Verärgert, weil Expartner nicht länger trauert?
Eine Freundin hat im letzten Jahr mit ihrem Partner nach zwei Jahren Schluss gemacht, weil sie keine dauerhafte Zukunft mit ihm sah. Das traf ihn völlig unerwartet und er nahm die Trennung sehr schlecht hin, nannte sie seine große Liebe und dass er nie wieder eine Frau wie sie finden würde. Er war sehr wehmütig und blieb sogar ein paar Tage von der Arbeit zuhause. Wie die Freundin dann drei Monate durch andere erfuhr, hatte er nach weniger als drei Monaten wieder eine neue Freundin.
Das machte ihr tatsächlich etwas aus. Sie meinte, sie sei zwar froh, dass es ihm besser gehe, aber es sei ärgerlich, dass er so einen großen Aufstand um die Trennung gemacht und sie dann doch so schnell "ersetzt" hat. Ich finde ja, wenn der Partner so leidet, sollte man froh sein, dass es ihm schnell wieder besser ging, auch wenn es vielleicht nicht schmeichelhaft ist, dass man so schnell in Vergessenheit geraten ist.
Was haltet ihr von solchen Situationen? Sollte man nicht einfach froh sein, dass der Partner, den man verlassen hat, wieder auf die Beine gekommen ist? Ist es normal, dass man insgeheim ein bisschen gekränkt ist, weil der Liebeskummer so schnell überwunden wurde?
Ich denke, wenn es einen ärgert, dass der Ex eine Neue hat, dann hat man vielleicht doch noch ein bisschen mehr für ihn empfunden. Seinem Ex Partner sollte man nach einer harten Trennung schon neues Glück gönnen, weil man diesem ja nicht lebenslanges Unglück wünschen sollte. So ernst braucht man sich selber auch nicht nehmen.
Ich habe mich damals von meinem Ex getrennt und hatte dann auch schnell eine neue Beziehung. Er hatte sehr darunter gelitten, aber als er dann eine neue Freundin gefunden hatte fand ich das gut. Immerhin haben wir einfach nicht zusammen gepasst und da hat es mich schon gefreut, dass er über mich hinweg war und neues Glück gefunden hat. Mit der Frau hat er heute ein Kind und möchte sie heiraten.
So etwas ist doch in den meisten Fällen nichts weiter als gekränkte Eitelkeit und irritierter Narzissmus, mit Liebe darf man das nicht verwechseln. Als mein Ex die Beziehung beendete, hatte ich einige Monate später auch eine neue, unverbindlich gemeinte Beziehung. Von dieser Lockerheit und Unverbindlichkeit wusste er natürlich nichts, er war viel zu beschäftigt damit, mir die neue Verbindung möglichst madig und kaputt zu machen.
So hat er mir regelrecht den Hof gemacht, immer genau so lange, bis ich erwog, meine neue Liaison doch zu beenden. Dann hat er sich wieder zurückgezogen, bis das Spiel von neuem losging. So selten sind solche Konstellationen auch gar nicht. Ich hatte mal eine Freundin, die mich wahnsinnig mit diesem Verhalten gemacht hat. Nach dem Beziehungsende hat sie die Männer immer so lange auf Abstand gehalten, solange diese ihr hinterher liefen. Kaum tauchte eine neue Frau am Horizont auf, hat sie sich in die Bresche geworfen, bis der Mann wieder zurückkam. Dann ging ihr Nähe- und Distanzspiel von vorne los.
Dass Menschen sich nach dem Ende einer Beziehung schnell wieder in eine neue Verbindung oder zumindest eine Affäre zur Ablenkung stürzen, ist doch gar nicht so selten und es sagt auch nichts über die Qualität und die Intensität der alten Verbindung aus. Man darf darüber etwas verwundert oder in seinem Stolz auch mal beleidigt sein, aber sollte tunlichst jegliche Intervention oder auch nur eine Kommentierung dieser neuen Beziehung unterlassen, das wäre nämlich schon sehr unreif und unfair.
