, dass ich bewegungslos nach dem Buch liegenbleiben musste, weil es mich so entsetzt hat. Dann muss ich halt irgendwas anderes machen.
Tolles Thema, den ich LIEBE Horrorfilme. Als Jugendliche habe ich sie erst gehasst, hatte danach große Angst, habe nur mit Nachtlicht geschlafen und mich nie getraut die Augen zu schließen. Doch mit der Zeit wurde es immer besser. Irgendwie wurde es mein Lieblings Filmgenre und mittlerweile ist es egal, was für einen Film ich gesehen habe, ich kann gut einschlafen und das auch ohne Nachtlicht. Natürlich habe ich bei extrem angst einflößenden Film ein mulmiges Gefühl im Bauch, doch das muss bei guten Horrorfilmen auch so sein!
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