Muss eine Belohnung immer materiell sein?

vom 07.10.2018, 20:19 Uhr

In einem anderen Beitrag wird davon geschrieben, ob man sich eher Aufgaben widmet, wenn man eine Belohnung in Aussicht hat. Ich muss sagen, dass ich mich selbst sehr selten mal für etwas belohne, indem ich mir dann irgendwas kaufe. Ich finde, dass Belohnungen nicht immer materiell sein müssen. Es kann ja auch schon eine Belohnung sein, wenn man für etwas ein Lob bekommt oder sich selbst mal sagt, dass man etwas wirklich gut hinbekommen hat.

Muss eine Belohnung für euch immer materiell sein? Empfindet ihr es nur als Belohnung, wenn ihr anschließend etwas in der Hand habt? Reicht eine ausgesprochene Belohnung nicht? Meint ihr, dass man sich selbst auch belohnen kann, wenn man sich sagt, dass man etwas gut gemacht hat?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Natürlich freue ich mich auch über Zuspruch, aber ich neige wohl auch eher dazu mir etwas zu gönnen, wenn ich mich belohnen möchte und mir dann etwas zu kaufen. Natürlich mache ich das auch nicht immer, aber wenn ich mal etwas Großes geschafft habe, dann gönne ich mir dann auch mal etwas, was ich sonst vielleicht auch nicht so gekauft hätte, weil ich es zu teuer finde. So etwas kommt sehr selten mal vor, aber ich finde, dass man durchaus beides machen kann und es auch darauf ankommt wofür man sich belohnen möchte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Warum sollten Belohnungen immer materiell sein müssen? Ich empfinde die Tasse Kaffee in Ruhe nach einem gewissen Arbeitsfortschritt ebenso als Belohnung wie die Zeit, die ich mir bewusst nehme, um eine Runde mit Pferd oder Hund zu drehen. Wenn es richtig eng ist, dann ist auch Zeit, die ich mit Mann oder Kindern bewusst einbaue, Belohnung.

» cooper75 » Beiträge: 13373 » Talkpoints: 508,48 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich tue mir mit dem Begriff "Belohnung" generell schwer. Extrinsische Motivation funktioniert bei mir sowieso schlecht, und ich bin schließlich kein Kind oder kein Hund, bei denen man mit Belohnungen operieren muss, damit sie lernen, dass man sein Zimmer aufräumt respektive, wie man "Sitz" macht. Diesem Prinzip fühle ich mich irgendwie entwachsen.

Belohnung impliziert für mich, dass immer eine bestimmte Leistung vorausgegangen sein muss, damit ich das Recht etwas Positives oder Angenehmes quasi erwerbe. Wenn ich beispielsweise in Ruhe eine Tasse Tee trinken oder meine Lieblingsserie schauen möchte, zählt das für mich nicht als "Belohnung", weil ich sonst immer so fleißig bin, sondern einfach als mein gutes Recht.

Und deswegen bringt es mir auch nicht viel, mir materielle oder immaterielle Belohnungen in Aussicht zu stellen, wenn ich etwas Unangenehmes oder Anstrengendes machen muss, weil ich so die künstliche Verknappung umgehe, die etwas zu einer Belohnung macht.

» Gerbera » Beiträge: 11311 » Talkpoints: 47,42 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Gerbera, ich arbeite im heimischen Arbeitszimmer, da hat sich die Möhre vor der Nase bei mir absolut bewährt. :D Vorher hatte ich das auch nie. Aber gerade habe ich ein konkretes Beispiel, weil 150 Texte für eine komplett neue Seite bis Monatsende fertig sein müssen.

Kaffee, Sofa und so weiter sind immer hinter der Tür. Die Lust ist gerade im Minusbreich angesiedelt und die Aussicht x Texte pro Tag zu erstellen, hilft wenig. Einen Chef oder andere soziale Kontrolle gibt es auch nicht. Da hat es sich für mich bewährt, das Tagespensum in Häppchen mit Belohnungen zu teilen.

Dann noch nämlich zuverlässig in maximal vier Stunden durch und habe nicht am Abend immer noch einen Teil des Pensums offen. Die Rechnung reizt mich nämlich gar nicht, obwohl das Projekt mich eigentlich bis zum Jahreswechsel finanziert. Frei habe ich sowieso nicht, weil andere Stammkunden kommen werden.

» cooper75 » Beiträge: 13373 » Talkpoints: 508,48 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Diese kleinen Auszeiten im Alltag sind für mich auch total wichtig wenn ich Home Office mache um mich selber für meine Arbeit zu motivieren. Die Aussicht auf eine neue Handtasche oder was man sich sonst so als materielle Belohnung kaufen könnte reizt mich wesentlich weniger als die Aussicht auf einen pünktlichen Feierabend, an dem ich zusammen mit meinem Partner in aller Ruhe zu Abend essen kann.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Für mich muss eine Belohnung auch nicht immer materiell sein. Wenn ich etwas für andere mache, dann ist es für mich oft auch schon eine Belohnung, wenn ich sehe, dass sich Menschen darüber freuen und sich eben auch bedanken. Und mich selber belohne ich auch so gut wie nie, indem ich mir für getane Arbeit etwas kaufe oder so. Für mich ist es dann schon eine Belohnung, wenn ich in einer Pause im Buch weiter lesen und einen Kaffee trinken kann oder so etwas in der Art.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Für mich gibt es viele Arten von Belohnungen. Ich spiele mit meinen Katzen, ich schaue mir einen Film an, ich lese ein Buch, ich gönne mir ein Stückchen Schokolade, verbringe Zeit mit meinem Freund, oder gehe auch mal Shoppen. Belohnungen müssen für mich definitiv nicht materiell sein, vielmehr geht es mir darum, dass ich etwas mache, was mich glücklich macht. Was das jetzt genau ist, kommt ganz auf die Situation an, mal möchte ich unbedingt Shoppen gehen, wann anders will ich mich nach einer erledigten Aufgabe einfach nur auf die Couch legen und die Beine hoch legen.

» Twilight-Girlie » Beiträge: 421 » Talkpoints: 37,42 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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