Ohne Hormone durch die Wechseljahre kommen?
Bei vielen Frauen wird ein Hormonpräparat verschrieben, wenn diese starke Beschwerden durch die Wechseljahre haben. Mittlerweile sollen die Ärzte aber genauer hinschauen und schon weniger häufiger Hormone verschreiben. So hat die Techniker Krankenkasse heraus gefunden, dass im Jahr 2018 nur noch 7 % Prozent der zwischen 45 und 67 Jahre alten Frauen ein Hormonpräparat verschrieben wurde. Das war 2000 noch anders, da bekamen rund 37% und 2010 dann noch etwa 10% Medikamente mit Hormonen.
Die Hormonmedikamente sollen die typischen Symptome der Wechseljahre mildern. Allerdings sollen sie das Risiko erhöhen an Brustkrebs zu erkranken oder einen Schlaganfall zu erleiden. Auch Herzinfarkte und Thrombosen können dadurch begünstigt werden. Die Patientinnen und auch Ärzte sollen nun sorgfältiger sein, was die Verschreibung und Einnahme von solchen Medikamenten angeht.
Ich frage mich aber, wie denn die Alternative zu solchen Hormonpräparaten aussieht. Ich denke, dass man da sicherlich auch mit anderen Medikamenten oder auch pflanzlichen Wirkstoffen etwas bewirken kann. Gerade, wenn die Frauen sehr unter den Wechseljahren leiden, wird man ja etwas zur Linderung verschreiben müssen oder zumindest wäre das sinnvoll.
Kann man durchaus gut ohne Hormone durch die Wechseljahre kommen? Welche Alternativen gibt es da? Meint ihr, dass wirklich mehr Ärzte darauf achten, eher selten Hormone zu verschreiben? Findet ihr es richtig, dass da nun eher abgewägt wird? Gibt es durchaus auch pflanzliche Hilfsmittel? Welche Erfahrungen habt ihr da vielleicht selbst gemacht?
Irgendwie klingt dein Text, als seien die Wechseljahre ohne Hormone kaum erträglich. Aber die meisten Frauen mussten ohne Hilfe dadurch. Schließlich gab es die Hormontherapie noch nicht lange. Machbar ist es also, schließlich hat Frau keine Wahl. Die hormonelle Umstellung kommt irgendwann.
Die nächste Frage ist dann doch, ob überhaupt jede stark leidet. Wir haben das klimakterische Syndrom und Wechseljahre, die man bemerkt, sind sozusagen eine Krankheit. Andere Kulturen kennen gar keine Wechseljahrsbeschwerden. Und tatsächlich haben ganz viele vermeintliche Beschwerden gar nichts mit der hormonellen Umstellung zu tun.
So richtig zu den Wechseljahren gehören eigentlich nur Hitzewallungen, starke und oder unregelmäßige Blutungen sowie eine trockene Scheide. Nicht dass das nicht belastend ist, aber das ist nun auch nicht so dramatisch. Und Hitzewallungen treffen auch nur ein Viertel.
Depressive Verstimmungen, Antriebslosigkeit, Reizbarkeit, geringere Belastbarkeit und so weiter kommen natürlich vor. Aber das ist alles eher eine Altersfrage und steigt auch nach den Wechseljahren weiter an. Frauen, die das in den Wechseljahren nicht hatten, trifft es durchaus später oder eben früher.
Sprich, es wird vieles, was ganz sicher belastend ist, auf die Hormone geschoben. Dabei haben die nichts damit zu tun, es ist einfach das Leben und das Älterwerden. Wenn die Hormone so wichtig wären, dann hätten nicht ausgerechnet Frauen, die auf dem Land leben, wenig Haushaltseinkommen und wenig Haushaltsmitglieder haben und über eine geringe Bildung verfügen, vermehrt mittlere bis starke Beschwerden. Die haben doch nicht automatisch weniger Hormone. Aber die haben generell ein härteres und belastenderes Leben, das am Mitte 40 oder ab 50 eben stärker an der natürlicherweise schwindenden Belastbarkeit zehrt.
Ich bin ohne Hormone durch die Wechseljahre gekommen und es war nicht immer einfach. Aber ich wollte es selber. Die Hitzewallungen habe ich heute noch und ich würde dafür aber keine Hormone nehmen, weil die auch Nebenwirkungen haben. Es gibt Menschen, den geht es schlechter als mir. Wer sehr wehleidig ist und alles schlimm findet, was sich am Körper verändert, der rennt auch schnell zum Arzt und lässt sich alles Mögliche verschreiben. Ich mochte das nicht.
Mir geht es wie dir Diamante, ich habe auch keine Hormone in den Wechseljahren eingenommen und auch nicht benötigt, da ich ein Medikamenten Muffel bin. Muss auch sagen das ich die Wechseljahre mit ein paar Beschwerten gut überstanden habe. Meine Schwester dagegen nimmt Hormone und sie hat trotzdem Hitzewallungen ohne Ende und ich weiß nicht, ob sie wie ich, ohne Hormone die Beschwerten in die Wechseljahren über stehen würde. Ich glaube es ist auch eine Kopfsache, denn früher gab es auch keine Hormone und die Frauen sind auch nicht daran gestorben.
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