Sind Ameisen als Frühwarnsystem für Vulkanausbruch geeignet?
In der Eifelgegend hat es schon mehrere Erdbeben gegeben. Normalerweise liegt das Erdbebenzentrum zwischen Koblenz und Laacher See. Es heißt nicht umsonst "Vulkaneifel". Wie Forscher schon lange vermuten, kann hier jederzeit ein Vulkan ausbrechen innerhalb von wenigen Monaten.
Der letzte Vulkanausbruch liegt schon 11.000 Jahre zurück. Ein Vulkanausbruch in dieser Gegend wäre eine Katastrophe für die Millionen Menschen, die hier und im Rheintal leben, sowie für die Industrieanlagen. Obwohl immer wieder Erdbeben verzeichnet werden, nimmt keiner die Gefahr eines Vulkanausbruchs so richtig ernst.
Anlaß zur Sorge ist auch die ungewöhnliche Hitze im Boden in einem Kilometer Tiefe, die 60 bis 70 Grad beträgt.Sollte sich im Boden noch ein wenig mehr Magma sammeln, könnte ein Ausbruch innerhalb kurzer Zeit passieren. Die Eifel wird als Gefahrenzone eingestuft. Ein Seismologe überwacht die Aktivitäten des Bodens in der Eifel. Da der Vulkan in der Eifel aktiv ist, sollte ein Notfallplan vorliegen, auch wenn eine unmittelbare Bedrohung nicht gegeben ist, was sich aber schnell ändern kann. Einen Notfallplan gibt es aber bis heute nicht.
Da sich in der Eifel so gut wie keine Messgeräte befinden, ist eine Überwachung kaum möglich. Wissenschaftler vertreten die Ansicht, dass Ameisen als Alarmsystem eingesetzt werden könnten. Wenn diese ihre Nester aufgrund von Kohlendioxid verlassen würden, stände ein Vulkanausbruch unmittelbar bevor.
In vielen Teilen der Welt brechen Vulkane aus und richten Unheil an. Wenn das nun wieder einmal in Deutschland passieren könnte, würdet ihr euch in eurer Region noch sicher fühlen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Aktion mit den Ameisen als Frühwarnsystem Erfolg haben könnte, anstatt für mehr Messgeräte zu sorgen. Glaubt ihr, dass die Ameisen dafür geeignet sind? Sie könnten ihre Nester ja auch aus ganz anderen Gründen verlassen, was wäre dann? Wenn solch ein Szenario auf euch zu käme, was würdet ihr als erstes machen?
Tiere bemerken Naturkatastrophen oft wesentlich früher als Menschen, da sie empfindlichere Sinne haben. Als alleinige Frühwarnsysteme würde ich ihnen allerdings nicht trauen, da wie du ja auch schon bemerkt hast, die Ameisen ihre unterirdischen Höhlen auch aus anderen Gründen in großen Mengen verlassen könnten. Nach längeren Regenfällen könnten sie kleinen Insekten ihre Höhlen auch aufgrund einer Überschwemmung verlassen, wenn gleichzeitig ein Vulkanausbruch herannaht und die Wissenschaftler es auf die Überschwemmung schieben, da würde ich mich in dieser Region doch nicht sicher fühlen. Da verlasse ich mich in diesem Fall lieber doch auf die Technik, eventuell gekoppelt mit einem Ameisen-Frühwarnsystem.
Ich bin nicht sicher, ob Ameisen für diesen Zweck nicht ein bisschen zu klein sind. Ich habe mal von Ziegen gelesen, die - ich meine es war Sizilien - als Indikator genutzt werden für einen potentiellen Vulkanausbruch. Ziehen sieht man ja schon eher als Ameisen und es ging dabei auch konkret um Bergziegen. Die könnte man theoretisch auch via Satellit überwachen, was bei Ameisen schwierig werden dürfte.
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