Beim Kleidung nähen zuerst einen Probestoff verwenden?

vom 18.10.2018, 07:56 Uhr

Ich handhabe es so, dass ich oftmals zuerst einen günstigeren Stoff verwende, um ein Kleidungsstück einmal zur Probe zu nähen. So sehe ich dann ja, ob das Nähen funktioniert und ob ich auch die richtige Größe und Passform gewählt habe. Ich finde es weniger schlimm, wenn man bei einem Probestoff Fehler macht und nicht etwas verbessern muss, als wenn man direkt den Stoff verwendet, den man extra dafür ausgesucht und gekauft hat. Wenn man Pech hat, kann man diesen anschließend nur noch als Putzlappen verwenden.

Nun habe ich gesehen, dass es durchaus viele Näherinnen so machen, dass sie einen neuen Schnitt erst einmal mit einem günstigen Stoff zur Probe nähen. Natürlich kann man das Kleidungsstück aus dem Probestoff dann auch tragen, wenn es eben passt und gefällt.

Macht ihr es auch so, dass ihr Kleidung immer zuerst zur Probe näht? Findet ihr das durchaus sinnvoll? Ist das eurer Meinung nach nur bei Anfängern angebracht und nötig? Oder auch, wenn man schon mehr Erfahrung mit dem Hobby hat? Oder seht ihr das nicht so eng, wenn etwas schief geht und ihr den guten Stoff dann nicht verwenden könnt?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich würde das davon abhängig machen, um was es geht. Wenn es ein sehr simpler Schnitt ist, dann finde ich es überflüssig, da extra ein Probeteil aus einem anderen Stoff zu nähen. Das würde ich überflüssig finden. Je komplexer und aufwendiger der Schnitt jedoch ist, desto mehr würde ich zu einem Probeexemplar tendieren.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich nähe mittlerweile nicht mehr viel, aber ich habe mal viel genäht und meine Tochter näht auch viel und ich habe noch nie ein Kleidungsstück zweimal genäht um es dann einmal so zu haben, wie ich es haben will. Das macht meine Tochter auch nicht und auch wenn der Stoff des "Probestoffs" günstiger ist, dann zahlt man doch etwas, was man eigentlich gar nicht haben wollte. Du nähst also alles zweimal. Einmal in einem billigen Stoff und einmal den Stoff, den das Kleidungsstück haben soll?

Ich denke, dass man sich da doppelt Arbeit macht und nicht jeder Stoff reagiert in der Nähmaschine gleich. Billiger Stoff lässt sich oft schlechter nähen und ein guter teurer Stoff gleitet womöglich besser durch die Maschine. Es kann aber auch bei teurem Stoff vorkommen, dass er schlechter durch die Maschine gleitet und dann versaut man, wenn das erste Probekleidungsstück gut geworden ist, dann doch den zweiten teuren Stoff.

Ich finde das kontraproduktiv, wenn ich von jedem Kleidungstück erst einen Prototypen anfertigen soll. Das habe ich auch bei noch keiner Hobbynäherin gesehen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Es ist durchaus üblich erst mal ein Probeteil zu nähen wenn es sich um aufwändigere Projekte handelt. Ich fände es eher "kontraproduktiv" wenn ich den teuren Oberstoff für meinen Mantel zerschnitten hätte nur um dann festzustellen, dass ich die Schultern des Schnittmusters ein kleines bisschen breiter machen muss damit der Mantel bei mir optimal sitzt.

Statt dessen habe ich den Mantel erst mal aus einem Kinderstoff mit Fehldruck für einen Euro pro Meter genäht und konnte dann das Schnittmuster noch mal anpassen. Wenn ich so ein aufwendiges Projekt starte, an dem ich richtig lange sitze, muss das Ergebnis wirklich perfekt sein, schlecht sitzende Mäntel gibt es schließlich günstig von der Stange.

Für kleinere Projekte kaufe ich nicht extra einen Probestoff, aber ich habe schon Sachen aus Resten genäht und erst mal geschaut wie das Schnittmuster ist und ob ich die Sachen auch trage bevor ich noch mal extra Stoff für weitere Teile gekauft habe.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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