Offene Beziehung oder Monogamie?

vom 25.10.2018, 10:50 Uhr

Ich habe gerade zufällig einen Beitrag im Radio gehört in dem es um offene Beziehungen oder Monogamie ging, eine Umfrage sozusagen. Ich würde mal ganz gerne wissen wie Ihr das seht? Vielleicht sehe ich das alles auch sehr Konservativ, aber für mich ist es unheimlich wichtig meinen Partner für mich zu haben. Meine Partnerin denkt da glücklicherweise ganz genauso.

In unserer Zeit gibt es ja eine ganze Reihe an Beziehungsmodellen die für mich aber nicht so ganz nachvollziehbar sind. Angefangen von dem Modell was ich lebe bis hin zur offenen Beziehung ist ja wirklich alles dabei. Ich denke wenn man eine Beziehung führen will die auf Vertrauen baut, klingt es für mich nicht wirklich richtig, wenn man dann dem Partner sagt "Flirten kannst Du" oder "Solange Du nicht mit Ihm/Ihr schläfst ist alles O.K." und die offene Beziehung muss ich hier nicht mehr erklären.

Ich könnte damit nicht klar kommen, wenn ich meinen Partner mit jemand anderen teilen müsste. Für mich gehört auch die Liebe zum Sex dazu, ohne Liebe hätte ich gar nicht das Bedürfnis mit jemanden ins Bett zu gehen.

Von daher würde mich das schon interessieren, wie Ihr das seht? Was ich noch erwähnen kann. Ich bin Anfang 40 aber im Herzen jung geblieben. Ich kann genauso gut an konservativen Dingen meinen Spaß haben oder auch beim Zocken vor Playstation sitzen. Es ist natürlich kein muss aber euer Alter wäre dabei natürlich schon interessant wenn Ihr Antwortet.

» Kodi » Beiträge: 599 » Talkpoints: 27,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich bin 28 und lebe in einer Ehe. Wir sind beide treu, aber ich denke, dass sich das auch entwickeln kann und man für sich das passende Konzept finden kann und finden muss. Ich will gar nicht sagen, dass das bei uns immer so bleiben wird und bleiben muss, wer weiß wie ich das in 10 oder 20 Jahren sehe. Ich denke, dass eine Beziehung auch mehr ist als nur Sex zu haben und man sich auch auf anderen Ebenen treu sein kann, auch wenn ich monogam lebe und keine offene Beziehung führe. Ich bin aber nicht so eingestellt, dass ich solche Lebensmodelle verteufele, wenn beide damit glücklich sind, dann ist es doch in Ordnung.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe tatsächlich gestern mit meiner Lebensgefährtin drüber gesprochen und für uns ist klar, dass wir absolut monogam sind und bleiben wollen. Auch was die Vorstellung angeht wenn einer von uns von Irgendjemand anderen angemacht wird, würde der jeweils andere direkt zeigen wollen, das ist meiner, oder das ist meine also Finger weg.

Auch was das Appetit holen woanders angeht, sind wir beide ganz klar der Meinung, wenn man sich Appetit woanders holen muss, kann doch schon irgendwas nicht stimmen. Ich weiß der Vergleich hinkt vielleicht ein wenig, aber man schaut sich ja auch nicht im Restaurant ein Steak nach dem anderen an um dann nach hause zu gehen um eine Scheibe Brot zu essen. Und umgekehrt wird das mit Sicherheit niemand machen. Also wo wäre da der Sinn sich woanders Appetit zu holen?

Und wenn ich mal bedenke, dass ich damit schon so meine Schwierigkeiten habe mir das vorzustellen, brauche ich über den Fall einer offenen Beziehung gar nicht nachdenken. Mir würde sich schon der Magen umdrehen, wenn ich sehen würde, dass jemand meine Frau anmacht. Und wenn ich mir jetzt noch vorstelle dass die dann auch noch mit dem Typen loszieht um ein Schäferstündchen zu halten, welcher Sinn steckt dann noch in der Beziehung? Für mich gehören Liebe und Sex einfach zusammen. Ich könnte mit niemanden in Kiste springen, wenn keine Gefühle da sind. Von daher fällt mir das sehr schwer mir etwas anderes als eine monogame Beziehung vorzustellen.

» Kodi » Beiträge: 599 » Talkpoints: 27,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich bin 53 und denke, dass mehrere Beziehungsmodelle möglich sind. Ob die Beziehung offen oder monogam geführt wird, sollte meiner Ansicht nach halt beide Beziehungspartner gleichermaßen zufriedenstellen. Wenn sich beide Partner eine offene Beziehung vorstellen können, spricht eigentlich nichts dagegen.

Wenn einer von beiden aber damit nicht klarkommen würde, sollte man sich auch an Monogamie halten, denn wichtig finde ich es, den Partner nicht vorsätzlich zu verletzen oder ihn mit einer unerwünschten Situation zu konfrontieren. Ich selbst habe schon beide Varianten erlebt, und ich konnte mich mit beiden Beziehungsmodellen arrangieren. Wichtig war mir eben, dass man in der Beziehung einen Konsens zu dem Thema gefunden hat.

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Für mich wäre eine offene Beziehung einfach rein gar nichts. Ich würde mich dabei aber definitiv nicht als konservativ bezeichnen - abseits von Beziehungen kann man meinetwegen machen was man nur möchte und das finde ich auch nicht schlimm. Wenn ich mich aber dann dafür entscheide eine Beziehung einzugehen, dann möchte ich sie von Anfang bis Ende auch monogam führen, da ich sonst gar nicht erst eine Beziehung eingehen würde.

Wenn mein Partner das nicht so sehen würde, dann wäre er für mich auch nicht der Richtige, da das dann einfach nicht funktionieren könnte. Ich kann mir das einfach in keiner Weise vorstellen. Zwar bin ich eigentlich nicht eifersüchtig, wobei das aber auch daran liegt, dass mein Partner mir dafür auch keinen Grund gibt. Wüsste ich, dass er mit anderen ins Bett steigen würde, würde das hingegen aber ganz anders aussehen.

Umgekehrt habe ich in einer Beziehung aber auch absolut keine Lust, mit anderen Männern zu flirten oder geschweige denn mehr zu machen. Mich reizt das dann gar nicht und ich könnte das gar nicht übers Herz bringen, auch wenn das so abgemacht wäre. Ich hätte da auch keinen Spaß dran und mich würde das nicht glücklich machen, so dass ich da auch nicht viel drüber nachdenke. Wenn andere Paare das aber so handhaben, ist das für mich in Ordnung.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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