Bei Suizid auch an mutmaßlichen Mord denken

vom 11.09.2018, 17:47 Uhr

Ich habe mich mit einer Bekannten über den wahrscheinlichen Suizid von Daniel Kübelböck unterhalten. Meine Bekannte meinte, dass sie nicht glaubt, dass er sich selbst getötet hat und sie würde denken, dass da eine weitere Person involviert war und sie denkt an Mord. Sie meint, dass viel zu wenig geprüft wird, ob ein Suizid ein selbst gewählter Tod ist oder ob es vielleicht doch Mord war. Sie würde immer an Mord denken, wenn sie von Suizid hört. Sie denkt, dass es leicht ist eine psychisch labile Person zu töten und es wie Selbstmord aussehen zu lassen.

Denkt ihr, wenn von Suizid die Rede ist, dass es auch Mord gewesen sein könnte? Was lässt die Menschen so was glauben? Ist es, dass sie sich einfach nicht vorstellen können, dass man sich selbst richten kann?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich manchen Fällen kann es sicherlich Mord gewesen sein, der eben als Suizid getarnt wurde. Aber ich denke, dass dies die Ermittler doch heraus finden würden. Im Fall von Daniel Küblböck soll es ja Augenzeugen geben. Daher denke ich, dass es schon heraus gekommen wäre, wenn es ein Mord gewesen sein könnte.

Man hört ja bei der Aufklärung von solchen Fällen auch manchmal, dass jemand einen Suizid inszeniert hat, um einen Mord zu vertuschen. Auch in Kriminalgeschichten kommt das ja durchaus vor. Ich finde den Gedanken deiner Freundin daher gar nicht so abwegig.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Nelchen hat geschrieben:Ich manchen Fällen kann es sicherlich Mord gewesen sein, der eben als Suizid getarnt wurde. Aber ich denke, dass dies die Ermittler doch heraus finden würden

Das ist ein sehr interessanter Diskussionsansatz wie ich finde. Ich habe mal einen Artikel gelesen, dass es zu wenig Rechtsmediziner in Deutschland gäbe und zu wenig ausgebildete Ärzte, die den Totenschein ausstellen, sodass es häufiger vorkommen soll, dass eine falsche Todesursache eingetragen wird - eben aus Mangel an Personal und Qualifikation.

Daher könnte ich mir schon vorstellen, dass mancher Suizid entweder nicht entdeckt wird, weil das Personal fehlt und nicht genug nachgeforscht wird oder aber, dass Menschen die psychisch labilen Menschen eben leicht manipulieren können in dieser Hinsicht. Im Fall von Daniel Küblböck wird man schwer die Wahrheit herausfinden können ohne Leiche und ohne Zeugen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Nelchen hat geschrieben: Im Fall von Daniel Küblböck soll es ja Augenzeugen geben. Daher denke ich, dass es schon heraus gekommen wäre, wenn es ein Mord gewesen sein könnte

Und was wäre, wenn der mutmaßliche Augenzeuge der Mörder ist oder ein Mittäter? Dann würde man einen falschen Anhaltspunkt haben und gar nicht erst weiter suchen. Mittlerweile heißt es, dass er Streit mit einem Barkeeper hatte, was andere wieder nicht verstehen konnten, weil er sehr ruhig wirkte. Es widersprechen sich schon einige Aussagen, wenn man den Medien glauben kann.Ob noch weiter ermittelt wird, kann man abwarten.

Ich denke aber auch so, dass viele Menschen, die psychisch labil sind ein leichtes Opfer sind. Besonders Ehepartner sind da leichte Täter, weil sie die Partnerin oder den Partner kennen und wissen, wie dieser tickt. Und wenn gerade bei psychisch kranken Menschen auch Medikamente genommen werden ist eine Überdosis bestimmt schnell ins Essen gemischt (Ich glaube ich lese zu viele Krimis :) ). Ich möchte aber ehrlich gesagt nicht wissen, wie viele angebliche Suizidopfer doch ermordet wurden.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Natürlich ist es grundsätzlich immer möglich etwas anders darstellen zu lassen als es tatsächlich passiert ist. Man kann einen Mord wie einen Suizid scheinen lassen und einen Unfall wie einen Mord usw. Möglich ist grundsätzlich immer alles aber wohl eher unwahrscheinlich. Es stimmt das es Einzelfälle gibt in denen einfach nicht genug ermittelt wurde und es kam bestimmt schon der ein oder andere Mörder mit einem Mord davon. Das ist aber eher die Ausnahme als die Regel. Normalerweise ist die Beweislage klar und es steht recht schnell fest ob es Mord war oder ein Suizid.

Gerade in dem oben genannten Fall soll es Augenzeugen geben die gesehen haben das er von der Reling gesprungen ist. Natürlich kann man nun ganz verschwörerisch denken das der Augenzeuge der Mörder ist und so den Mord verschleiern will, aber diese Theorie wäre schon sehr haarsträubend. Ich glaube einfach das viele einen Suizid nicht wahrhaben wollen und deshalb von einem verschleierten Mord ausgehen. Viele können nicht akzeptieren wenn sich ein geliebter Mensch, oder ein Prominenter, selbst umbringt und versuchen eine andere Möglichkeit zu finden um den Tod zu erklären. Gerade wenn man nichts geahnt hat und der Suizid plötzlich kam, können viele die Tatsache das sich jemand für den Freitod entschieden hat nicht akzeptieren.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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