Werden Zahlungen von PayPal strenger kontrolliert?
Viele PayPal Kunden nutzen zum bezahlen von Waren die Freundefunktion, damit eben keine Gebühren für den Verkäufer anfallen. Oftmals steht in den Anzeigen bei Kleinanzeigenportalen auch dabei, dass eine Zahlung mit PayPal möglich ist, aber dann bitte an Freunde senden.
Nun hat mir eine Verkäuferin gesagt, dass sie das nicht machen würde und dann etwas mehr berechnen würde, wenn ein Käufer mit PayPal zahlen möchte. Sie meinte, dass PayPal Zahlungen nun strenger kontrollieren würde und dann schon mal Geld abbuchen würde, wenn heraus käme, dass es sich um eine Ware handelt, die da mit der Freundefunktion bezahlt wurde. Ich habe das noch nicht erlebt, allerdings verkaufe ich nicht so viel im Internet, dass dies irgendwie auffällig wäre.
Wird bei PayPal nun wirklich mehr kontrolliert welche Zahlungen vorgenommen werden? Musstet ihr schon nachträglich die Gebühr zahlen, weil ihr eine Ware mit der Freundeoption verkauft habt? Muss man dafür nicht schon viel verkaufen, damit so etwas überhaupt auffällt? Meint ihr, dass PayPal deswegen bald die Zahlungsweise an Freunde und Bekannte abschaffen oder irgendwie einschränken wird?
Stellt sich die Frage, ob die Aussage der Dame tatsächlich stimmt oder ob das nur eine Ausrede war, um rechtfertigen zu können, warum sie nicht mehr mit Paypal zahlen möchte. Die höheren Kosten schrecken manche Käufer sicherlich ab. Ich weiß ja nicht wie die alternativen Zahlungsmethoden aussehen, aber möglicherweise hat sie negative Erfahrungen mit dem Käuferschutz gemacht.
Mal davon abgesehen, dass man mit dem Geld an Freunde verschicken auch seinen Verkäuferschutz bzw. Käuferschutz einbüßt nur damit man ein paar Gebühren hinterher sparen kann, ist diese Zahlungsweise auch beschränkt. Verschickt also ein Konto jeden Tag 10 Zahlungen an Freunde unterschiedlichster Art und Natur, sind das pro Jahr 3650 Zahlungen an Freunde. Da wird das System aufmerksam, ist auch logisch und dann wird auch mal genauer nachgeschaut.
Offiziell wird dir niemand von PayPal sagen, wo das Limit ist, sprich welche Summe oder welche Anzahl an Sendungen man an Freunde mit dem Geld verschicken tätigen kann, bevor das System anspringt und dann mal nachgesehen wird. Dass solch ein Algorithmus besteht, sollte dem normal und logisch denkenden Menschen schon klar werden. PayPal finanziert sich über die Gebühren, meinst du sie haben etwas zu verschenken wenn diese Funktion dann missbraucht wird? Und das wird sie bedauerlicherweise in sehr, sehr vielen Fällen an denen das Geld dann nicht an Freund geht, sondern nur benutzt wird damit die Gebühr umgangen wird.
Eine Bekannte ist nun ebenfalls aufgewacht, wie blöd sie da eigentlich war. Geld verschickt mit der Funktion, hinterher andere Ware bekommen, ein anderes mal defekte Ware bekommen und bekommt das Geld nicht wieder. Verkäufer meldet sich natürlich nicht und nachdem sie sich an den Käuferschutz gewandt hat, wurde sie darauf verwiesen, dass sie die Funktion missbraucht hat für einen üblichen Kauf der mit Gebühren nur über die Bühne hätte laufen können.
Ende vom Lied, kein Geld, defekte Ware bzw. keine Ware und PayPal hat das Konto gesperrt. Denn im Zuge dessen, wurde sich wohl mal die komplette Historie angesehen und festgestellt, dass sie das einige hundert Male darüber abgewickelt hat und das reicht dann auch, dass der Account gesperrt wird.
Ich musste bisher noch keine Gebühren im Nachgang entrichten und kenne auch niemanden bei dem dies der Fall war. Allerdings kann ich mir schon vorstellen das es sein kann das Paypal im Anschluss an eine Transaktion noch nachträglich Gebühren verlangt, wenn Sie merken das es sich eben doch um Waren handelte und nicht um eine Transaktion zwischen Freunden. Auch die vermehrten Kontrollen klingen plausibel. Paypal geht da schließlich einiges an Geld durch die Lappen, da ist es nur logisch das Paypal versucht dort einen Riegel vor zu schieben.
Nun ist nur die Frage ob ein bestimmter Algorithmus hinter den Kontrollen steckt. Entweder Sie kontrollieren wenn es Auffälligkeiten gibt, also wenn zum Beispiel eine Privatperson recht viele Transaktionen durchführt. Oder es wird stichprobenartig kontrolliert. So oder so, als Käufer ist man mit der anderen Variante sowieso am besten dran. Man hat für ein paar Cent Gebühren die man zahlen muss den vollen Käuferschutz. Ich habe die ein oder andere Transaktion mit der Freunde Option durchgeführt. Seitdem ich damit aber einmal auf die Nase gefallen bin, ich habe bezahlt aber die Ware nicht erhalten, zahle ich lieber die Gebühren und bin somit auf der sicheren Seite.
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