Ganz ehrlich, sie hat sich von ihm getrennt warum auch immer. Warum macht sie nun einen aufstand, wenn der Ex Partner jemand neuen gefunden hat? Es spielt dabei doch gar keine Rolle, ob das bereits nach einem Tag war oder erst nach 10 Jahren, es geht sie nichts mehr an. Sie hat Schluss gemacht und was interessiert sie dann noch ihr Ex und sein Liebesleben oder macht noch gar Szenen, warum er bereits eine neue hat. Ist das dann nur Eifersucht weil sie noch niemand neuen hat?
Mich interessiert es überhaupt nicht was meine Ex Partner machen und wann diese wieder eine neue Beziehung haben. Gleiches interessiert es mich auch nicht, wie sie damit zurecht kommen und wie lange sie wieder brauchen damit sie auf die Beine kommen. Es ist ihr Leben und damit müssen sie klar kommen, nach einer Trennung habe ich gar kein Recht mich dort mehr einzumischen, damit müssen sie selbst klar kommen. Gleiches gilt auch anders herum, bei mir stochert auch kein Ex herum und schnüffelt wann ich wieder eine neue Beziehung habe oder macht daraus direkt einen Aufstand.
Ich finde so ein Verhalten offen gesagt ziemlich kindisch und unreif. Gerade, wenn man selbst Schluss gemacht hat, sollte man doch mit der Beziehung abgeschlossen haben oder war die Trennung nicht durchdacht, sondern eher eine Kurzschluss-Reaktion? Man trennt sich nicht unüberlegt, daher verstehe ich ihr Theater nicht wirklich. Ich wäre froh, wenn mein Ex nach einer Trennung schnell jemand neues hätte. Nach einer Trennung fängt doch ein neuer Lebensabschnitt an und ich tendiere sehr schnell dazu, altes abzuhaken und problemlos neue Kapitel zu beginnen. Es bringt schließlich niemandem was, wenn man Dingen oder Personen hinterher trauert, mit denen man keine Zukunft hat und die einfach nur Vergangenheit sind.
Wenn man eine Beziehung beendet, muss man doch damit rechnen, dass der Ex-Partner nicht alleine bleibt. Wie schnell dieser eine neue Beziehung eingeht, ist sicherlich unterschiedlich. Aber dann gekränkt sein, weil er nach drei Monaten eine neue Partnerin hat, finde ich auch kindisch. Wenn der Ex nach ein paar Tagen schon eine neue Freundin hat, kann man vielleicht noch etwas gekränkt sein, dass er sich so schnell getröstet hat oder ähnliches. Aber selbst damit muss man doch rechnen, wenn man Schluss macht.
Ich finde das Verhalten oder zumindest das Empfinden sehr kindisch. Für mich wirkt es dann doch eher so, als wäre die Frau noch nicht ganz über ihren Expartner hinweg. Wenn es sie ja so kränkt, dass er mit einer neuen Freundin glücklich ist, dann zeigt das ja im Normalfall, dass er über sie hinweg ist. Wenn es aber einem noch so viel ausmacht, was der Expartner so macht, dann hat man ja doch noch Gefühle oder hat zumindest die Beziehung nicht richtig verarbeitet.
Mir ist nach Beziehungsende immer mehr oder weniger schnuppe gewesen, was meine Expartner so gemacht haben. Bei mir war es auch so, dass ich die Beziehungen beendet habe. Und als ich mich dafür entschieden habe, war mir ja auch bewusst, dass die Männer dann auch irgendwann eine neue Freundin haben würden, was mich nicht im geringsten verletzt hat.
Ich finde es auch peinlich, wenn man dann in seinem Stolz gekränkt ist. Was erwartet man denn? Dass der Partner jahrelang trauert und man selbst sich dadurch besser fühlt, weil man weiß, dass man jemandem so wichtig ist? Wenn man sich im Schmerz anderer suhlt, weil man meint, dadurch wichtiger zu sein und sich besser zu fühlen, dann ist das für mich einfach traurig.
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