Wie reagieren, wenn etwas zu viel wird?

vom 29.10.2018, 17:57 Uhr

Man hat durchaus mal Situationen im Leben, in denen einen irgendwann alles zu viel wird. Manchmal kann man sicherlich etwas daran ändern, aber oftmals muss man da eben auch durch. Ich denke, dass man im Privatleben durchaus etwas dagegen machen kann, wenn einem etwas zu viel wird. Ich kenne aber auch Menschen, die nicht sagen, wann ihnen etwas zu viel wird und immer weiter machen. Manchmal geht das auch gut, aber manchmal schadet es den Personen dann.

Wie reagiert ihr, wenn euch etwas zu viel wird? Zieht ihr da die Notbremse? Macht ihr das davon abhängig, ob ihr dadurch anderen schadet oder das Leben schwer macht? Wann würdet ihr da etwas sagen und wann doch eher nicht? Meint ihr, dass es manchmal auf Kosten der eigenen Gesundheit sein muss?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wenn ich merke, dass mir etwas zu viel wird, dann ziehe ich die Notbremse und delegiere mehr. Gesundheit gibt es nur eine, aber es gibt tausend Krankheiten. Daher sollte man meiner Ansicht nach schon auf die Gesundheit achten, denn sie ist das höchste Gut, was man haben kann und wenn sie weg ist, ist sie weg und kann nicht durch Geld wieder gekauft werden.

Dann muss man eben einigen Gästen absagen oder dem Chef mitteilen, dass man zu viel aufgetragen bekommen hat. Man kann auch mit Angehörigen oder dem Partner darüber sprechen, dass man entlastet wird. Bei uns ist das kein Problem.

Selbst meine Chefin reagiert da locker, wenn ich sage, ich hab zu viel zu tun gerade und delegiert dann manche Aufgaben an Kollegen weiter. Ihr ist es sehr wichtig, dass alle in etwa gleich zu tun haben und keiner überfordert oder unterfordert ist. Bei so einem Arbeitsklima fühlt man sich auch wohl.

Wer sich nicht traut, den Mund aufzumachen - egal ob im Privatleben oder Arbeitsleben - ist doch selbst Schuld. Wenn man immer nur die Klappe hält und sich alles gefallen lässt, hat man eben Pech gehabt und ist in meinen Augen einfach nur dumm. Wer sich auf andere verlässt, der ist verlassen. Man muss immer noch für sich selbst kämpfen, andere werden es nicht tun. Dann muss man eben lernen "Nein" zu sagen, egal was andere denken.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Wenn immer möglich, versuche ich schon im Vorhinein zu verhindern, dass mir etwas "zu viel" wird. Natürlich passieren auch Katastrophen und unvorhergesehene Situationen, in denen man nicht sorgfältig planen kann, aber im Alltag versuche ich wenigstens darauf zu achten, dass ich keine Vollbremsung einlegen muss, sondern gleichbleibend vor mich hin tuckern kann.

Dazu gehört für mich, dass man unter anderem Prioritäten setzt, auch mal Nein sagt und sich Hilfe sucht. Man bekommt nämlich keinen Orden dafür, sich immer für andere abzurackern und alles alleine schaffen zu wollen. Oft freuen sich andere sogar, behilflich sein zu können. Und natürlich versäumt man so einiges, riskiert kleinere Konflikte und langfristig seinen sorgfältig gehüteten Ruf als taffe Macherin mit unbegrenzt viel Energie. Alles hat eben seinen Preis.

Ich finde auch, dass man im Einzelfall auch genau hinschauen sollte, ob man jemandem tatsächlich "schadet", wenn man mal nicht 150 Prozent gibt oder ob derjenige nur enttäuscht ist. Es ist leicht, in die Falle zu tappen, dass man anderen Leuten schlechte Gefühle mit allen Mitteln ersparen möchte und lieber selber dafür Unannehmlichkeiten in Kauf nimmt. Ein bisschen was muss die Umwelt schon aushalten, und manchmal muss ich eben ausschlafen und Tante Hildegards Geburtstag mit 80 geladenen Gästen muss auf mich verzichten.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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