Wie werdet ihr diesen Sommer in Erinnerung behalten?

Nächste Woche nähert sich ab Dienstag ein großes Tiefdruckgebiet und verdrängt die Hitze nun endgültig, die Tage werden auch extrem schnell wieder kürzer und die Temperaturen werden sich bei herbstlichen Temperaturen von fünfzehn bis zwanzig Grad einpendeln. Der Sommer dürfte sich nun langsam endgültig verabschieden. Für die einen war der Sommer sicher sehr toll, für andere hingegen war er nicht so schön.

Ich fand den Sommer auch toll, die enorme Hitzewelle hat mir aber eher negative Erinnerungen beschert, ob Wasserknappheit oder tausende Menschen, die ins Krankenhaus mussten, die Hitze war leider sehr präsent und dominant. Wie würdet ihr den Sommer bewerten?

Was das Wetter angeht war mir dieser Sommer wie jeder andere Sommer auch zu warm, im Verhältnis zu anderen Sommern kann ich das kaum beurteilen, weil ich nicht weiß, wie ich den letzten oder vorletzten empfunden habe.

In anderer Hinsicht werde ich diesen Sommer allerdings in absolut negativer Erinnerung behalten... nämlich als den Sommer, in dem in Deutschland erstmals seit den 90er Jahren Rassismus und Fremdenhass wieder so eskalieren, dass Menschen, die nichts für diesen Hass können, um ihr Leben fürchten muss und ganz gleich, wie man zu diesen Menschen steht, bin ich der Meinung, dass das für uns alle ein Armutszeugnis ist, wenn solchen Aktionen nicht entschieden entgegengetreten wird.

Mir wird im Sommer 2018 besonders die Hitzewelle im Gedächtnis bleiben. 8 Wochen über 35 Grad ist auch schon selten in Deutschland, zumal wir so gar keinen Regen in der Zeit hatten. Ich bin gespannt, wie der Winter sein wird und ob es da überhaupt zu Schnee kommt, wenn der Sommer schon so eine Hitzewelle beinhaltete.

Auf den Winter bin ich auch gespannt und als Wintersportlerin hoffe ich ja auf einen richtigen Winter, weil Hochdruckgebiete im Winter ja Kälte bedeuten. Aber natürlich hat das Wetter im Sommer keinen Einfluss auf das Wetter im Rest des Jahres, von daher kann man gespannt sein.

Ich habe den Sommer im Ausland verbracht, wo es allerdings auch nicht weniger heiß war als in Deutschland. Aber wenn ich mich an den Sommer 2018 erinnern werde dann wird das Wetter wohl keine große Rolle spielen weil ich ganz viele andere Eindrücke und Erlebnisse hatte.

Oh ja mir bleibt der Sommer in Erinnerung und gar nicht so positiv. Noch nie hatte ich arbeitstechnisch derart viel Idioten um mich herum, wie diesen Sommer. Lag es an der Hitze? War das Wetter schuld oder ist das Klima 2018 noch bekloppter unter den Menschen geworden? Ich habe wirklich beruflich mit meinen Kollegen dieses Jahr die Krise bekommen.

Wir hatten so viel Gewalt mit unseren normalerweise auch friedlichen Kunden erlebt. So viel Streit und Stress. Gehässigkeiten. Das war wirklich nicht mehr schön. Sommerlich warm war lediglich eine Abkühlung in den Notunterkünften, weil viele meiner Punker dann mit Vorliebe draußen geschlafen haben und meine „Kids“, weil es natürlich warm war und sie nicht erfrieren konnten, sich keinen wegholen konnten usw.

Aber so im Allgemeinen empfand ich beruflich den Sommer unerträglich. 3-8 Stunden pro Tag auf den Beinen, mal im Noteinsatz nachts und immer noch warm. Ich war wirklich an der Grenze meiner Kräfte und meine Kollegen inklusive meiner Chefin auch.

Es ist schön, wenn es warm ist, aber so dann auch nicht. Das war auch nicht mehr schön in meinen Augen. Ich bin gespannt auf den Winter? Ich bin nämlich so naiv zu hoffen, dass der nicht schön wird und mild bleibt. Schnee usw brauch ich nicht.

Ich werde mich sicherlich auch an die Hitzewelle erinnern, da mir diese doch schon zu schaffen gemacht hat. Das werden die Meisten sicherlich mit dem Sommer 2018 verbinden und auch nicht so schnell vergessen. Ich fand den Sommer irgendwie nicht schön, da ich durch die Hitze doch eingeschränkt in meinen Unternehmungen war.

Ich werde den Sommer 2018 wahrscheinlich so ähnlich wie den ebenfalls sehr heißen Sommer 2003 in Erinnerung behalten. Die Phase zwischen Juli und Ende August war mir definitiv zu heiß, und ich konnte zeitweise kaum noch etwas unternehmen. Auch im Büro hatten wir häufig über 30 Grad und waren nur noch mit Schwitzen beschäftigt. Außerdem werden mir sicherlich die ausgedörrten Felder mit dem verkümmerten Mais und die niedrigen Flusswasserpegel in Erinnerung bleiben. Der Pegel der Elbe in Magdeburg betrug wohl zeitweise nur noch 48 cm.

Im direkten Vergleich mit 2003 kam einem das ja schon vor wie die Gluthölle der Sahara versus ein lauer Sommer in Italien. Für mich war neben der Hitze auch die Trockenheit am einprägsamsten. In der Form habe ich so etwas selbst noch nicht hier in Europa gesehen, manchmal hatte man ja das Gefühl irgendwo in New Mexico zu sein, wo kein Gras mehr wächst und die Bewohner ihre Gärten mit Steinen, Kies und angesprühtem Rasen verschönern.

Eigentlich ist dieser Sommer auch das erste Mal gewesen, wo ich subjektiv das Gefühl hatte, und angesichts von 25 und mehr Grad mitten im Oktober auch immer noch habe, den Klimawandel nicht nur als theoretisches Konstrukt zu erleben. Sonst war das immer etwas, was zeitlich und geographisch weit weg war. Außerdem mache ich mir schon auch Gedanken, ob das jetzt vielleicht wirklich jeden Sommer so wird. An Schnee im Winter kann ich schon kaum noch glauben, hier hatte es seit mehreren Jahren keine längere, dauerhafte Schneedecke mehr.

Ich hoffe nicht, dass dieser Sommer in Erinnerung bleiben wird als der Auftakt zu einer nicht wirklich endenden Dürreperiode, denn die Flüsse, gerade der Rhein, haben sich auch jetzt noch immer nicht erholt.