Sind für euch die Durchfallquoten der Fahrschulen wichtig?
Habt ihr euch, bevor ihr den Führerschein gemacht habt, über die Durchfallquoten der Fahrschulen erkundigt? In wie fern waren oder sind diese Durchfallquoten für euch wichtig? Denkt ihr, dass oft die Fahrschule nicht richtig unterrichtet, wenn zu viele Leute durchfallen? Haben die Durchfallquoten eure Wahl beeinflusst?
Bei uns in dem Dorf, wo ich aufgewachsen bin, gab es leider nur eine Fahrschule. Ich sage "leider", weil die Fahrlehrer gerade für junge Mädchen mit ihren "Witzen" sehr unangenehm waren. Dafür fiel fast niemand durch.
Wenn ich die Wahl zwischen verschiedenen Fahrschulen hätte, die seriös sind, dann wäre die Durchfallquote, falls ich sie kennen würde, durchaus ein entscheidendes Kriterium. Denn sie sagt ja etwas darüber aus, wie gut die Schüler auf die Prüfung vorbereitet werden.
Für mich war die Durchfallquote und der Ruf des Fahrlehrers bei meiner Wahl entscheidend. Zur damaligen Zeit haben viele Bekannte die Fahrschule nur wegen dem Fahrschulauto ausgewählt. Sie wollten lieber gleich mit einem fetten BMW oder Audi durch die Gegend fahren und damit angeben. Dass da aber die Durchfallquoten nicht so ohne waren, der Lehrer einen schlechten Ruf hatte und die Fahrschule auch noch deutlich teurer war, wurde dabei gerne übersehen.
Ich habe mit 16 Jahren den Führerschein der Klasse A1, Motorrad bis 125 Kubikzentimeter, sowie mit 18 die Klassen B, PKW bis 3,5 Tonnen, A, Motorrad, und CE mit BE, LKW und PKW mit Anhänger, gemacht. Dabei haben für mich Durchfallquoten keine Rolle gespielt, da ich bereits vor der Fahrschule fahren konnte, weil ich mit meinem Vater auf einem Verkehrübungsplatz geübt habe. In der Fahrschule, der Fahrlehrer war ein Freund meines Vaters, habe ich nur die Pflichtstunden machen müssen bevor ich die Prüfung absolviert habe, dabei hat aber der Fahrlehrer drauf geachtet bei welchem Prüfer ich die Prüfung ablege, weil es wohl Prüfer gab die auch strenger geprüft haben.
Allerdings habe ich beim PKW-Führerschein der Klasse B die erste Prüfung vermasselt, weil ich bei gelb gefahren bin statt zu bremsen und das hat der Prüfer als gravierenden Fehler ausgelegt. Ich würde weniger darauf achten wie die Durchfallquoten einer Fahrschule sind, sondern wie man der Fahrlehrer ist, denn man lernt vom Fahrlehrer und das ist das wichtigste, wenn man fahren gelernt hat, braucht man auch keine Angst haben die Prüfung nicht zu bestehen,
Ich habe mich damals vor der Anmeldung in meiner Fahrschule so gut wie gar nicht näher über diese erkundigt, da mich eine Freundin aus der Schule einfach eines Abends zur Theorie dort mitgeschleift hat und ich mich in diesem Zuge gleich angemeldet habe. Die Freundin hat mir sehr viel Positives über einen lehrreichen und unterhaltsamen Theorieunterricht und eine durchaus strenge, aber doch unterstützende Haltung des Fahrlehrers in den praktischen Stunden berichtet. Zudem haben die Umstände, dass ich mit der Freundin regelmäßig zusammen hingehen konnte und dass das Fahrschulauto ein Golf 5 war, den meine Eltern auch hatten, recht günstig, sodass ich nicht weiter nach Durchfallquoten und ähnlichem gefragt habe und einfach eingestiegen bin.
Ich bereue meine Entscheidung auch nicht, denn der Fahrlehrer hat sein Handwerk wirklich verstanden, selbst die trockensten Verkehrsregeln mit lustigen Anekdoten aus eigener Erfahrung lebendig und unvergesslich vermittelt und mich innerhalb der Pflicht-Fahrstunden auf ein Niveau gebracht, mit dem ich die praktische Prüfung wohl schon hätte bestehen können.
Nichtsdestotrotz hat er mir, da ich mich noch unsicher gefühlt und um mehr Übung gebeten habe, in meiner Prüfungswoche noch ganze drei Stunden eingeplant, sodass ich bestens vorbereitet war. Das habe ich ihm auch hoch angerechnet, denn vor der Praxis hatte ich tatsächlich ziemlich Bammel und glaube auch, dass die Fahrschule in diesem Bereich entscheidenden Einfluss auf den Erfolg oder Misserfolg des Schülers hat.
Die theoretische Prüfung ist in erster Linie pure Fleißarbeit in Eigeninitiative und würde auch gelingen, ohne dass man jemals eine Theoriestunde besucht hat, wenn man nur entsprechend die Motivation hat, die Bögen selber durchzuackern. Aber das Fahren an sich ist nun mal ein Skill, den man nur durch Erfahrung und Training wirklich erlernt, und da ist eine gute Anleitung unverzichtbar.
Hätte ich auf eigene Faust eine Fahrschule suchen müssen und keine sichere Empfehlung bekommen, dann wäre die Durchfallquote sicherlich interessant und zum Auswahlkriterium geworden.
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